Hat warmes Essen mehr Kalorien als dasselbe, wenn es kalt ist?
Ich als "Physiknichtskönner" habe schon seit längerem eine Frage, die mir jedoch zu unlogisch zum Fragen erschien. Also, meine Überlegungen:
Wenn man das Essen erhitzt, wird ihm ja thermische Energie zugeführt. Auf Lebensmitteln steht unter Energie immer die kj und kcal Anzahl. Also ist das ja auch Energie. Weil die zusätzliche Energie ja nicht einfach verschwinden kann, komme ich zu dem Schluss, dass sie dann in chemische (?, also die "Essensenergie''?) umgewandelt wird. Dies würde dann ja heißen, dass zB ein kaltes Käsebrot weniger Kalorien hat, als dasselbe käsebrot nachdem man es warm gemacht hat?
Logisch wäre das auch, weil mir zB verlaufenener Käse viel fettiger, als normaler erscheint...
Aber: Irgendwas in mir drin, sagt mir, dass das totaler Quatsch ist und eigentlich bin ich mir ziemlich sicher, dass meine Theorie nicht richtig ist, aber ich frage mich: Warum?
Oder ist es doch so?
16 Antworten
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Du meinst das ganze natürlich rein mathematisch. Dass der Unterschied gering ist, ist klar.
Hier wurd schon einiges richtiges gesagt, allerdings nicht vollständig. Du musst eine Fallunterscheidung machen, so lustig sie sich anhört:
Schwitzt du gerade, muss dein Körper Energie aufwenden, um dich zu kühlen (schwitzen etc), dadurch "hilft" kaltes essen und dein Körper hat mehr Energie übrig, also hast du unterm Strich "mehr" davon.
frierst du gerade, muss dein Körper Energie aufwenden, um dich zu erwärmen durch zittern oder andere Bewegung. Gibst du ihm dann noch etwas kaltes zu essen, wirkst du ihm entgegen und es hilft ihm nicht, also hast du unterm Strich "weniger" von deinem Essen.
Thermische Energie kann man also sehr wohl "umrechnen", es ist genau so Energie wie alles andere, die Frage ist nur, ob du sie gerade gebrauchen kannst oder ihr sogar noch entgegenwirken musst.
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Die Energieangabe auf dem Essen bezieht sich darauf, wie viel Energie mit der Stoffmenge gespeichert ist. Beispiel: C6H12O6 + 6O2 -> 6CO2 + 6H2O.
Findet diese Reaktion mit 1mol Traubenzucker statt, dann kann man ausrechnen (mit den tabellierten Werten, die ich jetzt nicht raussuche), wie viel Energie dein Körper dabei bekommt, um Körperreaktionen in Gang zu bringen, zum Beispiel, um sich zu bewegen (Impuls aus dem Boden in den Körper zu bringen), ATP zu erzeugen (die Energie wird wieder auf die Stoffmenge übertragen), Entropie zu erzeugen (es wird warm), einen elektrischen Strom in Gang zu bringen (in den Nervenzellen).
Die Stoffmenge ist nun eine mengenartige Größe, die erzeugt und vernichtet werden kann, daher kann man Energie in dieser Form auch für anderes nutzen.
Ist das Essen nun wärmer als das kältere, dann hat es nun einfach mehr Entropie (und damit dann auch mehr Energie). Nun ist die Entropie aber eine mengenartige Größe, die man erzeugen, aber nicht mehr vernichten kann. Das heißt, der zusätzliche Energiebetrag durch die höhere Entropie steht für den Körper prinzipiell nicht mehr zu Verfügung (genauer gesagt stünde ein Teil doch zur Verfügung, denn ein Entropiestrom bei niedriger Temperatur trägt weniger Wärme als bei hoher Temperatur). Den Unterschied könnte man prinzipiell nutzen, und es gibt Maschinen, die das machen, nämlich Wärmekraftmaschinen, aber unser Körper funktioniert nicht so.
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Ich gebe dir einfach einen Daumen hoch. Deine Antwort hört sich gut an und man merkt, dass du weißt wovon du sprichst, aber ich verstehe leider nicht, was du sagen willst, sobald etwas etwas mit Chemie zu tun hat, baut mein Gehirn eine Mauer. ABer danke trotzdem!
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Das Problem ist halt, dass ein Satz wie "thermische Enerige kann der Körper nicht verwerten" ja in diesem Zusammenhang hier zwar richtig ist, aber eben nur ein Satz, nämlich nichts erklärt.
Ich versuche es nochmal: Jeder Energiestrom ist von einem Strom einer anderen physikalischen Größe begleitet, und unser Körper kann Energie nur dann aufnehmen, wenn gleichzeitig ein Stoffmengenstrom fließt, wenn man es also mit einer chemischen Reaktion zu tun hat. Dazu gibt es für den menschlichen Körper aber nur 4 Möglichkeiten, nämlich Fette, Alkohol, Zucker, Eiweiß.
Die Energie in einem Entropiestrom wird physikalisch "Wärme" genannt, dies ist auch Energie, unser Körper kann diese aber nicht verwerten, ein Automotor kann das zum Beispiel. (den Zusammenhang mit der Temperatur habe ich oben ja schon beschrieben)
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Jetzt kann man das ganze noch weiter auf die Spitze treiben:
E = mc^2
Das bedeutet, dass ein schwerer Stein einfach mehr Energie hat als "leichtes" Essen.
Warum können wir diese Energie nicht komplett nutzen? Hier streikt nicht nur unser Körper, sondern wir haben auf der Erde einfach nicht die richtigen "Reaktionspartner" dafür, es geht also gar nicht.
Beispiel: Proton in den Atomen hat eine Baryonenzahl von +1, wir bräuchten also Teilchen mit Baryonenzahl -1 zur Reaktion, zum Beispiel Antiprotonen. Diese gibt es aber nicht auf der Erde, wir können sie zwar in Teilchenbeschleunigern herstellen, aber dies kostet halt mindestens die Energie, die wir später bekommen können.
Was ich damit sagen will: Um den Energiegehalt eines Systems zu messen, muss man gleichzeitig dazu sagen, unter welchen Voraussetzungen man diese Energie nutzen möchte, im einfachsten Fall gibt man einfach die daran gekoppelte zweite mengenartige Größe an.
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Nein, wenn Energie in Lebensmittel angegeben wird, geht es darum, wieviel Energie dein Körper aufwenden muss, um dieses Essen zu verbrennen. Die Energie in Form von Kalorien steckt also nicht im Essen drin, sondern wird von deinem Körper eingesetzt. Von daher ist es ganz egal, ob kalt oder warm.
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Nein, das mach garkeinen Sinn. So wie das hier beschrieben wurde, würde man durch essen Energie verlieren und umso schneller verhungern, je kalorienreicher man isst.
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Hä? Kannst du das genauer erklären? So wie ich deine Antwort verstanden hab, müsste ja der Körper umso mehr Energie aufbringen, je höher die Zahl ist. Aber diese Energie ist doch in Form von Fett (u.A.) gespeichert und nimmt zu, je mehr man isst? Das wäre doch dann genau andersrum...
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Er/SIe meint, dass dort angezeigt wird, wie viel Energie(Sport zB) der Körper aufbringen muss, damit es sich nicht ansammelt. Naja, ich kann es auch nicht wirklich besser erklären ^^
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Das ist komplett falsch! Man isst doch, um dem Körper Energie zu zu führen. Natürlich kostet es auch Energie, das Essen zu verdauen. Aber so wie du das schreibst, würde man sogar abnehmen, je kalorienreicher man isst.
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Vielleicht hast du es auch einfach falsch verstanden, ich musste auch doppelt lesen, aber es ist doch klar, was/er sie meint.
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Ich kann nichts lesen, was nicht da steht. Und was da steht ist falsch.
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Wird denn die Masse (nicht das Volumen!) größer, wenn du dein Essen erhitzt? - Nein; deshalb hat es nach dem erhitzen auch nicht mehr Kalorien als vorher.
Der Käse beginnt zu glänzen, wenn man ihn erhitzt, nachher wird er dann braun. Das überbacken mit Käse dient dem Geschmack. Der Fettgehalt des Käses steigt nur Prozentual, weil dabei Wasser verdampft. Die Fettmenge selbst steigt natürlich nicht.
Viele Nahrungsmittel - wie zum Beispiel Kartoffeln - muss man kochen, damit sie genießbar werden. Vielen schmeckt warm auch einfach besser aber hat nach dem erwärmen sicher nicht mehr Kalorien als vorher.
Wenn du etwas kaltes isst, benötigt der Körper ein paar Kalorien, um die Nahrung auf Körpertemperatur zu bringen.
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Die thermische Energie führst Du ja nicht im eigentlichen zu, sondern eher "durch". Das ist so wie ein durchlaufender Posten in der Kasse: Geld, das in derselben Höhe sofort wieder ausgegeben wird wie es eingenommen wird.
Denn das warme Essen gibt ja auch Energie wieder ab: es erkaltet ja ständig auf die Umgebungstemperatur hin.
Du weisst, dass thermische Energie, also Wärme, durch Molekularbewegung entsteht?
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ja, das weiß ich schon. wie meinst du das mit dem durch?
Naja, ist auch egal, ich glaube, ich habe es jetzt auhc verstanden :D
Ich glaube, wenn Du das verständlicher formuliert hättest, wäre das eine tolle Antwort. Also es steckt schon Substanz drin, das sieht man. Nur können wir sie nicht verwerten. Ist sozusagen unverwertbare Energie :)