Hattet ihr schon mal Schicksalsschläge?

9 Antworten

Tot eines Elternteils und danach wurde ich direkt in die Hauptschule gesteckt mit den Worten "man muss privates von beruflichen trennen lernen".

Das war mein bösester Abstieg. Man muss dazu sagen ich habe mich während dieser Zeit im Ausland befunden wegen Beerdigung und co. Alles zusammen für etwa einen Monat bei dem ich nicht am Schulunterricht teilnehmen konnte

Ja, man lernt die eigene Erwartungshaltung zu ändern. Keiner wird dich verstehen, wenn du von deinem Schicksalsschlag erzählst; man wird dir sagen: "Ja, da müssen wir alle durch." Oder man wird ihn achselzuckend zur Kenntnis nehmen. Man ist letztlich allein mit dem eigenen Leid. Man wird dir praktische Tipps geben, wie "tu dies oder das", aber der Schmerz wird bleiben, mal stärker, mal milder. Ich erwarte nicht mehr, dass der Schmerz weggeht. Er gehört zu mir. Ich sehe ihn nicht mehr als Hindernis, sondern als Beschwernis, wie ein Briefbeschwerer, der verhindert, dass die Papiere wegfliegen und vom Wind zerstreut werden. Das Leiden hat mich näher zu mir selbst gebracht.

Ich habe einen sehr geliebten Menschen, der noch sehr jung war, bei einem Autounfall verloren.

Seitdem schätze ich das Leben noch mehr, gehe nicht im Streit auseinander und sage meinen Geliebten öfter und ohne Grund wie gern ich sie habe.

Ja, einige.

Ich hab gelernt damit zu leben, sehe vieles nicht mehr als selbstverständlich und genieße mein Leben mehr.

Mehrere habe ich mit erlebt:

  • Den Tod meiner Mutter
  • Den Tod meines Sohnes
  • Eine schwere Erkrankung meines Mannes

Ich hab mir einfach immer wieder kurze Pausen für mich versucht zu nehmen. Was ich auch immer gemacht habe:

Hab mich immer noch mehr in Arbeit vergraben. Kinder, Ehe, Haushalt und zusätzlich extrem viel Arbeit, da kam ich dann nie in die Verlegenheit nachdenken zu müssen.