Heirat aus Pragmatismus?
Hallo,
Ich hatte gerade eine heftige Diskussion mit meiner Familie darüber, wie und wen man heiraten sollte und so weiter. Ich kam dann mit der Idee (bereue ich jetzt angesprochen zu haben), dass ich später lieber pragmatisch als aus romantischen Gründen jemanden heiraten möchte.
Für alle, die nicht wissen, was das bedeutet : Einfach jemanden zu heiraten, nicht (nur) weil man die Person unbedingt liebt, aber eher vielleicht aus politischen oder meistens aber finanziellen Gründen.Und genau das möchte ich später mal machen und meine Familie hat sich total aufgeregt, mich als verrückt und ehrenlos bezeichnet.
Ich meine, was ist bitte so falsch daran aus diesen Gründen zu heiraten? Jeder möchte es doch gut haben im Leben und einen Partner zu haben, der wohlhabend ist und einem dies bieten kann ist doch das Beste, was einem passieren kann oder? Romantik, Leidenschaft, etc. kann man ggf. auch gelegentlich während der Ehe haben, da man eh nicht gefühlsweise an den Partner gebunden ist?
Ich bin eher zu einem logischen Menschen geworden und halte nichts von der Liebe. Daher finde ich es sinnvoll aus vernünftigen Gründen zu heiraten, in meinem Fall jemanden, der mich finanziell gut unterstützt und mich in meiner Karriere weiterbringt. Nicht jemanden, den ich unbedingt lieben muss. Mögen/gut leiden reicht da meiner Meinung nach völlig aus.
Ich wollte mal eure Meinung darüber hören und vielleicht gibt es auch einige hier, die es genauso sehen wie ich und ich doch nicht so verrückt bin?
29 Stimmen
12 Antworten
Verwerflich ist, wenn du jemanden heiratest, an dem du nur das Vermögen magst. Wenn du ihn als Person magst und siehst, dass ihr eine gute Zweckgemeinschaft bildet, scheint mir das stabiler, als wenn du Schmetterlinge im Bauch hast, obwohl er eigentlich ein Taugenichts ist und es von Weitem sichtbar ist, dass ihr nicht zusammen passt.
Golddigger sind nicht verrückt, es wird einfach nur als Morallos und traurig angesehen. Ich persönlich finde, solange du niemanden verarschst, mach es halt. Es gibt genug gut situierte Leute, die gerne etwas junges, hübsches zum rumzeigen wollen oder dergleichen. Solange du also der Person das gibst, was er / sie möchte, ist es ein fairer Austausch mit vertraglicher Basis.
Für mein eigenes Leben würde ich es als ein verschwendetes Leben ansehen. Auch wenn ich sehr rational und pragmatisch denke, möchte ich jemanden an meiner Seite, dessen Nähe ich genieße, der mich zum lächeln bringt und mich einfach ergänzt.
Die richtige Mischung macht es letzlich, denke ich.
Sich lieben oder mögen und gemeinsam in gleicher Richtung blicken.
Bei uns klappt das seit 45 Jahren und ich brenne noch immer für diese Frau!
Hals über Kopf verliebt, ohne ganz pragmatisch auch die Lebensziele und Werte zu berücksichtigen, geht fast immer schief.
Wenn dein zukünftiger Partner in all das eingeweiht ist und genau so denkt, go for it. Ich bezweifle aber, dass ein wohlhabender Partner aus Pragmatismus einen "armen" Partner heiraten würde. Er hätte ja so gesehen nichts davon.
Ich persönlich halte aber generell nicht viel von der Ehe