Habe ich einen Elektrogeist im Haus?

2 Antworten

Schon beim Lesen des ersten Drittels kam mir der Verdacht mit der Erdung... Aber das scheint dir und den anderen auch klar zu sein.

Jedenfalls ist das tatsächlich gefährlich und ich würde überhaupt nichts mehr betreiben. Jeder Strom der "verbraucht" wird, kann über einen anderen Weg zurück fließen und im dümmsten Fall zum Brand oder zum Tod führen.

Womöglich ist der Fundamenterder durchgerostet. Das kann ein guter Elektriker mit der entsprechenden Ausrüstung messen. Wir hier können es nicht.


DerKaterkatz 
Beitragsersteller
 25.05.2022, 14:47

Morgen setzt er eine neue Sonde für die Erdung - da war wohl wirklich viel Rost. Das erklärt aber nicht so ganz, wieso das Sat-Signal ausfällt. Es sei denn, das Sat-Kabel ist durch einen Spannungssprung einfach durchgebrannt und liefert deshalb kein Bild mehr. Jedenfalls ärgert es mich maßlos, dass hier alles den Geist aufgibt.

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Kreasteve  25.05.2022, 15:27
@DerKaterkatz

Das kann ich total verstehen.

Naja die Satschüssel bzw. das LNB ist evtl anders auch geerdet aber wahrscheinlich am Blitzableiter oder anderweitig. Fließt Strom nicht über den Erder ab, fließt zumindest ein Teil des Stroms über das Satkabel dem LNB, der Satschüssel und dem Blitzableiter ab. Das kann, wenn der Strom groß genug ist, dem Kabel und dem LNB selbst schaden.

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DerKaterkatz 
Beitragsersteller
 25.05.2022, 20:06
@Kreasteve

Genau das muss passiert sein. So konnte sich der Strom auch am Ende über HDMI in meinen AV-Receiver schleichen, da nützen dann auch die ganzen anderen Sicherungen an der Steckdose nichts. Verdammt ey. Das nächste mal lege ich mir auch Schutz-Koax-Stecker zu.

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Ja, doch ist ein Hausgeist. Allerdings hat der wohl irgendwo an einem Kupferleiter genagt und eine Oxydschicht oder eine lose Klemme hinterlassen oder Ähnliches....

Ist aber doch eine ernste Sache, das Stichwort lautet hier Sternpunktverschiebung. Die drei Wicklungen des Ortnetztransformators sind in Europa wie ein Stern mit einem gemeinsamen Mittelpunkt verschaltet, der geerdet ist. Wenn die Verbindung zwischen deinem Hauserder oder dem PE(N) Leiter - je nach Netzform - und dem Ortsnetztransformator schlecht (hochohmig) oder ganz verloren geht, verschiebt sich der Sternpunkt von der Spannung gesehen. Das Resultat sind dann seltsame Spannungen auf den Steckdosen je nach Last: Zum Beispiel eine Steckdose hätte plötzlich 280V, kann bis zu 400V gehen, eine andere dann umso weniger. Der Strom sucht sich natürlich seinen Weg zum Ortsnetztransformator: Der Schirm von Koaxkabeln des Kabelfernsehens, Kommunikationsleitungen und Ähnliches, was nicht dafür gedacht und ausgelegt ist, schlichtweg alles was irgendwo geerdet ist.

Ein Fachmann kann das aber im Nu rausmessen. Komisch, daß der Elektriker nochmal kommen muß, ich hätte da jetzt mal an ein paar verdächtigen Stellen den großen Schraubenzieher angesetzt, da gibt es nicht so viele Möglichkeiten...


DerKaterkatz 
Beitragsersteller
 25.05.2022, 14:50

Der Elektriker kommt nochmal, um die Erdung mit einer Sonde neu zu setzen. Beim ersten Anlauf hatte er festgestellt, dass es an manchen Steckdosen keine Erdung gab (nicht an allen). Nach ein paar Handgriffen im E-Schrank gab es dann wieder in besagten Dosen eine Erdung, aber er meinte, dass man die Erdung komplett erneuern sollte - was aber aufwendiger sei. Das macht er dann morgen, bzw. sein Team.

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