Heikle Fragen für Politiker?
Wir haben demnächst auf unserer Schule eine Veranstaltung, wo wir auf verschiedenen Parteien und Politiker zu treffen werden und wir müssen daraufhin einige heikle Fragen stellen. Am besten im Zusammenhang mit sozialen Probleme in Deutschland. Habt ihr irgendwelche Ideen?, weil wir haben schon genug Fragen im Bezug auf Klimaschutz, Schule/Bildung, Geld und Finanzen etc.
Vielen Dank im voraus! :)
3 Antworten
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Nachdem die Politiker erklärt haben, was sie denn so alles wollen und vorhaben zu verbessern,solltest du fragen: wer finanziert das alles?
Und wenn dann geantwortet wurde, nachhaken und fragen:
Macht das Deutschland als Unternehmensstandort attraktiver oder nicht? Und werden dadurch Unternehmer und Gründer mitsamt Arbeitsplätze abwandern?
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Das ist nur bedingt auf Europa anwendbar, wegen der "Unabhängigkeit" der EZB.
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Voraussetzung ist in der Tat eine gemeinsame Fiskalpolitik.
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?? Stellst du die Souveränität der Mitgliedsstaaten in Zweifel?
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Da es eine gemeinsame Währung gibt, braucht es auch eine gemeinsame Geldpolitik. Alles andere ist doch albern. Die USA machen es vor und werden ihr Land jetzt modernisieren.
Übrigens ist mir die Souveränität der Mitgliedsstaaten egal. Mir geht es um die Souveränität der Europäer. Föderalismus eben.
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Schlag dir den Traum von Vereinigten Staaten von Europa aus dem Kopf. Bevor das Realität wird ist der Euro längst zerbrochen.
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Es wird kommen. Europa ist in einer ähnlichen Situation wie das HRR. Spielball der Großmächte. Zerstritten in Partikularinteressen vieler Herrscher. Dann kam Napoleon und die Liberalen. Durch die Föderalisierung und Entmachtung der deutschen Fürstentümer und Königreiche ist Deutschland zu einer Weltmacht aufgestiegen.
Die Frage ist mMn nicht ob es kommt, sondern ob wir wieder eine Katastrophe wie Napoleon brauchen.
Ich selbst fühle mich ohnehin mehr als Europäer als als Deutscher.
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Und ich fühle mich mehr mit Bayern und Österreich verbunden als mit Norddeutschland - mit Deutschland kann ich allgemein wenig anfangen.
Aber wie gesagt, der Euro wird entweder zerbrechen, weil die Staaten in Schulden versinken und die Sozialsysteme kollabieren werden ODER weil die EZB die Inflation weiter ankurbelt bis sie außer Kontrolle gerät und die Menschen statt dem Euro CHF/ britische Pfund/ Kryptos verwenden.
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Ein Staat kann nicht in Schulden versinken. Die EZB kann einfach neues Geld erzeugen. So macht man es in den USA und China seit Jahren. Noch krasser ist es in Japan. Ein Problem wird es erst, wenn die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen das Angebot überschreitet. Dieser Punkt scheint inzwischen in den USA erreicht zu sein, weswegen die Fed jetzt ein bisschen zurückrudern will. Natürlich im Einklang mit der Politik. Das ist aber unabhängig von den Schulden eines Landes und hängt mit der Wirtschaftsleistung zusammen. Wichtig wäre es daher, die Geldpolitik auf europäische Ebene zu heben.
CHF, britische Pfund und Kryptos können nicht als Alternative herangezogen werden, und werden das auch nicht in Zukunft sein. Das liegt daran, dass der Staat seine Steuern in Euro haben möchte.
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Nebensächliches Blabla. Ließ dir bei Zeiten mal den Vertrag von Maastricht durch, vor allem den Teil zum Thema Staatsverschuldung.
Italien und Spanien stehen jetzt schon bis zum Hals in Schulden - nur billiges EZB Geld hält diese Staaten am leben. Wenn das ewig so weiter geht, gibt es eine unangenehme Inflation, das weist du.
Übrigens, schon jetzt darf der deutsche Steuerzahler durch den Corona-Wiederaufbaufond ca. 1625 Euro pro Person zur Tilgung von Schulden in der Eurozone zahlen - das ändert nichts am Kollisionskurs.
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Wenn das ewig so weiter geht, gibt es eine unangenehme Inflation
Wie gesagt: Das passiert erst, wenn das Angebot die Nachfrage nicht mehr bedienen kann. Anonsten wäre das ja längst passiert. Das billige EZB Geld gibt es ja schon eine Weile. In den USA läuft das seit 2008. Ohne nennenswerte Inflation. Das hätte ja eigentlich längst passieren müssen
Ja, der Vertrag von Maastricht oder auch der Stabilitäts- und Wachstumspakt existieren. Aber das sollte man halt ändern. Genau das ist mein Punkt. Genauso wie die Schuldenbremse im Grundgesetz.
Deutschland und mit dessen Einfluss ganz Europa hat global betrachtet da eine ziemliche Mindermeinung bei diesem Thema. In den USA, China, Japan (Immerhin die drei größten Volkswirtschaften der Welt), sieht man das ganz anders. In Frankreich auch. Die deutsche Politik lähmt hier wirklich tatsächlich ganz Europa mit dem aus meiner Sicht falschen Argument "Dann müssten wir Deutschen für die faulen Griechen zahlen". Das stimmt aber nicht. Du oder ich müssen gar nichts zahlen sondern die EZB kauft einfach billig Staatsanleihen.
Übrigens, schon jetzt darf der deutsche Steuerzahler durch den Corona-Wiederaufbaufond ca. 1625 Euro pro Person zur Tilgung von Schulden in der Eurozone zahle
Das ist ein mathematisches Gedankenexperiment. In Wirklichkeit stimmt das nicht. Niemand zahlt tatsächlich dafür. Und nimm mal die Gegenposition: Wenn der Staat sich in der Coronakrise (Oder einer anderen Wirtschaftskrise) betriebswirtschaftlich schlau verhalten hätte, hätte er Ausgaben während Corona reduziert. Dann wäre unsere Wirtschaft aber jetzt im Eimer. Ein Staat ist halt kein Unternehmen. Und Ökonomen die so tun als ob, sind entweder ahnungslos oder erzählen Märchen um für eine bestimmte Politik zu werben (Tut aber auch kein seriöser Ökonom. Solche Geschichten erzählen nur die Leute von der FDP).
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Also ich kann empfehlen das neue video von "rezo" anzuschauen, da ergeben sich soviele fragen :-).
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Frage sie etwas, was weniger ihr Fachgebiet ist oder etwas widersprüchliches aus ihrem Programm. Einen AfD-Politiker würde ich fragen, warum seine Partei das Kirchhoff-Modell will, obwohl das kleine Einkommen belasten würde und warum die AfD sich doch so gerne als Partei des kleinen Manns gibt.
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Die Frage hätte ich liebend gern gestellt, jedoch wird die AfD nicht dabei sein, da die ach so "tolle" Partei keine Einladung von uns bekommen hat
Das wäre keine schlaue Frage.
https://www.youtube.com/watch?v=N6q0UWgdmbQ