Hellhörige Wand?
Hallo zusammen, ich wohne seit ein paar Monaten in einer Mietwohnung. Die Wohnung ist an sich sehr schön, bis auf ein Problem: Eine Wand im Flur ist extrem hellhörig und diese Wand scheint keine „normale“ Wand zu sein, denn sie fühlt sich an wie Schaumstoff! Ich höre jedes Wort, wenn ich mich im Flur oder in der angrenzenden Küche befinde. Obwohl sich die Nachbarn vermutlich in Zimmerlautstärke unterhalten. Selbst bis in mein Schlafzimmer dringen die Geräusche bisweilen, sofern ich die Tür nicht geschlossen habe. Die Wand ist nur 1,20 m breit und 220 cm hoch. Ich überlege, ob ich den Vermieter darauf aufmerksam machen sollte, die Wand nachträglich zu isolieren. Was würdet ihr mir empfehlen? Auf Dauer ist das schon eine Einschränkung meiner Lebensqualität.
vielen Dank im Voraus!
3 Antworten
Kannst Du doch selber dämmen, wenn das platzmäßig geht.
In unserem Altbau sind das übrigens die Stromzählerkästen, die völlig ungedämmt sind, und wo alles durchdringt. Da kann man dann wohl nichts machen. Wir haben einen Schrank davor gestellt.
Jo, hab ich selbst auch mal gehabt, so ne Wohnung.
Wenn du dich mit deinem Vermieter/ in, gut verstehst, könnte eine Schallschutzdämmung etwas helfen.
Man kann natürlich auch nachträglich dämmen. Ist es eine Wandfläche, die mit den von Dir angegebenen Maßen schon komplett ist, also links und rechts begrenzt oder ist es nur ein kleiner Teil einer größeren Wand?
Ich kenne die Situation von folgendem Fall: Zwei Reihenhäuser aus den 1960er Jahren sind nur durch eine Ziegelwand voneinander getrennt. Die Schlafzimmer der Wohnungen grenzen direkt aneinander und im Erdgeschoss die Wohnzimmer. Was in einem Haus gesprochen wurde, hörte man auch im anderen. Von ganz anderen Geräuschen aus den Schlafzimmern ganz abgesehen.
Die angrenzenden Wände wurden erst in einem Haus durch eine Schallschutzwand getrennt und später, als Gelegenheit dazu war, auch im andern. Nun hört man in diesen Zimmern nichts mehr voneinander.
Den Schalter könnte man vielleicht in die neue Wand integrieren. Das dürfte dann das geringste Problem sein. Aus der jetzigen Dose muss ein Kabel geklemmt werden, das dann zur neuen Dose in der neuen Wand gelegt wird.
Ansonsten hier mal eine Beschreibung, wie so eine Wand gebaut werden kann:
Die Wände wurden mit Aluprofilen aufgebaut, die an den Wänden, an der Decke und am Fußboden mit speziellen Montagezubehör befestigt wurden, die keine Schallübertragung zulassen, bzw. diese sehr stark reduzieren. Zwischen die Aluprofile kamen Schalldämmplatten (Mineralwolle) und zur Raumseite hin wurden Gipskartonplatten aufgebracht, verspachtelt und gestrichen. Zwischen dieser vorgesetzten Wand und der eigentlichen Zimmerwand wurde ein Abstand von 2 cm gelassen, sodass auch hier keine Schallübertragung stattfinden kann.
Dazu müssten noch die Eigentumsverhältnisse geklärt werden.
Ich Weiss nicht ob man als Mieter ohne weiteres, so eine Aktion umsetzen darf.;)
Wenn es "dein" Haus oder deine Wohnung ist, wird es weniger Schwierigkeiten geben.
Vielleicht, hat er ja Verständnis und würde das mit Regeln, oder sie.... ;)
So sehe ich das auch.
- Man kann die Wand, wenn es dem Vermieter nicht passt, ohne weiteres wieder rückstandslos entfernen. Also kann er nichts dagegen haben.
- Der Vermieter sollte glücklich sein, dass Hanna0389 sich um die Schalldämmung kümmert. Das ist doch eine deutliche Verbesserung des Zustands.
- Er sollte so glücklich sein, dass er die Maßnahme auch bezahlt. So viel kostet das nicht (ein paar Hunderter) und er bzw. seine Mieter haben ein Leben lang den Nutzen daraus.
Das Versetzen des Lichtschalters macht wirklich den kleinsten Teil aus. Wenig Arbeitszeit, wenig Material.
Und wieso genau meinst, dass der Vermieter hier nachbessern muss? :D
Was hilft, wenn hier ein Möbel hinstellen kannst oder sonstige Sachen die dämmen.
Dazu wird am besten die Wand an der Stelle, die vielleicht mal ein Durchgang war, noch einmal komplett rausgerissen und dann eine Schalldämmwand eingezogen. Ist etwas aufwändig, aber vertretbar und führt dann auch zu einem Ergebnis.