Haben alle Roller Automatikgetriebe?
Wir wollen uns einen 125cm³ Roller (Vespa bevorzugt) zulegen. Gibt es hier auch Schaltgetriebe? Falls ja, wäre dies im Vergleich zu Automatik empfehlenswert oder sinnlos?
6 Antworten
Es gab früher mal Motorroller, zum Beispiel die Vespa PX und die Simson, beide hatten eine von Hand zu betätigende Schaltung. Auch Mischungen aus Moped und Motorroller gab und gibt es, beispielsweise Honda Innova / Wave, Suzuki Address und Kymco Nexxon. Hier wurde eine mit dem Fuß zu schaltende Halbautomatik verbaut. Ich bin eines dieser Teile (Nexxon 50) über eine Strecke von 61.000 km gefahren, davor und danach hatte ich Motorroller, zuerst einen Kymco Filly 50, nun einen Honda Vision 50i. Meine Erfahrung ist, dass ein Motorroller / Moped mit Fußschaltung viel wartungsärmer ist. Bei den Variomatikrollern muss man regelmäßig die Riemen und die Rollen austauschen. Außerdem hat eine Variomatik einen schlechten Wirkungsgrad, weshalb der Verbrauch um rund 50 % höher ist. Auch die permanent hohe Drehzahl nervt mich, selbst bei sanftem Gasgeben jodelt der Motor immer fast am Anschlag. Zwar kann man das mit schwereren Gewichten vermindern, aber wenn man dann mal flotter beschleunigen will, geht das nicht mehr, es bleibt ein Kompromiss. Bei einer Fuß, - oder Handschaltung kann der Fahrer permanent selbst wählen, was er möchte: Früh schalten, um Sprit zu sparen und um leise zu fahren, spät schalten, um die maximale Beschleunigung zu erreichen. Außerdem macht es viel mehr Spaß, es hat was von Motorradfahren, während so ein Automatikroller mit seiner sich nie nennenswert ändernden Drehzahl gerade auf Strecken, an denen man häufiger hochbeschleunigt, ausgesprochen langweilig und reizarm ist.
Du kanst darauf bei mobile.de filtern. Allerdings ist es bei den meisten moderneren Rollern, die da kommen, eine Fehleingabe des Inserenten, wie mir scheint.
Die Handschaltung der alten Vespas war absolut katastrophal zu schalten, extrem hakelig. Ich hatte eine Hercules Prima 5S und eine MP4 Duo (letztere 3-Gang) und das war absolut kein Vergleich, die waren um Welten besser. Variomatik wird aus meiner Sicht hier zu unrecht verteufelt, es ist nicht so, dass die alle naslang kaputt gehen und der Mehrverbrauch ist auch nicht so irre. In der Stadt gibt es nichts praktischeres.
Ich würde mir an deiner Stelle KEINE Vespa holen.
Vespa... sehr schwaches Preis/Leistungs-Verhältnis. Für weniger Geld bekommst du bessere Roller.
Das einzige was Piaggio mit Vespa erreicht hat ist der Kult-Status, welcher Menschen, die keine Ahnung von Technik haben beeindruckt.
Greif zu anderen Herstellern, welche in der Vergangenheit ihr Können im Fahrzeugbau bewiesen haben. (NSU, Puch, Zündapp, DKW, Jawa)
Ich habe einen Puch RL125 und der ist nicht klein zu kriegen. Mein Kumpel mit seiner alten Vespa-Dose ist ständig am schrauben weil das Teil nur kaputt ist.
Also: Vespa-Pfusch verwerfen und Puch-Qualitätsfahrzeuge kaufen.
Im Internet (z.B Willhaben sind einige Puch RL 125 und SR 125)
Wenn dir die Leistung nicht passt, kannst du Tuningteile verbauen um auf die vollen 15PS zu kommen.
Auch sind die Puch Roller um einiges Robuster als diese Vespa-Schandflecken.
Wenn es doch was modernes sein soll: Suzuki, Kawasaki, Honda, Yamaha. Das sind gute Hersteller.
Gut geschriebener Kommentar (ohne Frech zu werden). Und dein Einwand ist auch verständlich, jedoch waren die Puch Roller damals billiger wie Vespa und sind es noch immer.... (Oldtimer)
Und die alten Puchs sind um einiges Standfester wie Vespas...
Und ja, Puch-Roller haben eine Blechkarosserie. Und einen sparsamen, gebläsegekühlten Zweitakt-Einzylinder-Motor.
Vespa PX 125 hat Handschaltung, gibt es nur noch gebraucht und ist nur etwas für Vespafreaks,diese Modelle sind sehr rechtslastig.
Die neueren Modelle verfügen alle über Variomatikantrieb und mit denen ist das Fahren sehr angenehm. Wenn die Möglichkeit besteht ,versucht mal eine Vespa Primavera 125 zur Probe zu fahren.
Alle neueren haben ne Variomatik verbaut.
Es gibt noch ein paar alte zum schalten die aber sehr schwer zu bekommen sind.
Vespa ist mehr als nur Image: Es ist der einzige Motorroller, welcher eine echte Blechkarosserie hat. Alle anderen nutzen nur ein Stahlskelett, welches mit Kunststoffteilen belegt wird. Ich fahre meine Zweiräder länger (10 Jahre / 60.000 km) und kann sagen, dass Kunststoffteile im Alter immer spröde werden und sich dann, einfach so und ohne Unfall, vom Gerüst lösen und Scheppergeräusche verursachen. Auch komplett gebrochene Teile hatte ich, ebenfalls ohne Unfall. Deswegen ist der hohe Preis einer Vespa tatsächlich gerechtfertigt.