Haben die USA eigentlich für die Kriegsverbrechen in Vietnam Reparationen gezahlt?

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Zwölf Milliarden Mark Kriegsentschädigung hat Präsident Nixon Anfang 1973 dem kommunistischen Vietnam versprochen. An diese Geheimzusage, die erst jetzt publik wurde, fühlt sich Washington jedoch nicht mehr gebunden.

Nachdem die Regierung in Hanoi die Geheimhaltung durchbrochen hatte, zögerte auch das State Department nicht mehr, den Wortlaut eines Briefes zu bestätigen, dessen Existenz seinerzeit Nixon und Außenminister Rogers vor dem Kongreß geleugnet hatten. Abgesandt wurde das von Sicherheitsberater Henry Kissinger entworfene Schreiben am 1. Februar 1973, vier Tage nach der Unterzeichnung des Pariser Waffenstillstandsabkommens für Vietnam.

Bereits in Artikel 21 des Abkommens hatten sich die Vereinigten Staaten verpflichtet, "ihren Beitrag zur Heilung der Wunden des Krieges und zum Wiederaufbau der Demokratischen Republik Vietnam sowie ganz Indochinas" zu leisten. Nixon präzisierte diese Zusage: binnen fünf Jahren 3,25 Milliarden Dollar für den Wiederaufbau, zusätzlich für 1,5 Milliarden Dollar Lebensmittel und andere Hilfsgüter. Die Hilfe sollte "ohne politische Vorbedingungen" geleistet werden.

Dem Kongreß hatte der Präsident die Höhe seines Angebots wohlweislich verschwiegen, denn nicht einmal die 2,5 Milliarden, von denen damals inoffiziell die Rede war, hätte der Präsident bewilligt bekommen. Offensichtlich war das Angebot von ähnlicher Qualität wie die gleichzeitige, ebenfalls geheime Zusage an die südvietnamesische Regierung, Amerika werde bei einer erneuten kommunistischen Offensive mit aller Härte zurückschlagen.

Der Ausgang des Krieges zwei Jahre später ist bekannt. Da nach amtlicher Geschichtsdeutung in Washington der Waffenstillstand einseitig von den Kommunisten gebrochen wurde, fühlten sich Nixon und Kissinger von jeglicher moralischen oder rechtlichen Verpflichtung frei. Präsident Carter denkt ebenso.

Die Regierung in Hanoi freilich pocht auf das Angebot, da Washington seinerseits auf der Erfüllung des Artikels 8 auf dem Waffenstillstand besteht (Information über vermißte Soldaten). Selbst wenn Präsident Carter doch noch Reparationen zahlen wollte, sind ihm die Hände gebunden. Der Kongreß hat nämlich allen Staaten Indochinas amerikanische Hilfe verweigert. Dem State Department wurde überdies untersagt, mit Hanoi über eine Wiederaufbauhilfe zu verhandeln.

Quelle. DIE ZEIT. Habe ich mit Hilfe von Googel eruiert. Ich bin halt clever


Koehlerlisl 
Beitragsersteller
 14.09.2019, 17:23

Haste super gemacht! Danke! Wie gut, dass es clevere Leute gibt!

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Cambara  14.09.2019, 17:31
@Koehlerlisl

Aber wenn davon zu viele gibt, mußt GF ja dicht machen. Die leben hier nur von den Dummen

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Koehlerlisl 
Beitragsersteller
 14.09.2019, 21:57
@Cambara

Na, na, so drastisch darfst Du das nicht sehen!

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Eigentlich werden Reparationen von den Besiegten an die Gewinner gezahlt.


GermanyUSA  14.09.2019, 13:39

Den 58.220 US-Opfern stehen 2 bis 5 Millionen vietnamesischen Kriegsopfer entgegen. Es sind als ca. 60 Mal mehr Vietnamesen gefallen. Auch wenn es keinen echten Gewinner gibt, verloren hat der Vietnam letztlich deutlich mehr. Zum Glück gab es dann auch in den USA die Peace-Bewegung, sonst wären noch deutlich mehr Menschen sinnlos gestorben.

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guitschee  14.09.2019, 13:31

Tja, gewonnen hat die USA diesen Krieg nicht ...

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