Handlung Toccata und Fuge?

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Es gibt bei der Toccata und Fuge (gemeint ist wohl ... in d-Moll BWV 565) definitiv keine Handlung (im Sinne einer "Geschichte", die der Komponist mit dem Stück "erzählen will"). Es wäre völlig absurd und musikgeschichtlich grundfalsch, so etwas bei Johann Sebastian Bach, der eben nicht Richard Strauss war, auch nur anzunehmen.

Das bedeutet aber nicht, dass jeder x-beliebige Hörer im Prinzip jede x-beliebige Assoziation in das Stück hineindichten kann und irgendwelche Geschichten zu den gehörten Tönen zusammenfabulieren kann. Das ist aber völlig beliebig und von der Phantasie jedes Hörers abhängig.


Lara1415 
Beitragsersteller
 09.10.2019, 19:06

Ahh, okay, Dankeschön. :)

Im 17. und 18. Jahrhundert hat man viele Präludien, Toccaten und Fugen improvisiert oder komponiert. Alle diese Stücke standen zunächst für sich, an der Wende zum 18. hat man begonnen, 'Paare' aus Präludium und Fuge oder aus Toccata und Fuge zu komponieren. Zu den bekanntesten Präludien und Fugen überhaupt gehören die des Wohltemperierten Klavieres von J. S. Bach, der auch vier Toccaten mit Fugen für Orgel geschrieben hat: Die großen in F-Dur, d-Moll ("Dorische") und C-Dur (Toccata, Adagio und Fuge), und die kleine und sonderbarerweise bekannteste in d-Moll BWV 565.

Präludien, Toccaten und Fugen sind - auch wenn der Begriff erst viel später geprägt wurde - absolute Musik: Ihnen ist kein außermusikalisches Thema oder eine Handlung hinterlegt oder zugeordnet.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand bei Toccata und Fuge nach einer handlung gefragt hat.

Sinn macht das ganze, wenn Du Dir die Musikstücke anhörst und den Ablauf (schnell, langsam; dramatisch, ruhig) skizzierst.

Woher ich das weiß:Hobby – Spiele Instrument und gehe regelmässig in die Oper

Toccata und Fuge ist kein Werk von Bach. Toccata und Fuge sind einfach Musikstücke, die einem gewissen Aufbau folgen. Es gibt auch nicht nur eine jeweils, sondern ganz viele. Die haben auch keine Handlung.