Hilfen Drogen beim Lernen?
Manche Studenten nehmen sich immer in der Klausurenphase Drogen .. Hilft das eigentlich?
8 Antworten
Selbst wenn es helfen würde - es wäre kein Argument für Drogen beim Lernen, da die Psychologie ja bereits erforscht wie man besser lernen kann und Prüfungsangst bewältigt. Daher ist die Aussage "Ich nehme Speed, dann klappt es" zu hinterfragen. Jeder Student der ohne Drogen erfolgreiche Ergebnisse erzielt - völlig nüchtern - ist ein gutes Vorbild.Und ich bin gewiss kein Gegner von Legalisierungen - ich bin nur ein Gegner von Ausreden und Schönrednereien und "Es gibt keine andere Möglichkeit".
Es kommt darauf an, was du mit Drogen meinst. Die Drogen die am meisten helfen sind legal auf Rezept erhältlich und stammen aus der Gruppe der Amphetamine. Konkret:
- Methylphenidat (MPH): MPH wird u.a. unter den Markennamen Ritalin, Concerta, Medikinet etc. vermarktet. Die retariderten Tabletten wirken etwa 6-8 Stunden, die unretardierten 3-4 Stunden. MPH fördert enorm die Konzentration. Das Lernen fällt einem viel einfacher. Der Punkt ist, dass man nicht nur besser lernen kann, sondern sich die Sachen auch nach nachlassen der Wirkung merkt.
- Lisdexamfetamin (LDX): LDX wird unter dem Handelsnamen Elvanse vertrieben. Es wirkt viel sanfter als MPH und auch länger (bis zu 13 Stunden). Es ist eine non-aktive pro-drug, was soviel heisst, dass das Medikament erst im Körper zu Amphetamin umgewandelt wird. Desshalb auch der verzögerte Wirkungseintritt von 1-2 Stunden. Mit LDX hat man einfach endlose Konzentration. Zudem wird man nicht so sehr angetrieben und unruhig wie bei MPH. Elvanse ist nur für Kinder und Jugendliche zugelassen, wenn zuvor eine Behandlung mit MPH fehlschlug.
- Amphetamin: Amphetamin wird unter dem Handelsnamen Attentin vertrieben. Es ist das reine Amphetamin, also weder eine pro-drug noch ein Wiederaufnahme-Hemmer wie MPH. Es hat somit ein eigener Wirkungsmechanismus. Die Wirkdauer ist sehr unterschiedlich und hat mit der Geschwindigkeit der Metabolisierung des Körpers zu tun. Der Durchschnittswert liegt bei 4-6 Stunden. Auch unter reinem Amphetamin lässt sich besser lernen und die Konzentration steigt an. Bei Menschen ohne ADHS kann es jedoch zu massiven inneren Spannungszuständen und Angetriebenheit kommen.
Alle diese Medikamente sind zur Behandlung des Aufmerksamkeits-/Hyperaktivitätssyndroms (ADHS) zugelassen. Rezeptpflichtig sind alle.
Es ist einfach Drogen zu nehmen um besser lernen zu können. Ich will ehrlich sein, ich habe auch schon MPH während meines Studiums genommen. Die Wirkung war wirklich beeindruckend. Doch heute würde ich dies nicht mehr tun. Diese Medikamente sind für Menschen bestimmt, die aufgrund ihres Gehirnstoffwechsels nicht die gleichen Chancen haben wie "normale" Studenten. Es ist nicht nur unfair sondern auch illegal sich zu dopen. Hinzu kommen die Nebenwirkungen, die nicht ganz ohne sind. Man hat keinen Hunger, wird nervös, die Beine zittern, hat innere Spannungszustände (was alles andere als lustig ist), der Blutdruck verändert sich so stark, dass einem schwarz vor Augen wird wenn man aufsteht und die Herzfrequenz/Puls steigt massiv an. Nicht umsonst muss die Einnahme ärztlich überwacht werden.
Kommt drauf an. Auf dich, auf dein Studienfach.
Ritalin, das Mittel gegen ADHS, soll sehr gut helfen auswendig zu lernen. Also bei Fächern wie Jura, BWL etc gibt es, so heißt es, viele Leute die das nehmen.
Allerdings hilft das nicht bei Fächer die Wert auf logisches Denken legen. Ich selbst studiere E-Technik und kenne niemanden der Drogen nimmt (Gras und Alkohol mal ausgenommen)
Wer studiert muss auch oft mal entspannen. Das macht jeder Mensch anders. Viele trinken am Wochenende Alkohol, einige rauchen Gras und wieder andere machen etwas ganz anderes.
Im großen Ganzen würde ich von Drogen abraten. Trotzdem denke ich, dass es Menschen gibt, denen Drogen helfen können um ihre Leistungen zu steigern oder besser ihre Ruhephasen ausnutzen zu können.
Es gibt manche Drogen wie Ritalin die tatsächlich eine aufputschende Wirkung haben und dafür sorgen, dass man sich viel besser konzentrieren kann. Trotzdem würde ich davon abraten.
Kurzzeitig steigern Drogen die Leistung, man wird nicht müde, ist aufgekratzt und kann somit länger lernen.
Aber langfristig zerstören Drogen Körper und Psyche, ohne Drogen ist man komplett am Ende, und man braucht immer mehr um den kick zu kriegen, letztendlich machen Sie dein Leben schlechter und nicht besser - Studenten die Drogen nehmen um zu lernen machen dass weil sie sich um ihre Zukunft sorgen - aber erstens ist fraglich, ob sie deshalb eine bessere Anstellung kriegen, und zweitens ist die Gesundheit wichtiger als ein guter Job.
Aber gesunder Menschenverstand heißt nicht zwangsläufig, keine Drogen zu konsumieren, man muss halt nur damit umgehen können, was für die meisten nicht allzu schwer ist.
Und die Langzeitwirkungen hängen auch von der Droge und dem Konsumverhalten ab.
Du stellst es so dar, also ob jede Droge, egal wie oft man sie nimmt, den Körper zerstören würde und als ob jeder einen „Kick“ bräuchte.
Und ob einem die Gesundheit wichtiger als der Job ist, entscheidet doch jeder für sich selbst?