Hätte Tiere essen etwas mit eigener Meinung zu tun?

6 Antworten

Ja irgendwo schon man soll ja das essen was man für richtig hält ob es jetzt Fleisch oder tierische Produkte oder der Verzicht darauf ist ..

ich verurteile auch niemandem

man kann nur etwas daran ändern mit der Massenhaltung/Tierquälerei wenn man bereit ist mehr Geld auszugeben oder sich selber ein Bild von der Situation macht vor Ort wo das Tier gelebt hat bzw. lebt

und sind wir ehrlich Gemüse ist auch sehr teuer geworden ich sage nur die Paprika oder Zuchini,Aubergine die nicht viel haben können dann automatisch weniger dazu greifen das ist auch ein Faktor warum die Industrie soviel Geld macht


Luminou  21.03.2021, 08:15

Das mit dem Gemüse denke ich mir auch. Ich esse zwar nach wie vor sehr wenig Fleisch, aber der Gemüseeinkauf ist im Moment schon gut teuer. Zucchini, Aubergine, Paprika, Gurken und Tomaten kaufe ich mittlerweile nur noch im Angebot. Wenn man jetzt wirklich jeden Cent zweimal umdrehen muss, dann ist uU das billigfleisch erschwinglicher.

Klar, für hochwertiges Fleisch muss ich auch gut Geld hinblättern, aber es bringt ja nichts, wenn das Fleisch aus Massentierhaltung immer attraktiver wird, weil alles andere teurer wird.

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Liebtrap  21.03.2021, 15:25
@Luminou

genau das ist das Problem

ich esse auch nicht viel Fleisch möchte ich an manchen Tagen auch nicht aber man merkt es beim einkaufen schon ordentlich...man wird quasi gezwungen weniger vom Gemüse Obst mitzunehmen und lieber zu fertig Sachen aus der Kühlung o.ä zu greifen ...

zu einem gesunden Lifestyle gehört irgendwo auch genug Geld

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wäre, hätte... du kannst dir die Welt nicht machen wie du willst. In einer perfekten Welt müsste kein Lebewesen irgendein anderes essen, kein Lebewesen verfallen oder sterben, aber so ist unsere Welt nicht. Alles Lebewesen essen andere Lebewesen (oder deren Überreste) um selber zu überleben. Billiger Moralismus den du dir leisten kannst, weil du dank der industriellen Nahrungsproduktion im Nahrungsüberfluss lebst, hilft da auch nicht weiter.

Es ist weder moralisch nachvollziehbar, warum allgemein Tiere "wertvoller" als andere Spezies wie Pflanzen oder Pilze sein sollen, noch ist Veganismus gesundheitlich vertretbar. Auch ökologisch ist es eine ideologische Milchmädchenrechnung. Richtig ist zwar, das der Konsum von Nahrung nachhaltiger und ökologischer sein muss um eine weltweit steigende Anzahl von Menschen zu ernähren und Ressourcen zu schonen. Das betrifft aber alle Bereiche der Nahrungskette. Die Pestizide und Monokulturen in der Produktion von Getreide und Gemüse sind genau so ein Problem wie Antibiotika und Gülleüberschüsse in der Fleischproduktion.

Das Zeigen auf einen bequemen Sündenbock (hier Fleisch") lenkt von den Problemen kapitalistischer Profitlogik und den Problemen eines exponentialem Wachstum der Menscheit ab.


KaizoKonpaku 
Beitragsersteller
 21.03.2021, 04:00

Tut mir leid dass ich mir die Welt "perfekt wünsche", in dem ich sage dass in dieser Pflanzen alle nötigen Nährstoffe haben und sie schmecken. Sorry aber was du sagst ist komplett übertrieben. Übrigens habe ich das nur gesagt damit ich mich nicht mit den unwissenden Fleischessern ärgern muss welche sagen, dass es in Pflanzen nicht genügend Nährstoffe gibt. Es gibt genügend Quellen die das wiederlegen z.B. dieser Vortrag von Niko Rittenau (Ernährungswissenschaftler): https://youtube/RVW62NidDv8

Geschmacklich muss ich sagen dass ich damals fast nur Fleisch aß. Es hat mir so gut geschmeckt und ich konnte mir nie vorstellen Vegan zu leben. Und wie schaut es heute mit mir aus? Ich lebe Vegan und liebe den Geschmack. Übrigens würde auch so der Geschmack niemals über das Leben eines Tieres gehen.

~"Alles Lebewesen essen andere Lebewesen (oder deren Überreste) um selber zu überleben."~

Und ja, Tiere müssen Fleisch essen um zu überleben. Da sage ich ja auch nichts zu. Allerdings ist es bewiesen dass Menschen dies nicht tun müssen und vorallem nicht auf so eine grausame Art und Weise.

~"Es ist weder moralisch nachvollziehbar, warum allgemein Tiere "wertvoller" als andere Spezies wie Pflanzen oder Pilze sein sollen"~

Doch ist es. "Wertvoller" ist im Bezug auf Wichtigkeit das falsche Wort, denn Pflanzen sind wie auch manche Tiere / Insekten usw., sehr wichtig für die Erde. Das bezweifelt ja auch keiner. Was du aber meinst ist, dass wir Pflanzen Essen und Tiere nicht. Aber doch das ist moralisch nachvollziehbar, denn Pflanzen spüren keine Schmerzen, haben keine richtigen Gefühle und haben kein Bewusstsein. Deswegen ist es völlig unproblematisch Pflanzen zu töten um sie zu essen. Tiere hingegen können Leid spüren. Sie können Schmerzen fühlen. Wieso sollten wir also ihnen unnötig leid zufügen wenn es bei Pflanzen ohne Schmerzen geht?

~"Die Pestizide und Monokulturen in der Produktion von Getreide und Gemüse sind genau so ein Problem wie Antibiotika und Gülleüberschüsse in der Fleischproduktion."~

Das ist völliger Quatsch. Hier eine Studie die sagt dass der Co2 Ausstoß, sich um 73% verringern würde: https://www.google.com/amp/s/vegconomist.de/studien-und-zahlen/studie-zeigt-vegane-ernaehrung-reduziert-co2-fussabdruck-um-73/amp/

Es gibt genügend weitere Studien.

~"Das Zeigen auf einen bequemen Sündenbock (hier Fleisch") lenkt von den Problemen kapitalistischer Profitlogik ab.~"

Ich kenne mich in diesen Gebiet nicht aus. Dennoch würde ich sagen dass ein Staat nicht von heute auf morgen Fleisch verbieten kann oder es sich Unternehmer nicht leisten können auf einen Schlag kein Fleisch zu verkaufen. Es würden viele Arbeitsplätze verloren gehen und Fleisch würde in die Illegalität gezogen werden. Bei dem System Angebot und Nachfrage ist es wichtig dass wir als Volk uns mit der Zeit verändern und Vegan werden. Fleischhersteller können sich es schon fast nicht leisten KEINE veganen Produkte anzubieten und es entstehen immer mehr Vegane Unternehmen. Wenn wir Menschen in Zukunft kein Fleisch mehr Essen wird der Markt einfach mit der Zeit auf vegane Produkte und den Anbau von Gemüse usw. umsteigen. Das wäre das beste für uns alle!

Liebe Grüße.

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MarkusJaja  21.03.2021, 18:02
@KaizoKonpaku

du hast jetzt sehr viel geschrieben, daher antworte ich in Blöcken.

Tut mir leid dass ich mir die Welt "perfekt wünsche", in dem ich sage dass in dieser Pflanzen alle nötigen Nährstoffe haben und sie schmecken. Sorry aber was du sagst ist komplett übertrieben. Übrigens habe ich das nur gesagt damit ich mich nicht mit den unwissenden Fleischessern ärgern muss welche sagen, dass es in Pflanzen nicht genügend Nährstoffe gibt. Es gibt genügend Quellen die das wiederlegen (...)

...es muss dir nicht Leid tun, eine bessere Welt zu wünschen, ich wünsche mir auch eine durch weltweiten Kommunismus und Medizin, die den Verfall/Altern aufhält. Aber da sbleiben erstmal Wünsche. Manche grundlegenden Dinge der Natur kann man nicht einfach verändern.
Wenn man eine komplett vegane Ernährung durchziehen will, ist es praktisch unmöglich. Natürlich geht das theoretisch, weil man immer hier oder da eine Pflanze finden wird, die dies oder das beisteuert und es offenbar einfach auch hinnimmt, durch regelmäßige Tabletteneinnahme als Substitute die Pharmaindustrie für immer reich zu machen. Auch müssten die meisten sich für den Monat einen exakten Ernährungsplan machen. Das alles ginge auch nur, wenn man große ökologische Ressourcen für den Anbau bestimmter Pflanzen (z.B. Avokados) verbraucht und alleine die Vorstellung, Vitaminsubstitute für knapp 8 Milliarden Menschen tagtäglich zu produzieren lässt mich düsteres erahnen. War nicht ein Hauptargument die Ökologie?

Geschmacklich muss ich sagen dass ich damals fast nur Fleisch aß. Es hat mir so gut geschmeckt und ich konnte mir nie vorstellen Vegan zu leben. Und wie schaut es heute mit mir aus? Ich lebe Vegan und liebe den Geschmack. Übrigens würde auch so der Geschmack niemals über das Leben eines Tieres gehen.

...das ist dir unbenommen. Ich esse auch nur, was mir schmeckt. Das sind aber reine Lebensstilfragen. Es ist dir auch unbenommen, dich dadurch (moralisch) besser zu fühlen. Allerdings leistest du damit keinen wirklichen ökologischen Beitrag (da gehe ich auch noch an anderer sStelle drauf ein) und das Ganze hat strukturell den Charakter eines Ablasses wie man es aus der Religionsgeschichte kennt. Du möchtest dein Gewissen rein haben. Mich selber tangieren solche bürgerlichen Kategorien von Moral und (Post-)Religion nicht mehr und orientiere mich das mehr am historisch-dialektischen Materialismus.

Doch ist es. "Wertvoller" ist im Bezug auf Wichtigkeit das falsche Wort, denn Pflanzen sind wie auch manche Tiere / Insekten usw., sehr wichtig für die Erde. Das bezweifelt ja auch keiner. Was du aber meinst ist, dass wir Pflanzen Essen und Tiere nicht. Aber doch das ist moralisch nachvollziehbar, denn Pflanzen spüren keine Schmerzen, haben keine richtigen Gefühle und haben kein Bewusstsein. Deswegen ist es völlig unproblematisch Pflanzen zu töten um sie zu essen. Tiere hingegen können Leid spüren. Sie können Schmerzen fühlen. Wieso sollten wir also ihnen unnötig leid zufügen wenn es bei Pflanzen ohne Schmerzen geht?

...nein, moralisch machst du einfach eine Wertung und setzt eine Gattung über eine andere. Das halte ich nicht für sehr moralisch, aber Moral ist ja immer subjektiv. Interessant wird es, wenn du Schmerz als Kategorie einführst. Allerdings bist du dabei recht inkonsequent. Insekten z.B. verspüren keinen Schmerz und gehören zur Gattung der Tiere. Auch zum "Leid" verspüren gehört eine gewisse Hirnleistung. Diese würde ich vielen Tierarten absprechen oder zumindest stark relativieren. Ich finde es auch merkrwürdig, dass du einerseits in Sachen Essen "Leid" vermeiden willst, aber beispeielsweise das Leid, dass wir anderen Arten durch unsere Ausbreitung und radikale Umgestaltung aller Lebensräume antun, offenbar völlig ausblendest. Die menschliche Lebensweise und Ausbreitung sorgt derzeit dafür, dass fast alle nichtgezüchteten Arten am Aussterben sind, was auch für den Planeten dramatische Folgen hat. Das finde ich weitaus schlimmer, als einzelnen Tieren "weh zu tun".

Ich würde an der Stelle eher andere Kategorien berücksichtigen, etwa möglichst keine Arten zu Essen, die vom Aussterben bedroht sind oder mit uns sehr verwandt (Primaten) sind.

Das ist völliger Quatsch. Hier eine Studie die sagt dass der Co2 Ausstoß, sich um 73% verringern würde

..ehrlich gesagt finde ich solche "Studien"/Quellen eines Veganmagazins recht dubios. Da könnte ich genauso eine "Quelle" der Fleischindustrie dagegenhalten. Das Problem ist, die meisten Menschen lesen Studien garnicht oder können sie nicht richtig interpretieren. Da wird gemogelt und gebogen, dass sich die Balken biegen. Da wird meinetwegen Regenwasser auf der Weide als "Wasserverbrauch" eingerechnet. Sowas geht sehr einfach, fällt nicht auf, und produziert leicht gewünschte Effekte. Medien nehmen sowas als Schlagzeile gerne auf. Leider funktioniert so die Aufmerksamkeits- und Empörungsökonomie.

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MarkusJaja  21.03.2021, 18:16
@KaizoKonpaku

hier Teil 2 ;)

"Ich kenne mich in diesen Gebiet nicht aus. Dennoch würde ich sagen dass ein Staat nicht von heute auf morgen Fleisch verbieten kann oder es sich Unternehmer nicht leisten können auf einen Schlag kein Fleisch zu verkaufen. Es würden viele Arbeitsplätze verloren gehen und Fleisch würde in die Illegalität gezogen werden. Bei dem System Angebot und Nachfrage ist es wichtig dass wir als Volk uns mit der Zeit verändern und Vegan werden. Fleischhersteller können sich es schon fast nicht leisten KEINE veganen Produkte anzubieten und es entstehen immer mehr Vegane Unternehmen. Wenn wir Menschen in Zukunft kein Fleisch mehr Essen wird der Markt einfach mit der Zeit auf vegane Produkte und den Anbau von Gemüse usw. umsteigen. Das wäre das beste für uns alle! "

...das Problem ist nicht Fleisch oder Gemüse, sondern die Art der Produktion. Solange kapitalistisch nach Profitlogik produziert wird haben wir ein dickes Problem. Dadurch werden z.B. heute weltweit doppelt soviele Lebensmittel produziert als benötigt. Ein Drittel davon wird weggeschmissen bevor es auf den Markt kommt. Auch geschieht dies alles nicht nachhaltig.
Auch würde ein Raubbau an natürlichen Ressourcen nicht aufhören, nur weil hier Leute Veganer würden. Dann (raub-)baut man eben was anderes an. Die innere Logik eines solchen Systems bestimmt eben, dass jeder Marktteilnehmer sein Angebot erweitern muss um relative Kosten zu senken und Marktanteile zu gewinnen.
Auch ist die Aussage mit den eingesparten Flächen in der "Studie" Blödsinn. Rund die Hälfte der Landwirtschaftlichen Flächen weltweit sind Weiden, die nicht zum Ackerbau geeignet sind (Steigung, Bodenbeschaffenheit, etc).

Ein weiteres unterschlagenes Problem sind die Kreisläufe der Natur: Tiere und Pflanzen bedingen sich gegenseitig. Pflanzen benötigen z.B. den Dung der Tiere um daraus Nährstoffe zu ziehen. Entsprechende Tiere in freier Wildbahn gibt es aber kaum noch. Nur noch 3 % der Landwirbeltiere sind "natürlich". Ein Drittel sind Menschen und mehr als die Hälfte Nutztiere, die den Platz ihrer Vorfahren in dem Kreislauf einnehmen. Wenn diese wegfallen, könnte man auf Dauer garnicht soviel Kunstdünger produzieren, denn der Basisstoff Phosphor ist begrenzt.

Auch finde ich muss man bei begrenzten Flächen und einer schnell wachsenden Menschheit eher schauen, was ist an Nahrung effizient zu produzieren und was nicht. Da muss man eher den kommerziellen Fischfang einstellen, auch den Fleischkonsum bei Rind/Schwein reduzieren und bei Insekten erhöhen. Auch Salat, Soja, Avokados oder Spargel sind nicht sehr ökologisch und müssen redziert werden. Wir benötigen eine Wirtschaftsweise, die den Bedarf abdeckt und nicht das doppelte produziert. Dabei nachhaltig ist und natürliche Ressourcen schont.

Wenn du etwas wirkllich für die Welt tun willst, setze nicht mehr als ein Kind hinein.

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Nehmen wir mal an wir müssten keine Tiere essen und hätten in den Pflanzen alle Nährstoffe und es wäre lecker.

kein Mensch isst Tiere sondern nur teile von Tieren. Ein Tier besteht aus Knochen, Haaren...usw. was KEIN Mensch isst. Es ist also schon mal polemik von Tieren zu sprechen was aber Veganern bei der Moralischen erpressung hilft und daher benutzt wird.

Nehmen wir das mal an, wäre es dann immer noch "Meine Meinung", Fleisch aus dem Supermarkt zu essen?

Warum sollte man überhaupt im Supermarkt Lebensmittel einkaufen? Bei 99,9% aller Waren im Supermarkt sind Herkunft und Anbaumethode nicht bekannt. Fleisch essen ist eine ethische, ökologische und gesundheitliche Notwendigkeit. Kreislaufwirtschaft geht nur mit Tier. Das ist eine tatsache und da ist meinung unwichtig.

Solange das Angebot existiert, wird es auch Käufer geben.

Ich würde weiter Fleisch essen. Alleine, weil mich die Ersatzprodukte umbringen könnten. Ich hab ne fiese Allergie auf alle Gewächse der Zwiebelfamilie. Und finde mal irgendwas, das weder Zwiebeln noch Knoblauch enthält... Oder Lauch, oder so etwas.

Ernährung ist nunmal etwas persönliches und niemand lässt sich da gerne reinreden. Klar ist Massentierhaltung Mist und nicht jeder kann sich günstig mit Biofleisch oder Wild versorgen. Aber solange 500 gr Hack günstiger sind, als eine adäquate Menge Gemüse, dreht sich die Diskussion im Kreis.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter

"Wenn das so wäre, würdest du..."

Wem nutzen solche Theoriekonstruktionen um die Ecke?

Im übrigen essen wir nicht "Tiere" (das ist wieder Propagandarhetorik) sondern Teile des Fleisches.

Fleisch liefert sehr wertvolle Baustoffe für den menschlichen Körper. Wer das ok findet, soll Fleisch essen.

Wer sich in Hysterie vor Fleisch begeben hat, der soll Fleisch eben sein lassen und die anderen in Ruhe lassen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Uni und langjährige Berufserfahrung