Habt ihr jemals etwas getan was ihr heute noch bereut?
In einer psychisch schweren Phase, nachdem ich mich mit allen Medikamenten, die ich im Haus hatte, vergiftet hatte – darunter zwei Packungen Methotrexat und zahlreiche Schmerzmittel in hohen Dosen, deren Namen und Mengen ich nicht mehr wusste – dauerte es etwa 45 Minuten, bis der Krankenwagen eintraf. Die Sanitäter ließen mich eine Mischung aus Aktivkohle trinken, um die aufgenommenen Toxine zu binden und deren Aufnahme in den Körper zu verhindern. Im Krankenhaus fragten mich die Ärzte, welche Substanzen ich eingenommen hatte. In meinem benommenen Zustand konnte ich mich nur an Methotrexat und zehn Tabletten Paracetamol erinnern und war nicht in der Lage, die anderen Medikamente zu benennen. Daraufhin führten die Ärzte einen Bluttest durch, der Paracetamol in meinem Blut nachwies, allerdings nicht in allzu hohen Mengen. Trotzdem war mein Zustand ernst. Ich begann ununterbrochen zu erbrechen und fühlte mich die ganze Nacht über sehr schlecht. Es war eine qualvolle Erfahrung, geprägt von intensiven körperlichen Beschwerden. Am nächsten Tag ging es mir allmählich etwas besser, und ich fühlte mich wieder einigermaßen fit. Nach insgesamt drei Tagen im Krankenhaus wurde ich schließlich entlassen. Die Ärzte versicherten mir, dass ich nur mit wenigen Spätfolgen rechnen müsse, was in Anbetracht der Menge und Vielfalt der eingenommenen Medikamente eine gewisse Erleichterung darstellte.
Nach einem Jahr des Vorfalls habe ich nun jedoch Arme, die regelmäßig einfach so einschlafen, gesundheitliche Probleme, die mehrere Monate anhielten, ohne dass irgendein Arzt wusste, warum, aber einfach wieder so von selber verschwanden, und mein rechtes Bein fühlt sich oft komisch an.
2 Antworten
Das muss nicht an dem Vorfall liegen. Das kann auch eine orthopädische oder neurologische Erkrankung sein. Geh also am besten mal zu beiden Fachärzten hin.
Okay, das kann sein. Nun, Taten haben halt Konsequenzen und man weiß ja, dass Tabletten Wirkungen haben.
Mir ist klar, dass du das in dem Moment aus Verzweiflung und aus dem Affekt gemacht hast. Ich denke aber, jetzt musst du lernen, das zu akzeptieren.
Was ich mir selber angetan habe - und dazu gehören auch Vergiftungen, jedoch mit illegalen Drogen statt Medis - bereue ich nicht
Was ich anderen angetan habe, habe ich lange Zeit bereut, aber nur weil ich der Meinung war für etwas verantwortlich zu sein, für das ich garnicht verantwortlich bin.
Es mag sein, dass es verschiedene Ursachen geben kann, aber ich bin fest davon überzeugt, dass es an der Menge liegt, die ich geschluckt habe. Andere Erklärungen halte ich in diesem Fall für unwahrscheinlich.