Guten Tag, was geht (Achtung Spoiler) am Ende von Rome & Julia schief?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Julia täuscht ihren Tod mit Schlafmittel vor und schickt Romeo eine Nachricht, in der steht, dass sie nicht wirklich tot ist. Die Nachricht erreicht Romeo aber nicht rechtzeitig. Der findet sie und denkt, dass sie tot ist, deswegen trinkt er Gift und stirbt. Direkt danach wacht Julia auf, sieht, dass Romeo sich umgebracht hat und ersticht sich selbst mit einem Dolch.

Julia spielt tot, um mit Romeo durchzubrennen.

Die Nachricht, dass das alles vorgetäuscht ist, erreicht Romeo im Exil aber nicht. Der kehrt nach Verona zurück, als er erfährt, dass Julia, vermeintlich, gestorben ist.

Auf dem Weg in die Gruft Julias tötet Romeo noch schnell deren ehemaligen Freier Graf Paris, betritt dann die Gruft und trinkt Gift, um an Julias Seite zu sterben und mit ihr im Tod vereint zu sein.

Julia erwacht, und, niedergeschmettert vom Tod ihres Geliebten Romeo, küsst seine Lippen und ersticht sich on top noch mit seinem Dolch.

Was ist schief gelaufen: Naja, im wesentlichen ja der grundlegende Konflikt der beiden Familien. Das ist zum Ende hin wenigstens der Konsens, um den zu erreichen mussten ja auch nur Romeo und Julia, Mercutio, Tybalt, Graf Paris und Romeos Mutter sterben.

Wenn man jetzt die konkrete Geschichte isoliert betrachtet: Romeo hätte in Mantua bleiben und ggf. lieber auf seinen Traum hören sollen (indem eine vermeintlich tote Julia wiedererweckt wird), anstatt auf seinen Diener, der ihm vom Tod Julias berichtet- Er hätte alternativ auch auf Pater Lorenzos Nachrichten warten können.

Pater Lorenzo hingegen hätte sich vielleicht dauerhaft in Julias Gruft postieren können (anstatt genau in DEM Moment nicht da zu sein, in dem Romeo dort aufschlägt und sich umbringt).