Heiler in einer Fantasiegeschichte ohne Klischee?
Hallo zusammen,
Vielleicht habt ihr Ideen wie ein Heiler in einer Geschichte weniger klischeehaft ist.
In den meisten Geschichten sind Heiler dafür da um zu heilen. Doch kommen euch andere Aufgaben in den Sinn, die ein Heiler haben könnte? Etwas ungewöhnlicheres?
Könnte ein Heiler auch andere Fähigkeiten haben als Heilung? Wenn ja, welche?
4 Antworten
Ein Heiler könnte auch:
- Kleider flicken
- Schuhe reparieren
- als Kammerjäger tätig sein
- welke Pflanzen zum Leben erwecken
- den Schmerz der Bäume erspüren
- die Narben in der Seele ergründen
- Schmerzensschreie der Tiere verstehen
Heilmagie flickt Menschen wieder zusammen, häufig ja, indem es dem Körper Extraenergie zur Verfügung stellt oder den Lauf der Zeit bei der Wundheilung beschleunigt.
Lustig fand ich schon immer die Vorstellung von absoluten Tötungsmaschinen von Heilmagiern, die ihre Opfer mit unglaublich schnell wachsenden Krebstumoren umbrachten.
Wenn es weniger in eine solche Richtung gehen soll: Heilmagie heilt ja, man kann sich also vorstellen, dass sie entweder extrem schmerzhaft oder doch ziemlich angenehm ist.
Im Falle, dass Heilmagie also stark Behagen und Pläsur induziert, könnten Heiler also ihre Gegner ablenken, indem sie konzentrierte Stöße von Heilmagie in sie rein „pressen“. Schwuppsdiewupps lässt der Gegner seine Deckung fallen und kriegt einen Dolch zwischen die Rippen.
Wenn deine Heiler eher in Richtung Alchemisten gehen, ist auch Vergiftung immer eine Option.
Ein Heiler kann auch kämpfen, Knochen brechen und diese dann schmerzhaft wieder zusammenzufügen. Mit großer Expertise des Körpers, mit Magie wichtige Organe absterben zu lassen oder zu durchdringen.
Der Ursprung des Klischees werden wohl die Kleriker aus der Dungeons&Dragons Spielreihe sein.
Aber deren Aufgaben beziehen sich nicht nur aufs Heilen, sondern auch auf das Vertreiben, Zerstören oder Kontrollieren von Untoten, Schutz und Hellsicht, und trotzdem an vorderster Front zu stehen.
Dabei entscheiden sich ihre individuellen Fähigkeiten danach was sie als Person wollen und welchen Göttern sie sich verpflichtet haben. Ein Kleriker des Schmiedegottes ist eine eiserne Schutzwand für seine Mitstreiter/innen.
Überlege dir was für eine Person diese Figur ist und dann was für Strategien ihrem Charakter entsprechen würden. Ein muskelbepackter Riese der Gegner am liebsten mit bloßen Händen zerquetscht, wird kaum nur hinten stehen und heilen wollen. Ein kleines Würstchen, welches von jedem Windhauch umgepustet wird, wird kaum vorne stehen und Gegner mit bloßen Händen zerquetschen.
Wenn du das ganze intelligent aufziehen möchtest, solltest du immer bedenken, dass Heilung zwar gut ist, aber noch besser ist es sie nicht nötig zu haben. Jede Wunde kann potentiell die letzte sein die jemand erleidet, trotz Heilung. Daher sind gute Heiler/innen diejenigen die versuchen ihre Gruppe vor Verletzungen zu bewahren, nicht die, die sie nachher wieder zusammenflicken.
In D&D ist der Paladin das uneheliche Kind aus dem Kleriker und dem Kämpfer 😜😂
Daraus leiten sich wohl dann auch die Beschwörer, Schamanen & Orakel ab. Schutz & Untote könnte auch unter Paladin fallen.