Historische Romane historisch korrekt?
Hallo,
ich habe nun angefangen den Roman "Die vierzig Tage des Musa Dagh" von Franz Werfel zu lesen. In diesem wird der Völkermord an den Armeniern thematisiert und Werfel hätte auch wohl akribisch in diesem geographischen Gebiet recherchiert, was sich alles zugetragen hat.
Jetzt meine Frage, nicht nur im Bezug auf dieses Buch, sondern allgemein im Bezug auf historische Romane: Inwiefern lässt sich der Begriff "historisch" verstehen? Wann weiß man, ob ein Dialog in dieser Form wirklich stattgefunden hat oder ein bestimmtes Ereignis sich genau so zugetragen hat? Im Endeffekt wird ja hier Geschichte mit Unterhaltung vermischt.
Hört sich vielleicht zu penibel an, aber ich bin ein sehr geschichtsinteressierter Mensch und nehme es daher mit der historischen Korrektheit sehr genau. Ich lese halt auch gerne Romane und das ist jetzt wirklich mein erster Roman, wo nicht nur die zeitlichen und örtlichen Rahmenumstände historisch, die Haupthandlung jedoch fiktional, sind, sondern der gesamte Roman.
LG
2 Antworten
Es sind Romane, also fiktiv.
Lediglich die Zeit, in der die Romanhandlung spielt, versucht der Autor mögl. real dazustellen. Die meisten Autoren betreiben vorher eine zeitliche Recherche.
Aber das machen sie privat, laienhaft. Du kannst also keinem Romanautor "böse sein", wenn er etwas historisch unrealistisch darstellt. Wo der Autor keine Fakten kennt oder die Fakten spannungsmäßig nicht zu seiner Geschichte passen, da wird eben "frei ergänzt".
Oft geben sich die Autoren aber Mühe, im Anhang aufzuklären, was historisch ist und was fiktiv.
Nein es sind Romane, die haben mit der Realität vielleicht 5% zu tun.