Haben Pateneltern eigentlich eine so große Rolle im Leben des Kindes?

6 Antworten

Es kommt auf die Bereitschaft der Paten und der Eltern und des Kindes an.

Wir hätten gerne eine intensivere Gemeinschaft mit unseren Patenkindern gepflegt, als nur Geschenke an Weihnachten und zu Geburtstagen zu verteilen, aber wegen der weiten Entfernung war das leider nicht möglich.

Ein Patenkind wohnte in unserer Nähe, aber die Eltern wollten das Kind in den Ferien oder an einem Wochenende nicht bei uns lassen.

Kommt ganz drauf an wie die Pateneltern selbst drauf sind, wie nah man beieinander wohnt (lebt man in der gleichen Stadt/ Region ists einfacher in persönlichem Kontakt zu bleiben), wie die Beziehung zwischen den Eltern des Kindes und den Paten ist.

Ich hatte ne Patentante die auch in der gleichen Stadt lebte. Meine Mutter und sie waren gut befreundet, sehr sehr gut befreundet. Als Kind fand ich es immer toll wenn ich sie mal sehen konnte. Denn sie brachte auch immer irgendwelche schönen kleinen Geschenke mit und durch sie bekam ich einen zweiten Adventskalender.

Auf religiöser Ebene gab es durch die Patentante keinerlei Einfluss.

Ich selbst wurde als Teenager damals durch Verwandte überredet die Patentante zu werden für jemanden aus meiner Verwandtschaft. Ich wusste nicht was auf mich zukommt, es war für mich eher ein symbolischer Akt. Viele Jahre später war dieses Kind überrascht das ich eine Patentante bin von diesem Kind.

Mal war persönlicher Kontakt da, mal nicht so sehr - kam immer drauf an wo wir jeweils lebten.

Mein Mann und ich standen vor vielen Jahren mal vor der Überlegung "lassen wir taufen oder nicht". Er hatte Bedenken, da er dachte das beim Tod der leiblichen Eltern ein Kind automatisch zu den Pateneltern kommt. Dies wird heute ja anders gehandhabt, also wars für ihn eine Erleichterung.

Pateneltern.... wozu sind sie da? Es sollen Ansprechpartner sein im Leben des Heranwachsenden, allgemein und auch in religiösen Belangen. Quasi eine Art Zusatz"elterliche" Unterstützung. Doch für viele Leute hat das ganze Amt heute nur noch einen symbolischen Charakter.

Die ursprünglichen Aufgaben eines Paten

https://www.hallofamilie.de/familienleben/erziehung/patenschaft-welche-aufgaben-erwarten-pateneltern/#:~:text=Neben%20dem%20Kauf%20einer%20Taufkerze,christlichen%20Erziehung%20des%20Kindes%20unterst%C3%BCtzen.

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Dich als 13-jährige als Patin ausgesucht zu haben, spricht dagegen, dass Dir die Erfüllung solcher Aufgaben - allein schon als (damals) Minderjährige - möglich gewesen wäre.

Inzwischen bist Du 24 und könntest grundsätzlich sicher für den 11-jährigen - abgesehen von der Entfernung - da sein.

Dennoch bist Du keine Abladestation für die Eltern, wenn sie mal ihr Kind abgeben / unterbringen wollen.

Sie haben mir auch vorgeworfen, dass ich nicht für ihn da wäre

Nun, sie sind die Eltern und in erster Linie dazu verpflichtet sich um ihr Kind zu kümmern.

Kommt total drauf an, wie man die Rolle ausfüllt. Manchmal entwickelt es sich ja auch so dass man mit dem Kind nicht recht warm wird.


VitaminSea 
Beitragsersteller
 19.09.2022, 21:35

Also eine richtig enge Bindung haben wir nicht, weil er auch meistens lieber mit seinen Freunden und seiner Schwester spielen wollte wenn ich die Familie besuchen war, ich nehm dem Jungen das auch nicht übel, denn ich denke die meisten Kinder machen lieber was mit anderen Kindern als mit der Familie - ich war auch so. Angeblich fragt er oft nach mir, was ich aber nicht wirklich glaube, sonst wäre er ja die ganze Zeit bei gewesen wenn ich da war. Meine Mutter denkt aber auch, dass die das nur so sagen, denn die Eltern haben angeblich genau dieselbe Taktik bei meinen Großeltern probiert😅

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Die Paten haben eine so große Rolle, wie man sie eben macht.

Rechtlich haben sie weder Verpflichtungen noch Rechte gegenüber ihrem Patenkind.

Kirchlich könnte man sagen, sie haben, zusammen mit den Eltern, die Pflicht zur religiösen Erziehung und zur Unterstützung der Eltern.

Das kann man sich aber nicht einklagen oder sonstwas. Wenn man das nicht will oder kann, dann ist das eben so.