Heizprogramm bei Fußbodenheizung sinnvoll?
Hallo miteinander,
in meiner Neubaudoppelhaushäfte (Fertigstellung 2017) habe ich eine Vitodens 200 Gastherme und Fußbodenheizung.
Wir sind tagsüber nicht Zuhause, verlassen das Haus gegen 7 Uhr und kehren gegen 16 Uhr wieder zurück. Daher habe ich mal das Heizprogramm für unter der Woche so eingestellt: Heizen von 5:00 Uhr bis 7:00 Uhr, dann wieder von 15:30 Uhr bis 22:00 Uhr.
Ist das sinnvoll? Spare ich dadurch Gas? Oder ist das in meinem Kontext Quatsch?
Danke für Eure Hilfe & Grüße
4 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/peterobm/1457486128142_nmmslarge__530_122_2203_2203_77257f2eebb8d672f87d699df733b210.jpg?v=1457486130000)
Fussbodenheizung = Niedertemperatur
wie ist denn die Erfahrung bis jetzt?
schätze, ihr werdet kaum was einsparen. Wenn der Heizkreis abgesenkt wird, braucht es mehr Energie um wieder auf gleiche Temp. zu kommen. Der Fussboden wird kälter und braucht mehr Zeit um wieder auf Temp. zu kommen.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/peterobm/1457486128142_nmmslarge__530_122_2203_2203_77257f2eebb8d672f87d699df733b210.jpg?v=1457486130000)
eine FFB ist träge wird so mit 30° gefahren, kühlt damit schneller aus - das Aufheizen dauert dann halt länger - kenne den Aufbau nicht - da liegen schon paar Zentimeter Estrich drüber
du kommst um 17 Uhr nach Hause - um auf das gleiche Temp. Niveau zu kommen, rechne mal so 3 Std. Vorlaufzeit die Heizung wird dann so ab 14 Uhr wieder hochgefahren werden müssen
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/9_nmmslarge.png?v=1551279448000)
In deiner Konfiguration mit der Niedertemperaturheizung ist das eher sinnlos, siehe dazu https://www.energie-lexikon.info/nachtabsenkung.html unter dem Punkt "− Einwände gegen die Nachtabsenkung"
Achte lieber auf einen guten hydraulischen Abgleich, mit dem du dich selber befassen musst, denn ein Installateur kann das so nicht leisten. Er macht zwar einen, aber die Feinjustierung ist eine Prozedur, die einige Monate dauern kann. Keine Angst, das ist kein Tagesjob mit 3 Stunden, sondern eine Angelegenheit, die du wöchentlich einmal überprüfen und korrigieren kannst -> http://www.haustechnikdialog.de/SHKwissen/335/Hydraulischer-Abgleich
Ein Wärmemengenzähler wäre vorteilhaft (ist wahrscheinlich aber schon vorhanden), da kannst du deine erzeugten Wärmemengen gut überprüfen. Der zeigt auch den Volumenstrom an, der bei der Projektierung der Anlage voraus berechnet wurde.
Weiterhin achte darauf, dass deine Therme nicht oder möglichst wenig ins Takten kommt, will sagen: die Therme läuft auf volle Pulle, schaltet dann ab und läuft erneut auf volle Pulle. Besser ist es, wenn sie ihre Leitung analog (stufenlos) dem Wärmeverbrauch anpasst, siehe dazu http://geizenbeimheizen.com/was-bedeutet-takten-bei-einem-heizkessel/
"Was ist denn so schlimm am takten?
Ganz einfach. Das takten der Anlage führt zu einem erhöhten Verbrauch. Das
kann in Extremfällen bis zu 50% des Jahresverbrauchs ausmachen. Im
Durchschnitt sind es etwa 20%. Das starten des Brenners ist die mit
Abstand verlustreichste Phase des Brennvorgangs überhaupt. Details
finden Sie im Artikel „Verluste beim heizen“. Wenn Sie es also schaffen
die Einschalthäufigkeit des Brenners zu verringern sparen Sie bares
Geld."
Diese Dinge hat man als Neuling kaum auf dem Schirm und denkt zunächst an die Nachtabschaltung. Diese kann durchaus vorteilhaft sein bie älteren Anlagen mit hohen Vorlauftemperaturen und schlecht gedämmten Außenwänden.
Im oben erwähnten Forum könntest du, wenn du weitere Hilfe brauchst, auch noch welche erhalten.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/10_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Habe die Fußbodenheizung garnicht an, nur die normalen Heizkörper. Hast Du nur Fußbodenheizung?
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Ich finde das gut und denke schon, dass man spart damit
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/9_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Leider nicht in jeder Konstellation, gut gedämmte Häuser und niedrige Vorlauftemperaturen sprechen dagegen. Bei Altbauten mit alten Heizungssystemen sieht das anders aus.
Da wir erst seit kurzem dort wohnen, haben wir leider noch keine Erfahrungen.