Haushalt Wechselspannug Stecker wie rum anschließen?
Hallo mir ist da was nicht ganz verständlich.
Im Haushalt haben wir an der Steckdose Wechselspannung vorliegen. Wieso ist egal wie rum ich meinen Verbraucher anschließe?
Der Phasenverlauf ist mir bekannt der geht von 0V auf 230V dann wieder 0 V und auf -230V. Das heißt ich habe Elektronenüberschuss und mangel je nach Halbwelle. Was bedeutet dass für meine Elektronen wenn ich jetzt meinen Verbraucher anschließe ?
1.Problem
Die Elektronen sind ja vorhanden wenn der Stromkreis geschlossen ist und ich im 50 Hz habe dann habe ich ja kein Fluss,also die Elektronen können ja nicht durchlaufen und sind "starr" Aber für den Strom brauche ich doch einen Stromfluss also müssen die Elektronen ja durchfließen. Das ist mir nicht ganz verständlich
2.Problem
Wenn ich den Verbraucher in die Steckdose anschließe. Die Leitungen sind an einer Steckdose fest. Also L und N. Der Verbraucher hat auch 2 Leitungen auf einem Stift ist L und auf dem anderen L. Im Vorfeld weiß ich gar nicht wie rum ich den Verbraucher anbinde. Wenn ich jetzt Verbraucher falsch rum reinstecke also L auf N und N auf L. Habe ich da kein Kurzschluss?
Beim Gleichstrom wahrscheinlich weil da ist es ja zwingend die gleiche Polarität zu haben aber bei Wechselstrom ?
Hoffe ihr könnt mir bei meiner "Blockade" helfen.
11 Antworten
zu problem #1:
es geht garnicht um den strom an sich, sondern um die energie, die er überträgt.
mein ur ur ur ur ur großonkel gonk (wir haben ihn gronkel genannt) hat hat beim feuermachen seiner zeit einen fiedelbogen verwendet. also einen bogen mit einer sehne, die einmal um ein stöckchen geschlungen war, wenn man nun damit "gefiedelt" hat, drehte sich das stöckchen und rieb am stein. dabei wurde es heiß.
und nun das intressante daran: egal ob rechts oder links rum, das stöckchen wurde immer heiß! So ist das auch mit dem wechselstrom! er überträgt siene energie, egal wie rum er fließt.
zu probelm nummer 2:
einen kurzschluss würde es nur geben, wenn zu viel strom auf einaml fließen würde oder wenn du einen stromerzeuger mit ans netz anschließen würdest.
bei einem wechselstormgerät z.B. einem Motor ist es so, dass das drehen durch abwechselndes anziehen oder abstoßen erfolgt. d.h. es egal ist, wie rum der strom fließt. bei einer heizung oder einer glühlampe - siehe problem nummer 1
ein gleichstrommotor läuft, schließt man ihn falschrum an die quelle an, in die verkehrte richtung. diesen effekt macht man sich übrigens auch zu nutze z.B. bei fensterhebern am auto.
etwas kniffeliger wird es bei elektronik. es gibt gewisse bauteile wie transisoten, elektrolytkondensatoren, dioden etc. die es garnicht mögen, wenn der strom falschrum durch läuft oder und ihn garnicht in die falsche richtung durchlassen. diese geräte arbeiten mit gleichrichtern d.h. eine diode verhindert, dass die negative halbwelle duch das gerät fließt. egal wie rum es angeschlossen ist, der strom fließt am ausgang des gleichrichters immer in die gleiche richtung.
lg, anna
Was kann es für den Anschluss bedeuten, wenn man mal sorum und und um 180° gedreht einstecken kann. Denk mal drüber nach.
wie du den anschließt oder einsteckst ist völlig egal,nur die erde ist wichtig als schutzkontakt.wenn die polung wichtig wäre ist der stecker auch so gebaut damit eine verwechslung nicht vorkommt
Wenn ich jetzt Verbraucher falsch rum reinstecke also L auf N und N auf L. Habe ich da kein Kurzschluss?
L und N sind für ein Gerät, z.B. eine Ladegerät nur willkürliche Bezeichnungen.
Auch in deiner Steckdose sind die Bezeichnungen nur dann von Bedeutung, wenn du von einem "neutralen" Punkt aus die Spannung an diesen beiden Leitungen betrachtest.
Welcher Leiter N und welcher L ist, wird erst im "Transformatorhäuschen" bestimmt.
Einer der Drähte wird dort mit "Erde" verbunden und der ist dann N, der andere L. Man kann das auch andersherum machen. Auch ist es möglich (macht man aber nicht) keine der beiden Leitungen an Erde zu legen. 1)
In dem Falle würde ein Spannungsprüfer, denn der Zeigt nur Spannung gegen Erde an, nichts anzeigen. Du könntest dann auch nur dann einen Stromschlag bekommen, wenn du mit einer Hand den einen, mit der anderen den anderen Draht berührst.
1) Man macht es doch, aber eben nicht in der öffentlichen Energieversorgung.
In Reparaturwerkstätten werden oft Trenntransformatoren benutzt. Die liefern denn auch 230V, haben aber keinen Bezug auf Erde (Wasserleitung, Fußboden, Heizungsrohre ... ).
"Wo eine Spannung, da keine Gefahr." Die Geräte bekommen trotzdem Energie.
Zu 1
Du schließt einen Verbraucher - z.B. einen Toaster an. Somit hast Du von der Steckdose aus eine metallene Leitung von einem Pol zur Heizwicklung und wieder zum anderen Pol.
In der Leitung hast Du freie Elektronen, wie es sich für Metall gehört.
Nun schubst die Wechselspannung diese Elektronen hin und her. Somit hast Du also schon eine Bewegung von Elektronen. Diese bewirkt dann Hitze in der Heizwicklung und 2 knusprige Toasts.
Zu 2
Weil es Wechselspannung ist, ist es völlig egal, wie rum der Stecker in der Steckdose steckt, denn es werden die Elektronen nur hin und her geschubst. Siehe 1
Erklär es mir :)