Großvater gestorben-fühle mich schuldig
Hi Leute, ich bin 11 Jahre alt und heute Vormittag ist mein Opa gestorben. Und das schlimmste daran ist, dass ich nicht einmal richtig traurig bin. Ich meine, natürlich habe ich geweint und so, aber ich war nicht so traurig, wie man sich das bei dem Tod eines Großvaters vorgestellt hätte.
Ich kann mich nur noch finster daran erinnern, wie er mit uns immer am Spielplatz gespielt hat, damals als er noch okay war. Aber als ich ihn vor einem Monat gesehen habe, hatte er nur noch einzelne Haare am Kopf, hatte Krüken und sah so zersaust aus, dass ich mich am Anfang sogar richtig erschrocken habe.
Mein Vater war gerade auf Geschäftsreise doch mittlerweile fährt meine Mutter zum Bahnhof und holt ihn ab. Ich fühle mich schuldig weil ich ihn gar nicht richtig gekannt habe, weil ich ihn nicht einmal als richtigen Opa gesehen habe und weil ich mich außerdem nie verabschieden können werde. Das ist einfach so unfair, es ging im gerade besser. Und dann kippt er mitten auf der Straße einfach um. Und daweil war er erst 75. Ich wünschte ich wäre ein bisschen trauriger, ich wünschte ich hätte ihn besser gekannt. Doch jetzt ist es zu spät, jetzt kann ich nur noch daran denken, dass ich ihn nie wieder sehen werde, dass er für immer fort ist. Und das er für mich immer nur "Günter" war, der Mann der zufällig der Vater meines Vaters war.
Noch dazu habe ich vorhin etwas getrunken. Nicht viel und einfach nur weil ich so traurig und zornig war, vorallem weil es micht nicht einmal so hart getroffen hat, wie ich erwartet hätte.Und jetzt ist mir speibübel, es flimmert ein bisschen vor meinen Augen und ich fühle mich verdammt schlecht.
Könnt ihr mir vielleicht einen Rat geben, wie ich ein bisschen gegen meine Schuldgefühle ankämpfen kann?
Danke im Voraus, LeaIV
7 Antworten
Zunächst möchte ich dir mein Beileid aussprechen. Erst wenn man älter geworden ist und an persönlicher Stärke gewonnen hat, kann man den Menschen hinter seiner Krankheit, seinem Alter oder seiner Behinderung sehen. Manche schaffen das ihr ganzes Leben nicht. Du bist o.k. so wie du bist, du denkst nach, du wirst es mit der Zeit schaffen. Versuch dir noch einmal die schönsten Momente mit deinem Großvater in Erinnerung zu rufen. Dann freut er sich in der Ewigkeit über dich.
Hallo LealV,
Wenn ich Dich richtig verstehe, bist Du irgendwie schon traurig, dass Dein Großvater gestorben ist. Aber noch trauriger bist Du, dass Du nie einen richtigen Kontakt zu ihm gehabt hast.
Du hast vielleicht ein schlechtes Gewissen, weil Du denkst, Du hast Dich nicht genug um einen guten Kontakt zu ihm bemüht.
Für mich klingt es aber auch ein wenig so, dass dein Großvater nicht viel nach Dir gefragt hat. Wenn ich damit Recht habe, ist es verständlich, dass Du nicht so sehr traurig sein kannst.
Ich denke, Du hättest gern eine richtig lieben Opa gehabt und irgendwie und warum war es einfach nicht so. Und das ist schade, aber nicht mehr zu ändern.
Vielleicht hat ein Freund von Dir so einen lieben Opa, den Du auch mal besuchen darfst?
Liebe Grüße
Eva
Ich kann irgentwie nicht glauben,dass du 11 bist. Du machst dich echt zu viele sorgen und trinken,also ich würde die Finger davon lassen...
Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben,dein Opa wird es nicht übel nehmen. Du bist noch ein Kind und warst halt nich so schlau. Aber du sehst dein Fehler ja ein,welches man eigentlich auch nicht als großen Fehler beurteilen kann. Niemand weiß was nach dem Tod ist,aber alle müssen da durch. Vielleicht merkt dein Opa ja,was für Schuld Gefühle du hast,und wird traurig sein,wenn du es auch bist! Also Kopf hoch!!:)
Rational gesehen ist es auch egal, ob du trauerst.
Hallo LeaIV,
du musst keine Schuldgefühle haben. Richtig r´traurig über den Tod eines Menschen kann man nur sein wenn man ihn sehr gut gekannt hat, sehr viel Zeit mit ihm verbracht hat, ihn gelibet hat oder verehrt hat (Beispiel Lady Di) das du deinen Opa nur als der "zufällige Günter" gekannt hast ist es nicht verwunderlich das du nicht sonderlich traurig bist. Es ist auch nicht deine Aufgabe gewesen deinem Opa zu Lebzeiten hinterher zu laufen. Er war der Erwachsenen und sollte sich für seine Enkel interessieren und auf diese zugehen. Also mach dich nicht fertig, es ist alles normal.
danke an euch alle, das mit dem alkohol war nur ganz wenig höchstens paar schlücke und es war das erste und letzte mal. ich weiß das das ganz falsch war, mir ging es nur richtig beschis*en. und was das Trinken angeht war nur ganz wenig bier... ich mache das nie wieder keine angst, meine mutter ist eh genau der typ der dagegen ist genau wie mein vater. das wra auch wirklich nur eine einmalige sache!