Holzhaus auf "Spannung" -ist das normal?
Hallo zusammen! Meine Eltern haben vor ca. 9 Jahren oder so ein Holzhaus gebaut.
So in etwa:
Und da sind halt solche Fenster drinnen:
Und ich habe halt von diesen Fenstern eine Glasfront, und irgendwann habe ich festgestellt, dass zwei dieser kleinen Fensterchen Sprünge drinnen hatten. Ich konnte mir das nicht erklären; ich habe da nichts gegengeworfen. Als ich das Fenster daneben aufgemacht habe, ging dieses schwerer auf, als vor ein paar Monaten. Es hat geknackt und wirkte so, als sei es nicht richtig eingestellt. Das wirkte " auf Spannung". Können diese Sprünge durch Wind und Erschütterung entstehen? Was kann man dagegen tun?
MfG Lass228
4 Antworten
Es ist naheliegend, dass das hier wahrscheinlich mit dem Quellen und Schwinden des Holzes je nach Feuchtezustand zusammenhängt.
Besonders wenn es mit einer zu hohen Holzfeuchte eingebaut wird, ist dann beim Austrocknen mit deutlicheren Verformungen zu rechnen, als wenn es schon beim Einbau nah an der zukünftig zu erwartenden Ausgleichsfeuchte ist.
Aber auch die Witterung bzw. die jahreszeitlichen Schwankungen bewirken in gewissem Umfang weiterhin permanentes Quellen und Schwinden. Umgangssprachlich sagt man, dass Holz "arbeitet".
Daher sollte man bei Holzhäusern etwas breitere Anschlussfugen mit ausreichend Spiel beim Fenstereinbau vorsehen, damit die Kräfte aus der Bewegung der Wandkonstruktion nicht auf das Fenster übertragen werden.
Wo genau der Fehler bei eurem Haus liegt, bei einer zu hohen Einbaufeuchte des Bauholzes, zu geringen Einbautoleranzen der Fenster, oder beidem (oder vielleicht noch anderen Gründen, die ich gerade nicht auf dem Schirm habe) kann ich aus der Ferne nicht beurteilen.
Nun ist es so, dass die Verjährungsfrist für Baumängel je nach Vertrag in der Regel vier bis fünf Jahre beträgt, da seid ihr nach neun Jahren nun leider schon raus.
Es gibt aber Fälle, wo man evtl. trotzdem noch Ansprüche gegenüber der Baufirma geltend machen kann, nämlich bei arglistig verschwiegenen Mängeln oder wenn ein sog. Organisationsverschulden des Auftragnehmers vorliegt. Ob es in dieser Hinsicht bei euch Chancen gibt, kann ich nicht einschätzen, dazu wäre ggf. ein Anwalt hinzuzuziehen, der sich mit Bauvertragsrecht gut auskennt.
Womöglich wäre es auch sinnvoll, den Schaden durch einen Sachverständigen für Schäden an Gebäuden begutachten zu lassen.
Baulich könnte es möglicherweise darauf hinauslaufen, die vorhandenen Fenster bzw. deren Befestigung nachzuarbeiten. Schlimmstenfalls wären die betroffenen Fenster auszutauschen gegen Fenster, die weniger "stramm" im der Öffnung sitzen.
Das kann schon am Arbeiten des Holzes liegen. Dagagen kann man natürlich schlcht etzwas machen, wobei das Holz jetzt zumindest trocken sein sollte.
Man kann die meisten Fenster einstellen. Vielleicht hast du Glück und es funktioniert damit.
Holz reagiert vor allem auf Feuchtigkeit bzw. auf das Austrocknen. Möglicherweise war das verarbeitete Holz vorher nicht lange genug gelagert worden.
Geht mir im Garten mit meiner Holzlaube so. Das ganze Haus arbeitet . Die Fenster sind Kunststoff. Die arbeiten nicht mit. Ja. Da kommt Spannung drauf
Holzhaus sollte Holzfenster haben. Frag doch Mal auf der Herstellerseite des Fensters
Ja, aber dafür sind solche Fenster doch eigentlich konzipiert?