heute noch in der veranstaltungstechnik arbeiten?

4 Antworten

Die Frage ist, ob du in diesem Job alt werden WILLST.

Veranstaltungstechniker sind hochspezialisiert, bilden sich ständig fort und lernen ständig neues. Veranstaltungen ändern sich aber werden immer Techniker brauchen. Jetzt zum großen ABER:

Es sind lange Tage, die Arbeit ist körperlich nicht ganz ohne (willst du mit 50 noch Kisten rumschleppen?) und auf Tour bist du schnell mal einige Wochen von zuhause weg. Familie ist damit schwer zu vereinbaren.

Ich mache den Job jetzt seit 15 Jahren - aktuell gibt's mal ne Pause wegen Corona, aber eigentlich bin ich in dem Job sehr glücklich und mir sicher, dass es immer Arbeit für mich geben wird.

Viele Grüße

Jonas

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

LichttechnikLJ 
Beitragsersteller
 04.05.2020, 22:00

Deswegen will ich ja auch eher in die Planung. Arbeite auch schon seit 3 Jahren nebenbei in einer VA Firma. Da weiß ich was du meinst.

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JacquesNorris  05.05.2020, 16:09
@LichttechnikLJ

Dann kannst du natürlich auch ne Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann machen. Wie BillyShears schon gesagt hat: mit einem Studium wirst du eher belächelt. Ich sehe zwei Varianten - wenn du im technischen und nicht im kaufmännischen Bereich bleiben willst:

  1. Du machst ne Ausbildung zum Techniker und arbeitest 2 weitere Jahre. Danach kannst du den Meister machen.
  2. Du machst bei ner richtig guten Firma ne Ausbildung zum Techniker, wirst richtig gut in dem was du tust und spezialisierst dich entsprechend - nach deinem Spitznamen zu urteilen irgendwo im Bereich Licht.

ich habe den 2. Weg gewählt - mit Umwegen. Das Kisten-Schleppen habe ich hinter mir, die anderen "negativen" Effekte wie Tourleben, lange Arbeitstage, wenig zuhause sind aber untrennbar von dem Beruf. Und da ist es unerheblich, ob du Planung oder Ausführung machst.

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Moin LichttechnikLJ,

ich habe 2010 meine Ausbildung in einem städtischen Theaterhaus absolviert, war 1,5 Jahre als Techniker im Ausland (Clubhotel), ein dreiviertel Jahr bei einem Verleiher(480h Überstunden) und 2,5 Jahre in zwei Versammlungsstätten angestellt. Seit seit 2,5 Jahren bin ich hauptberuflich selbstständig und kann dir aus der Erfahrung her sagen, dass es auf dem freien Markt immer eine Preisdumpingschlacht gibt.

Jeder freie Techniker versucht natürlich an Jobs zu kommen, oft gibt es mehr Techniker als Job. D.h. der Tagessatz sinkt, da die Disponenten sich aussuchen können, wen sie nehmen. In Frankfurt z.B. zahlen die großen Firmen für einen Lichttechniker nicht mehr als 280-320€ / 10h was einem Stundensatz von 28-32€ entspricht. Ganz ehrlich, das reicht nur zum Leben, wenn du viele, viele Tage arbeitest.

Ich habe zusätzlich noch Eigenmaterial in der Vermietung und einen Kundenstamm, welcher regelmäßig Technik mietet.

Ich strebe ab September wieder eine Festanstellung an, da ich im September mit meinem Meister für Veranstaltungstechnik fertig bin und somit ganz gut Geld in einem städtischen Haus verdienen kann.

Ob du den Beruf studieren sollst? Keine Ahnung, ich würde eher den Weg über die berufliche Praxis gehen und den Meister anstreben, welchen man auch als externer absolvieren kann.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Das Modell, dass man sein ganzes Leben immer das gleiche macht, ist längst nicht mehr aktuell.

Davon kannst du heute in KEINEM Beruf mehr ausgehen.


LichttechnikLJ 
Beitragsersteller
 20.04.2020, 14:12

Das ist schon klar aber das ich mit dem was ich gelernt habe nicht schon nach 5 jahren oder so keinen job mehr hab das meine ich

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DerHans  20.04.2020, 14:14
@LichttechnikLJ

Es liegt an dir, dich in deinem Metier so weiter zu bilden, dass deine Arbeit auch noch lange gefragt bleibt.

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Jetzt während Corona leider die Branche ganz besonders, aber bis dahin war es (je nach Region) ein richtig lukrativer Job. Studieren würde ich's jedoch nicht. Studierte sind nicht gerade angesehen. (Der Klassiker ist: sie kennen an jedem Mischpult jeden Knopf beim Namen, können aber kein Mikro einpfeifen.)

Mach lieber ne Ausbildung, damit kommst Du in der Branche eher weiter als mit einem Studium.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung