Hausaufgaben abschaffen?!

6 Antworten

Also ich würde da dann doch lieber den Nachmittagsunterricht einschränken, doch ich fürchte wir unterhalten uns hier über Dinge die leider doch nur andere entscheiden dürfen. Nur durch das eigenständige bearbeiten von Aufgaben vertiefst du den Stoff und erreichst das er länger im Gedächtnis verbleibt als von einem Augenblick zum anderen. Die Berieselung im Unterricht dagegen, naja hat meist eh eher eine kurze Halbwertszeit. Es wird nicht besser dadurch, dass man die Dauer der Berieselung erhöht und dafür aufs vertiefen verzichtet, spätestens vor der nächsten Prüfung darfst du das alles nachholen und das wird dann mehr als 4 Stunden benötigen.

Übrigens, ich habe meine Hausaufgaben immer in der nachfolgenden Unterrichtsstunde erledigt (ausgenommen Referate u.ä.), da war der Stoff noch frisch und es ging recht flott. Glücklicherweise war ich trotzdem noch in der Lage mit einem Ohr dem Unterricht zu folgen und meine Lehrer auflaufen zu lassen, wenn sie meinten mich vorführen zu müssen. Das kann man lernen, vielleicht wäre das eine Idee für dich?

Im Gymnasium normal, ist wirklich eine gute Vorbereitung für Studium. Für die anderen Schulformen ist das ein bißchen viel.

Du kannst die Hausaufgaben für dich abschaffen, indem du sie nicht mehr machst. Oder wenigstens nicht mehr zu Hause, wo die Zeit viel zu schade dafür ist. Wenn ich sie gemacht habe, dann in den Schulstunden, in denen  ich eh gelangweilt war. Hat mir zwar keine guten Noten verschafft, aber mehr selbstbestimmte Freizeit.

Solange die Schüler alles mitmachen ohne aufzumucken, werden die Hausaufgaben wohl auch bleiben, da sie von Lehrern und Schulbehörden nicht als Problem angesehen werden.

Hausaufgaben sind natürlich überhaupt nicht wichtig. Jedenfalls bezogen auf das Lernen. Du könntest sie also getrost weglassen. Warum werden sie dann gefordert? Sie sind nichts weiter als Rituale, die es "schon immer" gab.

www.spiegel.de/schulspiegel/studie-der-universitaet-dresden-hausaufgaben-bringen-nichts-a-532362.html

Du musst also nur den Mut haben, sie nicht zu erledigen.

Gruß Matti


Joliemyl 
Beitragsersteller
 30.05.2015, 08:55

Dann muss ich nachsitzen

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Kuhlmann26  30.05.2015, 09:29
@Joliemyl

Das ist nicht ganz richtig. Richtig ist, dass man Dich möglicherweise auffordern wird, nachzusitzen. Ob Du das tatsächlich machst, entscheidest Du.

Man kann sich dem autoritären Verhalten von Lehrern auch entziehen; jedenfalls wenn man sich bewusst ist, dass es sich um ein solches handelt. Die meisten Schüler merken gar nicht, was da mit ihnen geschieht oder sie stört es nicht; einige halten es sogar für richtig.

Ich gebe offen und ehrlich zu, dass ich als Schüler auch nicht anders war. Heute beschäftige ich mich intensiver mit den Auswirkungen unserer Belehrungs- und Erziehungsanstalten und stelle sie in ihrer heutigen Form in Frage. Und da ich fest davon überzeugt bin, dass sich Veränderungen schneller "von unten" vorantreiben lassen, als auf "die da oben" zu warten, sind meine Antworten wie sie sind; etwas provokant vielleicht. Aber Deine Frage macht ja deutlich, dass Du gemerkt hast, dass etwas nicht stimmt. Bleibt offen, wie Du reagierst.

2007 hat ein Hinterfragen des Schulalltags, so wie Du es hier getan hast, dazu geführt, dass sich eine Gruppe von Schülern aus dem normalen Schulalltag ausgeklinkt hat und die Vorbereitung auf das Abitur in die eigenen Hände genommen hat. Inzwischen ist das ein jährlich wiederkehrendes Ereignis. Die Schüler stellen auch ihr Lehrer selbst ein; aber nicht, um sich sinnlose Hausaufgaben aufs Auge drücken zu lassen. Nachzulesen unter http://methodos-ev.org

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Ich hatte das Problem auch. Und ich hab mir überlegt - ist das notwendig? Bis zur 10. aufjedenfall NEIN. Deswegen mach die nur halbherzig, vergeude nicht so viel Zeit darauf.

Im Gegensatz kannst du dich dann häufiger im Unterricht beteiligen - die Note bleibt dann gleich und du hast Zeit gewonnen.


Hamchan  11.05.2015, 19:36

Und du verlierst dabei nichts, da die Lösungen ja im Unterricht besprochen werden. ;)

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