Hey, findet ihr, dass Fächer wie Sport, Kunst oder Musik nicht benotet werden sollten?

Schwieriges Thema.

Solang rein Wissen abgefragt wird, finde ich Noten echt ok, denn ob man lernt oder nicht hat nichts mit Talent zu tun.

Ob jemand aber gut singen oder malen kann, ist rein Geschmackssache und sollte nicht bewertet werden. Es gibt andere Wege, solche Talente bzw. herausragende Leistungen überhaupt zu fördern.

Bei uns bekam beispielsweise jedes Kind, was im Schulchor war, pro Halbjahr eine extra 1, weil wir in unserer Freizeit zum proben kamen. Außerdem hatten wir einmal im Jahr einen Wettbewerb, wo besonders schöne Bilder oder Projektarbeiten ausgestellt wurden, bei dem jeder Schüler sein Lieblingsbild wählen konnte, später wurden einige Arbeiten auch in der Schule ausgestellt, wofür die "Erschaffer" ebenfalls eine gute Note als Belohnung bekamen. 

Sport sollte in erster Linie Kontrastprogramm zum sonstigen Sitzen und Zuhören sein und Spaß machen. 

Also, ich kann die Sport-/ Musik-/ und Kunstlehrer schon verstehen, die wollen ja auch, dass ihr Fach ernst genommen wird. Gäbe es keine Noten, könnte man das ganze auch direkt lassen, da sich eher keiner mehr besonders Mühe gäbe. Wären die Fächer also nicht benotet, dann müssten sie meiner Meinung nach auch nur als AG oder so angeboten sein, für die, die wirklich an den Inhalten interessiert sind. Ansonsten macht das für den Großteil der Schüler keinen Sinn. Was ich allerdings oftmals nicht nachvollziehbar finde, ist die Art der Benotung. Aus eigener Erfahrung kann jeder sehen, dass vor allem die Fächer Sport, Musik, Kunst schon ein gewisses Talent erforderlich ist, um eine gute oder sehr gute Leistung zu erzielen (auch wenn das meiner Meinung nach auch für gewissen andere Fächer gilt) Nehmen wir mal das Beispiel Sport, wo die körperlichen Voraussetzungen, die man hat doch erheblich den Leistungseffekt beeinflussen. So werden manche Schüler, die sich sehr anstrengen trotzdem nie die selben Resultate erzielen wie andere. Ich finde es daher immer sehr fair, wenn die Lehrer auch das Engagement für wichtig befinden. Andererseits sprechen offizielle Bewertungsbögen, wie zum Beispiel für die Bundesjugendspiele, eine andere Sprache. Da wird es jedes Jahr immer strenger und die Mindestgrenze der Leistung, die man für eine bestimmte Note braucht immer höher gesetzt. Macht einerseits natürlich Sinn, da man immer noch wächst und vor allem die Jungen ja auch stärker werden. Auch bei Leuten, die regelmäßig Sport treiben, ist das noch verständlich, da die den immer besseren Trainingseffekt mitbringen. Was ist aber mit dem nicht kleinen Teil Schüler, die einmal die Woche ihre Sportstunde, in der teilweise nur Ballspiele gemacht werden absolvieren? Sollte man für die, nur weil sie ein Jahr älter sind, die Ansprüche so hochschrauben, dass sie teilweise für die selbe Leistung mitunter eine ganze Note schlechter bewertet werden? Vielleicht ist es bei euch ja anders, aber dieses Beispiel lässt sich auch so ähnlich auf die beiden anderne Fächer übertragen, also:

Benotung ist bei allen Pflichtfächern nicht verkehrt, allerdings oftmals nicht fair. 

Pro Nicht mehr benoten: Weil das "Talent-Fächer" sind und sich ein Mensch nicht aussuchen kann, wie sportlich, kreativ oder musisch begabt er ist. Dass der eine super-schön zeichnen kann und der andere nur Strichmännchen kritzeln kann, ist einfach eine Frage der Begabung. Man kann sich nicht (wie in anderen zu benotenden Fächern wie Geografie, Biologie, Mathematik,...) erlernen, schön zu zeichnen/zu singen, etc.

Contra Nicht mehr benoten: Wenn es keine Benotung gibt, strengt sich kein Schüler mehr an. Wenn nicht benotet wird (gerade in Sport) kann das zu noch mehr Trägheit und Demotivation führen, deshalb lieber (wenn auch nicht so streng) benoten!

Wenn es für kunst keine noten gäbe wär ich am a****..ich mach kunst-abitur... es gibt doch extra musisch-künstlerisches abitur, sportabitur usw... wär ja richtig doof wenn man nur in mathe deutsch usw benotet wird :0

Der Vorschlag wäre dann gut, wenn der Mensch als solches, ohne "Sanktion" Leistung bringen würde.