Heilerziehungspfleger frage
Hallo, also ich möchte ab Sommer 2014 einen Bildungsgang als Heilerziehungspfleger anfangen.meine Frage ist nun ob mir diese Ausbildung was bringt wenn ich später z.B. Psychologie studieren will, ist das ein Grundstein der mir viel bringt oder gibt es da andere Möglichkeiten um die Voraussetzungen zu erfüllen? und wie wird ein Heilerziehungspfleger von der Gesellschaft gesehen? davon kann ich mir noch kein richtiges bild machen, ich würde auch gerne wissen wie sinnvoll dieser Lehrgang dann ist wenn ich keinen 0815 job machen will.Meine letzte frage wäre noch, wie lange so ein bildungsgang dauert,und ob ich erst 2 jahre den heilerziehungshelfer machen muss, um danach nochmal 3 jahre lang den Pfleger zu machen. ich weiss nicht ob diese angaben reichen aber vielen dank für die antworten im Voraus.
2 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/nadu123/1603092258196_nmmslarge__425_0_3023_3024_5fb817e77c94542bd20f858e521e77fb.jpg?v=1603092258000)
Also: Um Psychologie zu studieren musst du keinen HEP haben, aber hinderlich wird es auch nicht sein. Zugangsvoraussetzungen für Psy-Studium findest du auf den Uni-Seiten. Ein HEP ist im Bereich der Behindertenhilfe tätig. Das umfasst ein riesiges Feld. Seien es geistige Behinderungen, körperliche, schwere mehrfache oder eben auch psychische Behinderungen. Du könntest dir während der Ausbildung Praktika im psychischen Bereich suchen - somit hättest du einen Einblick in dieses Gebiet. Du musst dir vorher klar werden, in welchem Bereich du arbeiten willst. Willst du "pflegen" im weitesten Sinne? Das heißt in einem Wohnheim, im betreuten Wohnen von z.b. psychisch kranken? Oder willst du später "auf der Couch" sitzen und Psychotherapie machen? Willst du vielleicht forschen? Das wäre dann ja auch noch was ganz anderes. Wo siehst du dich arbeiten?
Der HEP in der Gesellschaft wird meistens mit "oh echt? das könnte ich nicht!" gesehen. Körperliche und seelische Pflege, Hilfe in allen Lebensbereichen (sei es das Klo, das Essen, einkaufen gehen, Schulunterstützung, Rolli schieben, Therapien begleiten, zum Arzt gehen, Anfälle begleiten, Agressionen beschwichtigen und und und). Du wirst in diesem Bereich niemals viel Geld verdienen, der Job ist grundsätzlich unterbezahlt und oft körperlich anstrengend. Außerdem ist es oft (nicht immer!) so, dass sich andere Berufsgruppen als "höhergestellt" betrachten, seien es Lehrer, Heimleiter, Therapeuten etc. Einfach weil der HEP wie der Name sagt, Pflegender ist und manche Menschen denken, wir sind nur zum Hintern abwischen da.
Um HEP zu werden musst du entweder einen Sozialassistenten vorher machen, oder in manchen Bundesländern reicht auch als Zugangsvoraussetzung mehrjährige Berufserfahrung mit behinderten Menschen.
Ich denke wenn du unbedingt wirklich in die Psychologie willst, brauchst du einen Umweg über HEP nicht zu machen, sondern erkundige dich, welche Zugangsvoraussetzungen du dafür an der Uni brauchst und erfülle die.
Viel Erfolg!
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Vollchaot/1444745496_nmmslarge.jpg?v=1444745496000)
Kannst Du noch Deinen Schulabschluss benennen? Dann ist eine konkrete Antwort möglich...