Hilfe! Undichte Fenster in der Mietwohnung, was tun?

5 Antworten

Die Fenster sind heute in der Regel zu dicht. Alte, intakte Holzfenster ohne Gummidichtung ließen einen kompletten Raumluftaustausch in 3-6 Stunden zu. Gummilippendichte Fenster sind nahezu luftdicht. Der Raumluftaustausch soll per Stoßlüftung 2-3 mal am Tag erfolgen. Das wäre ein Raumluftaustausch alle 8-12 Stunden. Vorschriften für mechanisierte Raumbelüftungen (Lüftungsanlagen) fordern jedoch alle 2 Stunden einen kompletten Raumluftaustausch.

Bei mir in der angemieteten Altbauwohnung half die Entnahme von ca. 10cm oben im Fensterflügel lose eingelegten Dichtgummi in jedem Fensterflügel in der Wohnung. Dadurch wurde eine Grundlüftung geschaffen, die permanent die Feuchte nach draussen beförderte und die Luftfeuchte in der Wohnung sank. Tauwasserbildungen am Fenster verschwanden, beginnender Schimmel an einer Aussenwand vertrocknete. Die Maßnahme kostete mich 30min Zeit und 0 Euro.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Komplett zu 100% dichte Fenster darf es auch gar nicht geben:

Erstickungsgefahr!

Aber bei dir liegt das an was Anderem:

Deine Wohnung erzeugt viel Feuchtigkeit, kann vom Duschen, Baden kommen, oder vom Kochen, oder von dir selbst.

Da hilft ein Luftentfeuchter.

Aber Vorsicht: Davon bekommt man trockene, spröde, eingerissene Lippen.

Stelle ihn am Besten dort auf, wo es besonders immer feucht ist, an das Fenster.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo, oft liegt es wirklich daran, dass Fenster heutzutage dichter als dicht sind und die Wände meist aus einem älteren Baujahr und einen anderen Dämmwert haben.

Das führt dazu, dass Wasser eben genau dort kondensiert. Das kondensierende Wasser kommt im allgemeinen aus der üblichen Luftfeuchtigkeit im Wohnraum.

Wußtetest Du, dass ein Mensch durchschnittlich 6 Liter Wasser durch 'Schwitzen' verliert?

Das einzige, was da hilft, ist häufiges Stoßlüften für 5-10 Minuten 6-8 Mal am Tag.


bwhoch2  06.12.2019, 18:26
Das einzige, was da hilft, ist häufiges Stoßlüften für 5-10 Minuten 6-8 Mal am Tag.

Nein, nicht das Einzige, aber eine gute Möglichkeit. Auch das Wasser immer wieder abwischen, hilft sehr gut. Aber die Tücher dann nicht wieder in der Wohnung trocknen.

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Undichte Fenster, wenn es das wäre, würde eher dafür sorgen, dass Luft samt der darin enthaltenen Feuchtigkeit auch nach draussen wandert. Nasse Fensteroberflächen und undichte Fenster haben erst einmal nicht direkt was miteinander zu tun.

Entscheidend ist die Temperaturdifferenz zwischen drinnen und draussen und die Luftfeuchtigkeit in der Raumluft, aber auch draussen.

Woher Luftfeuchtigkeit in der Wohnung kommt, wurde Dir schon ausführlich erklärt, aber wenn man lüftet und draussen ist die Luft feucht, z. B. bei starkem Nebel oder Regenwetter, kommt logischerweise auch relativ feuchte Luft von draussen nach drinnen. Das ist dann auch ein bedeutender Grund, warum Du möglicherweise viel Feuchtigkeit in der Wohnung hast.

Dass sich die Feuchtigkeit niederschlägt, liegt dann daran, dass die Temperatur von Oberflächen unterhalb des Taupunkts liegt und somit darauf kondensiert, also zu Tropfen wird.

Das deutet daraufhin, dass der Wärmedämmwert Deiner Fensterscheiben - vermutlich doppelt verglast - , eher schlecht ist. Das ist aber kein Mangel, sondern ein Zustand.

Ich nehme an, dass das Haus, in dem Du wohnst, auch nicht mehr das jüngste ist. Wenn nun in einem solchen Haus z. B. die Fenster gegen absolut dichte, dreifach verglaste ausgetauscht werden, dürfte es nicht mehr auftreten, dass sich die Feuchtigkeit an den Fenstergläsern und -rahmen niederschlägt.

In diesem Fall aber schlägt sich die Feuchtigkeit möglicherweise an anderen Bauteilen nieder, wo man das erst recht nicht sofort bemerkt, nämlich an kalten Aussenwänden womöglich hinter Bildern und Schränken oder anderen Möbelstücken. Das wäre dann aber richtig schlimm.

Insofern kannst Du den jetzigen Zustand als zuverlässigen Anzeiger dafür nehmen, dass zu viel Feuchtigkeit in der Raumluft ist, die abgeführt werden muss. Meine Vorschläge:

1) Nässe von Fenstern und Rahmen abwischen und Schimmel mit Spiritus entfernen.

2) Immer neu auftretende Nässe wegwischen und die Lappen oder Tücher zum Trocknen am besten nicht in der Wohnung aufhängen. Besser auf dem Balkon.

3) Weiterhin gut lüften

4) Auch bei Abwesenheit nie die Zimmer auskühlen lassen, sondern die Heizkörperthermostate in allen Räumen mindestens auf 2 oder 3 stellen. Jedenfalls so, dass mindestens 17 oder 18 °C bleiben. Damit wirst Du zumindest erreichen, dass die Wände nicht zu stark abkühlen, sodass sich Feuchtigkeit immer nur auf den Fenstern niederschlägt und nicht an den Wänden.

5) Ggf. Luftentfeuchter aufstellen und mit einem Hygrometer die Luftfeuchtigkeit beobachten. Hierfür empfehle ich immer, weil ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht habe: TFA Schimmelradar. Gibt's z. B. bei Conrad-Electronic oder Voelkner.

Sehr selten hat das was mit undichten Fenstern zu tun , eher mit Wäschetrocknen , Duschen , Kochen ect. , alles was feuchtigkeit erzeugt und nicht durch regelmäßiges lüften aus der Wohnung wieder entfernt wird , kauf dir ein Paar Raumentfeuchter und dein Problem sollte gelöst sein !

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Sara118 
Beitragsersteller
 06.12.2019, 17:30

Naja Kochen fällt bei mir weg. Wäsche trocknen mache ich ab und zu auch mal in der Wohnung aber nur wenn sie vorher draußen war, dann hol ich sie über Nacht mal rein. Aber das kann ja nicht die Ursache für alle Fenster in der Wohnung sein oder...

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schoschi06  06.12.2019, 17:33
@Sara118

Das reicht völlig aus , stell mal deine feuchte Wäsche auf die Waage und danach im trockenem zustand , die Differenz kannst du dann in Ltr. an feuchtigkeit rechnen !

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