Hat schon mal jemand seinen geliebten choleriker helfen koennen?

Support

Liebe/r Janinenina,

bitte achte doch in Zukunft darauf, Deine Frage aussagekräftiger zu formulieren beziehungsweise benutze bitte auch das Beschreibungsfeld, um genauer zu erklären, worum es Dir geht. Du erhöhst so die Chance auf hilfreiche Antworten.

Herzliche Grüße,

Ben vom gutefrage.net-Support

4 Antworten

Hallo Janinena! Deine Frage ist zwar jetzt schon etwas her, aber so wie ich gucken vielleicht noch andere in dieses Forum... Ich bin seit 16 Jahren mit einem "Choleriker" zusammen, seit 5 Jahren mit ihm verheiratet und wir haben zwei Kinder von 6 und 8 Jahren. Schon vor Jahren hatte ich den Eindruck, daß es sich bei dieser CHOLERIK um ein eigenes Krankheitsbild oder so etwas ähnliches handelt, aber erst jetzt habe ich mich mit einer gleichfalls betroffenen Bekannten darüber ausgetauscht und bin auf die Idee gekommen, mal im Netz zu recherchieren. Bei meinem Mann ist es in den letzten Jahren besser geworden, aber ich kann nicht konkret sagen, warum. Vielleicht hat es mit den Kindern zu tun, vielleicht damit, daß ich ihm irgendwann gesagt habe, daß ich Angst vor ihm habe. Therapien hat er immer mal wieder geplant aber nie begonnen, Paartherapien haben wir angefangen, aber die Therapeutinnen waren auch nur gut, wenn sie seiner Meinung waren, und sobald es ans Eingemachte ging war`s eh vorbei. Die ersten Jahre, die wir zusammen wohnten(nach 1,5 Jahren Fernbeziehung) waren im Rückblick sehr oft die Hölle. Wie sehr wünschte ich mir, daß mir damals jemand gesagt hätte, das alles sei nicht meine Schuld - dieser Mann sei einfach krank und bräuchte professionelle Hilfe!!! Wie klein bin ich geworden/habe ich mich machen lassen! Was habe ich mir alles gefallen lassen! Nein, geschlagen hat er mich nie, aber mich an den Haaren durch die Wohnung gezogen, mich eingesperrt, mich in Unterwäsche vor die Tür gesetzt..... Es ist schon unglaublich, was frau so alles mitmacht - und seine Freunde konnten das alles natürlich kaum glauben! Wie gesagt, es ist besser geworden, mittlerweile kann er auch im akuten Fall einfach mal rausgehen an die frische Luft. ER weiß glaube ich mittlerweile, daß sein Verhalten nicht ganz normal ist, aber trotzdem sieht er sich in all seinen Verbalangriffen und Schimpftiraden immer völlig im Recht. Und an all diejenigen, die in diesem und anderen Foren den Tip gegeben haben, sich ruhig zu verhalten: DAS BRINGT DOCH GAR NIX!!! Dann bin ich die arrogante Kuh, die meint, sie stünde über den Dingen, und komischerweise erkennt er dann in meinem wohl eher sehr angespannten Gesicht immer ein arrogantes Grinsen, daß ihn noch mehr auf die Palme bringt!
Ich glaube, es gibt kein Patentrezept. Klar, jeder Aussenstehende würde als erstes die Trennung empfehlen und uns Frauen sowieso für verrückt erklären, das auch nur einen Tag mitzumachen, aber alle Betroffenen kennen ja wie das ist - plötzlich ist er wieder der liebste Mensch der Welt und es kommt bestimmt nie wieder vor oder wird zumindest viel besser.... In meinem individuellen Fall spielt Sex auch eine große Rolle. Wir haben uns jetzt auf einen Rhytmhus von ca. 2 Wochen eingependelt, dann ist er zufrieden. Haben wir länger keinen Sex, dann wird er unzufrieden, fängt an, an allem rumzunörgeln und die Gefahr eine erneuten "Anfalls" ist gegeben. Ich weiß, das hört sich alles ganz schön schräg an, und manchmal frage ich mich auch, warum ich mir das all die Jahre habe gefallen lassen, aber - wie gesagt - es gibt Hoffnung: bei meinem Mann ist es wirklich sehr viel besser geworden. NUR: bitte schafft euch jetzt keine Kinder an, weil ich vermute, daß es durch diese besser geworden ist! Zwar ist er echt ein superguter und liebevoller Vater, aber es gab doch schon so einige Situationen, die ich meinen Kindern gerne erspart hätte!!!
Und TRENNEN?! Ja, oft wünschte ich mir, ich hätte die Kraft gehabt - mir wäre viel, viel Leid erspart geblieben, und Liebe hätte ich sicher auch bei einem anderen Partner gefunden... Es sollte wohl nicht sein - die Wege des Schicksals sind unergründlich....

Oft. Mein Vater ist recht cholerisch und ich habe ihn schon so manches Mal auf dem Boden gehalten. Nicht so schwer, wenn man mit dem Betreffenden umzugehen weiß.


HapsHaps  25.08.2010, 11:59

Mein Vater ist auch cholerisch und ich komme damit garnicht zurecht.

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turalo  25.08.2010, 12:04
@HapsHaps

Erst einmal habe ich diesen drohenden Ausbruch durch Nichtbeachten im Keim erstickt. Choleriker brauchen die Aufmerksamkeit, sie ziehen sich an den Reaktionen hoch. Kommt keine, verpufft auch die Wut schnell wieder. Ich lasse ihn immer erst mal reden, wenn er sich dann "heißgelaufen" hat, sage ich gar nichts mehr und gucke nur. Dann ist das in ein, zwei Minuten vergessen.

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HapsHaps  25.08.2010, 12:09
@turalo

Respekt. Ich fühl mich neben den Wutausbrüchen immer so schwach.

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Janinenina 
Beitragsersteller
 25.08.2010, 14:00
@turalo

Auch von meiner Seite Respekt. Ich bin schon, wenn ich merke es geht los voellig mit den Nerven am Ende.Ich kann naemlich nicht verstehen, warum ich mich anbruellen lassen soll und wenn ich dann beleidigt oder sauer bin , heisst es jetzt mache ich wieder Theater. Nur weil dann der Ausbruch vorbei ist.

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Janinenina 
Beitragsersteller
 25.08.2010, 14:01
@HapsHaps

Kommen die bei deinem Vater oft vor? Wird er beleidigend?

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Janinenina 
Beitragsersteller
 25.08.2010, 14:04
@turalo

Bist du dann nicht sauer oder verletzt? Ich bin dann immer so enttauescht, dass ich meine Ruhe will und dann kann ich doch nicht so tun, als waere nichts.

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Das, was Du weiter unten beschreibst, das hat nichts mit cholerischer Veranlagung zu tun, dieses Verhalten hat seelische Ursachen.

Denen kann man nur mit einer Therapie helfen...wenn sie sich das gefallen lassen...bei meinem Vater ist es zb. Zwecklos ;-)

LG