Halb Deutsche und halb russische?
Hey Leute👋 So eine ähnliche Frage kam ja schonmal, aber folgendes : Meine beiden Eltern kommen beide aus Russland (Kasachstan und Kirgistan), aber ich und meine beiden größeren Brüder sind in Deutschland geboren. Außerdem macht meine Mutter gerne und oft russisches Essen kocht oder backt(was ich extrem mag). Bin ich dann Deutsche weil es auf einem Kärtchen steht, obwohl meine Eltern beide Russen sind?
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4 Antworten
Mit welchen Werten kannst du dich identifizieren? Welche Traditionen lebst du? Was auf eine Karte steht oder wo deine Eltern oder Vorfahren herkommen ist nicht wichtig.
Warum solltest Du das Land Deiner Vorfahren auch nicht lieben? Das machen doch auch viele Deutsche, deren Eltern nach dem 2. WK hier her kamen. Sei stolz auf Deine russische Herkunft und pflege sie.
Sorry das ich SEHR spät antworte, aber ja meine Eltern sind Spätaussiedler, meine Ururur...opas und Omas waren ursprünglich in Deutschland. Dann sind sie nach Russland ausgewandert, dort lebte dann meine Familie, bis Mama und Papa wieder nach Deutschland ausgewandert sind
Ja eigentlich spiele ich Tennis im Verein, aber das geht wegen Corona nicht und ich gehe noch reiten, aber nicht im Verein nur Tennis im Verein
Zumindest sagen das alle (Freunde, Familie, meine BFF)
Ich bin hilfsbereit, lebensfreudig, nett, sportlich, schlank , lüge auch manchmal und gebe es aber nachher zu, da ich mit schlechtem Gewissen nicht leben kann, ich bin Christin, ich gläaube an Gott, Jesus etc. , ich bin in diesem Glauben aufgewachsen, ich habe eine liebevolle, fürsorgliche Familie, wa0s ja nicht jeder hat und bin rundum zufrieden in meinem Leben
Das hört sich sehr symphatisch an. Bist du in irgendwelche Vereine? Warst du schon mal in Russland? Fühlst du dich da oder hier Zuhause?
Mit Deinem Identitätsproblem bist Du nicht allein.
Deine Verbundenheit zu allem Russischem wird und soll Dir bleiben, sie braucht nicht aus Deinem Denken und Fühlen zu verschwinden. Aber es muss auch nicht allem vorangehen. Wobei sich das natürlich leichter sagt, als es getan ist.
Leider gibt es einen gewissen Anteil an "Bio"-Deutschen, der sich darüber definiert sich von den Deutschen mit Migrationshintergrund abzugrenzen. Das fängt dabei an das man ausgelacht wird, wenn man sich als Deutscher bezeichnet und endet mit dem unterschwelligen Vorwurf frauenfeindlicher Verfassungsfeind zu sein, da man ja aus dem Orient kommt, oder ein notorischer Dieb zu sein, da man Pole ist, etc. Das fängt während der Kindheit an und geht so weiter bis man Erwachsen ist. Nach und nach setzt sich das Gefühl durch das man eben doch kein "richtiger" Deutscher ist, folglich endet das Ganze darin das man sich mit der Herkunft der Eltern identifiziert, um zumindest etwas Halt in Identitätsfragen zu haben.
Sicher gibt es solche Deutsche, die so eine Meinung vertreten. Was andere Denken ist aber nicht dein Problem. Ich kenne gebürtige Türken, die stellen viele Deutsche in den Schatten, was "deutsches" Verhalten angeht. Wenn man sich mit Land und Leute verbunden fühlt und Deutschland als Heimat betrachtet, ist man deutsch. Egal ob andere das anders sehen. Ich weiß, dass es nur eine Meinung ist, aber das sind alle anderen Ansichten auch.
Ich kenne jemanden, bei dem es bis zum 23. Lebensjahr gedauert hat, bis er seine "Identitätskrise" überwunden und die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt hat. Es waren deutsche Freunde, die ihm das Gefühl gaben zugehörig zu sein.
Allerdings sorgt die AfD ("Ich sehe in der Innenstadt keine Deutschen", "Selbstverständlich müssen Deutschstämmige die Mehrheit in der Gesellschaft bilden") mit ihrer diskriminierenden Hetze sowie zunehmender Rassismus im Alltag dafür, dass sich viele Menschen mit Migrationshintergrund als Deutscher 2. Klasse fühle.
Leider gibt es einen nicht zu unterschätzenden Teil in der Bevölkerung , für den Katzenfan niemals deutsch sein wird.
Es waren deutsche Freunde, die ihm das Gefühl gaben zugehörig zu sein.
Nur auf die kommt es an.
Bei der AfD sind es wieder die Verallgemeinerungen die Probleme schaffen, wo keine sind. Das Bild der Innenstädte hat sich verändert, keine Frage. Wenn man jetzt von den körperlichen Merkmalen der Menschen absieht, würde man diese Veränderung, anhand von Bekleidung und Verhalten aber auch sehen.
Das sind einfach nur Beobachtungen. Da liegt jetzt keinerlei Bewertung, ob das gut oder schlecht ist.
Besonders auffällig sind die sogenannten Paralellgesellschaften. Ob sie nun Ursache oder Wirkung der Ausgrenzung sind, spielt keine große Rolle. Es geht ja darum wie man die wieder auflöst.
Die Wahrnehmung der Menschen ist ja sehr untrschiedlich. Einige Menschen mit Migrationtshintergrund fühlen sich als Deutsche 2. Klasse und einige Deutsche fühlen sich in ihrem Land als Mensch 2. Klasse.
Diesen Knoten zu lösen ist sehr schwierig, aber der einzige Weg diesen Konflikt zu beenden. Mit Beschimpfung und gegenseitiger Ausgrenzung kommt man nicht weiter.
Schau und frag nach, ob deine Eltern tatsächlich Russen sind. Dass sie aus Rußland kamen, spielt dabei keine Rolle. Kommt mir so vor, als wären es Spätaussiedler. Wenn ja, dann sind alle deutsch.
Ja sie sind Spätaussiedler (Sorry für die SEHR späte Antwort ;-) )
dann ist ja alles klar. Dann seid ihr alle miteinander deutsch.
Meine Eltern sind kurz vor der Geburt von meinem mittleren Bruder nach Deutschland gezogen.
und sind es Spätaussiedler? Was steht auf dem Personalausweis der Eltern?
Wenn es in deinem Ausweis steht, bist Du Deutsche. Das liegt aber nicht daran, dass du hier geboren bist. Das allein begründete keine deutsche Staatsbürgerschaft. Deine Eltern werden es für Dich beantragt haben.
Ich würde sagen, Deutsche, weil Du hier geboren bist. Deutsche, allerdings mit russischen Wurzeln, weil ja Deine Eltern aus Russland kommen. Allerdings muss man auch den Aspekt beachten, als was Du Dich fühlst und ansiehst bzw. mit welchen Werten Du Dich identifizieren kannst und welche Traditionen Du lebst.
Gruß NicoFFFan
Ich fühle mich halb wie eine Russin, aber auch halb wie eine Deutsche. Ich glaube an Gott, Jesus etc., gehe jeden Sonntag in den Gottesdienst, bete und lese jeden Abend mit meiner Familie in der Bibel und bin in diesem Glauben großgezogen worden
Ne ich war noch nie in Russland, eigentlich wollten wir letztes Jahr für eine Woche in den Urlaub dorthin, ging aber wegen Corona dann doch leider doch nicht. Ich fühle mich in Deutschland extrem wohl, aber ich fühle mich auch zu Russland hingezogen, obwohl ich da noch nie war.