Hat euch Schule fertig gemacht?

Das Ergebnis basiert auf 39 Abstimmungen

Meine beziehung mit der Schule ist schlecht. 56%
Meine beziehung mit der Schule ist gut. 44%

14 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Meine beziehung mit der Schule ist schlecht.

Ich hatte in der 3. und 4. Klasse eine offiziell diagnostizierte Depression und Angststörung, die sich darin geäußert hat, dass ich in der Schule grundsätzlich Bauchschmerzen hatte und meine Tränen nicht zurückhalten konnte. Vor allem in der 9. und 10. Klasse hatte ich immer starke Schmerzen in der Brust, auch psychosomatisch. Ich habe das Gymnasium ohne Abitur beendet und ich glaube, mir wollte das von meinen Freunden abgesehen echt jeder ausreden.

Die Schule hat mich echt krank gemacht. Ich hatte vor gewissen cholerischen Lehrern echt Angst, was mich teils bis in meine Träume verfolgt hat. Mit meinen Mitschülern hatte ich eine schwere Beziehung, da ich als asozial rüberkomme und eine Sozialphobie habe. Außerdem haben sie mich zwischenzeitlich für einen Psychopathen gehalten. Der Rhythmus hat mir gefallen, aber er war so extrem ineffizient. Mitschüler lassen sich zwischen den Stunden extrem viel Zeit auf dem Weg ins nächste Klassenzimmer, der Lehrer ermahnt Schüler, der Lehrer ist inkompetent, eine Schulstunde fällt aus und alle können warten, die Pausen sind für mich langweilig und zu lang gewesen, Busfahrzeiten waren ein Witz, manche Fächer waren unnötig und einfach schmerzhaft. Also mich hat auch gestört, dass ich einen Schultag mit dem selben Lernerfolg in einem Drittel der Zeit hätte abschließen können

Meine beziehung mit der Schule ist gut.

Zumal ich jetzt in einer Schule arbeite und sozusagen "die andere Seite" etwas besser verstehen kann.

Ich habe die Schule auch nicht gemocht. Aber arrogante Menschen, die am längeren Hebel sitzen, wirst du auch später zuhauf haben. Genauso wie ein regelmäßiger Trott, aus dem Unterricht in den Schulen werden Seminare und Vorlesungen, wenn du studierst, oder es bleibt beim Unterricht bei einer Ausbildung beispielsweise.

Und leider Gottes wirst du dich auch mit Dingen beschäftigen müssen, die dich zuerst nicht anlachen. Dadurch erweitert man aber seinen Horizont.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Externe Lehrkraft an einer Grundschule

Lockon10  28.07.2020, 19:22

Von der 5-8 Klassen ging ich auf Gymnasium, ich habe die Schule gehasst wie die petzt, ich bin einmal sitzen geblieben, die Lehrer hassten mich und ich habe jede Latein Stunde geschwänzt. Als ich dann auf einer Realschule ging änderte sich alles, meine Noten waren sehr gut und ich habe Lust auf Schule bekommen und am letztendlich mache ich gerade mein Abitur auf einer Berufsschule. Ich denke oft liegt an den Leistungsdruck und an der jeweiligen Schule (nicht die Schulform).

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CustomSky  28.07.2020, 19:26
@Lockon10
ich habe jede Latein Stunde geschwänzt

Warum waren die Lehrer nicht glücklich mit dir, hmm...

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Lockon10  28.07.2020, 19:31
@CustomSky

Bevor ich sitzen geblieben bin habe ich das Fach echt gemocht und war immer da. Als ich dann eine neue Lehrerin hatte und eher mit den "nicht gemochten Schüler" befreundet war, hat sie auch ein Hass gegen mich aufgebaut. Als sie dann irgendwann mich gefragt hat ob meine Eltern mit mir überhaupt lernen, sich um mich kümmern und mich erziehen. Bin ich ausgerastet und habe sie gefragt, wer sie ist das sie darüber urteilen darf und sie auch leicht Beleidigt.

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Meine beziehung mit der Schule ist gut.

Ich hatte eine gute Schulzeit. Klar auch mal Lehrer die ich nicht besonders toll fand oder als zu streng empfunden habe.

Aber im Großen und Ganzen war die Schulzeit schon eine geile Zeit. Freunde treffen, sich austauschen, unendlich viel Ferien, halbwegs gut durch die Schulzeit gekommen, in manchen Fächern gut und in manchen Fächern eben nicht...

Und das zu einer Zeit wo es weder Internet gab noch Handys. Wir haben viel miteinander geredet. Mussten für Buchbesprechungen und auch sonst zur Informationsbeschaffung in die Bibliothek gehen, haben in der Grundschule bereits ab der ersten Klasse Lesen, Schreiben und Rechnen gelernt und nicht erstmal Monate mit "wir lernen jetzt mal alle sozialverträglich zu sein" vertrödelt.

Und selbst in der Oberstufe wo auch mal Unterricht bis 3 oder 4 war, haben wir uns nicht wirklich tot gemacht. Vielleicht hatte ich auch einfach Glück. Glück mit meinen Eltern, mit der Schule, mit den meisten Lehrern und damit, dass ich schon immer recht kommunikativ war.

Allerdings war Mobbing z.B. damals auch nicht so das Thema wie Heute. Es gab halt Cliquen die unter sich blieben und die Anderen doof fanden. Aber wie es Heute Gang und Gebe zu sein scheint Andere so richtig fertig zu machen gab es nicht. Und auch die ganzen psychischen Probleme die heute so an der Tagesordnung sind waren damals nicht in der Größenordnung vorhanden.

Und ja, man hat auch Dinge gelernt die die Welt nicht braucht bzw. ich nie brauchte im späteren Leben.

Aber an der letzten Klassenfahrt vorm Abi haben von 120 Schülern 100 teilgenommen. Das spricht wohl für sich... Das "Wir-Gefühl" war vielleicht auch stärker als das "Ich-Gefühl".


bestfragen 
Beitragsersteller
 28.07.2020, 20:26

Das waren halt die guten alten Zeiten. Früher war einfach fast alles besser. Ich hatte halt nicht den Luxus ohne Handy/PC in der Schule lernen zu können. Gemobbt wurde ich nicht und Psychiche Probleme hatte ich auch nicht. Es war halt dieses vollkommene Erschöpft sein.

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Meine beziehung mit der Schule ist gut.

Burnout, das ich nicht lache! Wenn Du meine Schulzeit durchgemacht hättest, dann könnte ich das verstehen. Etwas zu lernen tut nicht weh, ein wenig mitspielen und sich anpassen regelt alles. Bei mir gab es noch auf die Fresse und die Lehrerin hat Eltern vom Schulhof geprügelt mit ihrem Regenschirm! So war das. Falls Du mit Deinen sicherlich sehr guten Noten einen Job finden wirst, wirst Du feststellen ,das das Lernen weitergeht ,ob mit oder ohne Kopfschmerzen. Jemehr Du in der Schule mitgekriegt hast desto leichter fällt es Dir später in der Ausbildung!


bestfragen 
Beitragsersteller
 28.07.2020, 20:01

Meine Schlechteste Note im Abschlusszeugniss ist eine 3. Schlechte Noten... Außerdem kann man nicht Schule früher und heute gleichsetzen. Früher haben die Lehrer noch für Ordnung gesorgt.

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Sturmy  28.07.2020, 20:16
@bestfragen

Das freut natürlich , weil man darauf aufbauen kann. Aber warum kann man das nicht gleich setzen? Na gut, die Gewalt ist heute von den Schulen verbannt. Es gab aber genug Anforderungen die es heute nicht mehr gibt. Z.B. Altdeutsche Schrift lesen und schreiben und im Diktat. Als ich dann endlich zur Realschule wechseln konnte, war ich wie erlöst. Kommentar meiner Lehrerin : Du kommst nächstes Jahr sowieso wieder und dann gnade Dir Gott. Hat mich natürlich angespornt und dann lese ich hier von Burnout??

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bestfragen 
Beitragsersteller
 28.07.2020, 20:21
@Sturmy

Ich habe nichts von Burnout geschrieben. Ich hatte auch keinen. Die Themen die rechts gelistet werden sind nicht alle von mir.

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Sturmy  30.07.2020, 19:10
@bestfragen

Ich weis das und wollte es nur erwähnt haben, weil ich das im richtigen Leben schon zig mal gehört habe. War jetzt nicht auf Dich bezogen.

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Meine beziehung mit der Schule ist gut.

Klar, manche Dinge sind nicht optimal gelöst und früher habe ich Schule auch nicht gemocht. Jetzt habe ich aber einige sehr gute Freunde, weshalb mir Schule inzwischen Spaß macht.