Hochzeit: Ärger bevor es überhaupt so weit ist...
Hallo ihr Lieben,
ich habe folgendes Problem: Mein Freund und ich wollen dieses Jahr heiraten. Geplant war Standesamt dann Mittagessen im Restaurant im engsten Familienkreis. Eigentlich nur meine Familie (Mutter mit Freund, Schwester, Onkel und die Oma). Nachdem ich dieses freudige Ereignisse verkündete bekam ich nur zu hören, dass ich die Töchter des Freundes meiner Mutter einladen müsse, sonst würden meine Mutter und meine Oma nicht kommen. Da ich keinerlei Einsicht zeigte Eskalierte es, ich habe mich herum gedreht und bin gegangen. Ich bin 30 Jahre alt, mit meinem Freund 6Jahre zusammen und wir haben ein gemeinsames Kind (4Jahre). Mit den Töchtern des Freundes meiner Mutter habe ich außerhalb des Hauses meiner Mutter nichts zu tun. Da ich früh ausgezogen bin, war ich auch nicht dabei wenn alle gemeinsam Urlaub machten. Die Töchter sind in etwa dem Alter meiner "richtigen" Schwester (20 Jahre), wohnen auch bei ihrer Mutter und sind lediglich mal am Wochenende oder an Feiern bei ihrem Vater. Mir fehlt der Bezug zu ihnen und mit der einen herrscht auch absolute Antisympathie vor, welches auch kein Geheimnis ist. Wie auch immer... Ich habe mich nicht darauf einlassen wollen, die beiden einzuladen. Bei einer richtigen Feier, ja. Nicht aber im engsten Familienkreis. Um dies zu untermauern, sagte ich meiner Mutter, dass es IHRE engste Familie sei und nicht MEINE. Das hat meiner Mutter so gar nicht gepasst und ich glaube, dass ich sie damit verletzt habe. Hätte man von mir allerdings keine Rechtfertigung meiner Gästeliste erwartet, hätte ich nicht so ausholen müssen. Seit fünf Wochen herrscht Funkstille. Mir wurde der Hochzeitsgedanke komplett versaut. Auch mit meinem Freund habe ich seitdem nicht mehr über Hochzeit gesprochen. Jetzt warte ich auf sie, dass sie sich meldet. Zu meiner Schwester sagte sie, sie würde ja gerne ihren Enkel sehen, hat aber keinen Bock sich zu melden... Ja und was gibt das jetzt? Wenn jetzt jeder denkt er sei im Recht? Wo führt das denn hin?
10 Antworten
Erst einmal möchte ich Dir hier mein ausdrückliches Mitgefühl aussprechen.
Ich finde es sehr traurig, dass die eigene Mutter nicht in der Lage ist, den Wunsch der Tochter, die ihre Hochzeit plant, zu akzeptieren. Ganz schlimm finde ich, dass sie sogar droht nicht zu kommen. Es zeigt ganz klar, dass sie ihre Wünsche über Deine stellt.
Die einzige Situation, in der man es hinnehmen muss, dass die Eltern die Gästeliste der Hochzeit bestimmen, ist aus meiner Sicht, wenn das Brautpaar erwartet, dass die Eltern die Hochzeit bezahlen. Das ist bei Euch ja nicht der Fall.
Ich finde übrigens Deine Begründung, dass Du eben nur mit den engsten Angehörigen feiern möchtest und im Falle einer großen Hochzeit selbstverständlich auch die Töchter des LG Deiner Mutter eingeladen hättest, sehr nachvollziehbar.
Ob Deine Mutter noch "Vernunft" annimmt oder Ihre Drohung durchziehen und wahrmachen würde, kann wohl niemand sagen.
Ich würde mich jedenfalls nicht erpressen lassen und selbst entscheiden, wen ich dabei haben möchte - auch auf die Gefahr hin, dass dann jemand aus dieser Truppe wegbleibt. Frei nach dem Motto, wer nicht kommt, muss nicht gehen.
Ich würde die Einladungen also wie geplant aussprechen und bei einer Absage nicht mehr nachhaken, sondern das so hinnehmen.
Du hast Dir nichts zuschulden kommen lassen, sondern Deine Familie eingeladen. Wenn diese die Einladung ausschlägt - aus welchen Gründen auch immer - ist das nicht Dein Fehlverhalten.
Wer bezahlt bestellt die Musik.
Sage deiner Mutter, dass sie und ihr Freund sowie die Oma eingeladen sind, die anderen Toechter ihres Freundes nicht, Bitte sie zu sagen, ob sie dann kommt oder nicht.
Sagt sie wirklich nein, dann gehst du und planst die Hochzeit einfach ohne sie. Du musst ihr dann auch nicht sagen, WO du die Feier machst, das ist vielleicht besser so. Falls sie es doch weiss und kommt noch, dann kannst du immer noch drei Stuehle dazustellen lassen; aber kommt sie mit ihren Stieftoechtern an, dann sagst du einfach, dass sie alle nicht zu euch gehoeren an diesem Tag, so dass auch von seiten des Wirts keine Unklarheiten bestehen, dass die Gruppe nicht zu dir gehoert.
Du könntest Deine Situation noch einmal sachlich schildern, vielleicht in einem Brief. Drück darin auch aus, dass es sich für Dich anfühlt, als würde Deine Mutter die anderen Kinder über Dich stellen. Das ist eine ziemliche Unverschämtheit. Vielleicht könntest Du auch mit Deiner Oma mal alleine reden, denn bisher hat Deine Mutter nur für sie gesprochen.
In Deine Planung solltest Du Dir nicht reinreden lassen. Das ist Dein Tag und der wird nur schön, wenn Du Dich mit Deinen Gästen wohl fühlst.
Verwandtschaft ist jene Geschichte die wir uns nicht aussuchen können. Nun willst Du also heiraten. Es sei Dir gegönnt. Zu meiner Hochzeit kam ich erst gar nicht auf die Idee Verwandtschaft einzuladen. Wir sind zu verschieden. Ich habe doch schon eher beschlossen mich in Kreisen zu bewegen die mich respektieren. Und damit ist für mich ein Punkt gesetzt. Dir wünsche ich von Herzen dass Du dazu auch die Kraft findest. Bis dahin überlege mal ernsthaft und wenn möglich nüchtern welche Macht Du Deiner Mutter mit Deinen 30 Jahren noch über Dein Leben einräumst. Und ob ihr diese Macht noch zustehen kann. Sie hat Dich offensichtlich bis heute nicht ins Leben losgelassen. Und Du hast offensichtlich auch noch nicht die Nabelschnur durchtrennt. Wäre es anders würdest Du ihre Laune, ja ihre Herrschsucht zur Kenntnis nehmen und schlicht Dein Leben weiter leben. So aber bestimmt sie ganz offensichtlich Deinen Tag.
Es ist schön dass es Dir jetzt auffällt. Denn es macht Sinn auf eigenen Füßen zu stehen wird geheiratet. Wer will schon mit der Schwiegermutter ins Bett, an den Tisch? Zumindest mit solch einer.
mach du doch einfach den ersten schritt auf sie zu, immerhin habt ihr ja laenge keinen kontakt mehr und vielleich traut sie sich einfach nicht. so kann man ja immer noch sehn, was draus wird. sollte es gar nicht gehn, wuerd ich auch die einladen ich meine besser als wenn deine mami und omi nicht kommen, oder?
Das läuft jedes mal darauf hinaus, dass ich den ersten Schritt mache wenn es irgendetwas mit ihrem Freund zu tun hat. Ich wollte eigentlich gerne mal sehen wie lange sie sich nicht meldet. Bin echt enttäuscht, dass sie sich nicht meldet. Aber sie muss einfach mal merken wie sehr sie mich mit dieser Aktion verletzt hat... Nur ob sie das von alleine merkt....? Man weiss es nicht.... Sie sieht in einem halben Jahr noch genauso aus, ihr Enkel nicht....