Haus kaufen mit (normalem) Job?

8 Antworten

Kurz und knapp: nein, solange man das Geld nicht komplett parat hat

Besonders bei den aktuellen Preisen und steigenden Zinsen ist es selbst mit 4000€ netto bald unmöglich für Normalverdiener. Denn man bezahlt nicht nur den Kaufpreis, sondern auch Zinsen - jede Menge. Je höher die Laufzeit, desto mehr Zinsen werden fällig. Kauft man eine Bestandsimmobilie kommen noch mal dick Erwerbsnebenkosten und ggf. Maklerprovision dazu.

Und wenn man keine halbe Million für ein anständiges Haus bezahlen will, dann landet man fast zwangsläufig in einem renovierungsbedürftigen Haus mit Öl- oder Gasheizung und darf sich an explodierenden Preisen erfreuen. Bestenfalls ist das Dach undicht und die Wände sind nicht gedämmt. Dann kommt noch eine Menge an Reparaturkosten dazu.

Dazu Wasser, Strom, Müll, Grundsteuer, Versicherungen.. und gegessen hat man auch noch nichts. Das Auto bezahlt sich auch nicht von alleine, wenn man keinen funktionierenden ÖPNV vor der Haustür hat oder rein zufällig in Fußreichweite zur Arbeit wohnt. Wenn dann auch noch Kinder ins Spiel kommen.. ohje!

Da du erst 17 bist solltest du dich erst einmal darauf konzentrieren dein Leben zu organisieren. Sorge für einen festen Job, finanzielle Rücklagen und sieh was die Zukunft bringt. Wenn du Glück hast ist die Immobilienblase bis dahin geplatzt, gute 10-15 Jahre kannst du dir dafür noch Zeit lassen.

Und irgendwann dann kannst du mal die ganzen Kosten zusammentragen, eine Liste mit Einnahmen und Ausgaben aufstellen und vergleichen, ob du dir ein Eigenheim leisten kannst.


habakuk63  17.04.2022, 09:04

Wenn ich so gedacht hätte, würde ich heute noch zur Miete wohnen, die Kinder hätten auch keine Häuser und Vermieter wäre ich auch nicht geworden.

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Paejexa  17.04.2022, 13:13
@habakuk63

Nun, da hast du dein Haus definitiv zu besseren Zeiten gekauft. Aktuell ist ein schlechterZeitpunkt. Nur weil es früher mal gut ging, muss es heute nicht genauso einfach sein 😉

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habakuk63  17.04.2022, 15:11
@Paejexa

Aktuell 2% Zinsen, was ist daran dramatisch oder schlecht?

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Paejexa  17.04.2022, 16:33
@habakuk63

Kannst ja mal rechnen:

400.000€ Kaufpreis, 40.000€ Kaufnebenkosten und 3% Maklerprämie (12.000€)

Macht zusammen 452.000€, je nach Region ist das noch echt billig. Was das auf 3 Jahre mit 2% Zinsen bedeutet kannst du selbst herausfinden.

Und danach kannst du davon ausgehen, dass es bei Häusern zu diesem Preis oftmals noch etwas zu sanieren gibt 😉

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Sollte bezahlbar sein, wenn es nicht teurer als eine durchschnittliche Miete bei dir ist und die Bank nicht zu hohe Zinsen fordert. Aber such dir lieber noch eine andere Einnahmequelle (tipp: lass das Geld niemals liegen)

Mit einem Gehalt wird es knapp, weil kaum noch etwas für das sonstige Leben übrig bleibt. Wenn du in einer ländlichen Gegend bauen oder eine Immobilie erwerben möchtest würde das die Umsetzung deutlich erleichtern.

Unter 2.500,- € Netto dürfte es allgemein schwierig werden, ist aber auch abhängig vom Eigenkapital welches du am Start hast.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

das kommt vor allem darauf an, in welcher Gegend: im Meckpom sind Häuser billiger als in München. Erfahrungsgemäß sind die Gehälter in billigen Wohngegenden zwar etwas niedriger, aber nicht so viel, dass es den Preisunterschied bei Immobilien ausgleichen würde.