Groß- und Kleinschreibung im Spanischen?

3 Antworten

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Großschreibung im Spanischen:

  • Namen von Personen; Vor- und Zunamen
  • Namen wie:  España, Madrid
  • Zeitschriften und Magazine, El País
  • Erstes Wort in Überschriften (Bücher, Filme, Artikel, ...) 

Kleinschreibung im Spanischen:

  • Monate: enero, febrero, marzo. 
  • Wochentage: lunes, martes, miércoles.
  • Sprachen: Estudio español.
  • Religionen: Mis padres son católicos. 
  • Nationalitäten: Es estadounidense.

verreisterNutzer  04.03.2016, 15:31

Schön, dass die Ausführungen halfen.

Danke für den 🌟

💐

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im spanischen werden nur Namen von Personen, Objekten etc. groß geschrieben sowie am Satzanfang. Alles andere klein

Satzanfang und Eigennamen (Namen, Firmennamen, offiziell gegebene Bezeichnungen über dem allgemeinen Sinne hinauus) groß. Auch Abteilungen/Abschnitte werden im organisatorischen Sinne oft groß geschrieben, dann aber ohne Artikel.

Beispiel:

- Voy a la recepción = Ich gehe an die (allgemein vorhandene) Rezeption
- Voy a Recepción = Ich gehe an die (so betitelte Abteilung) Rezeption

- Vaya usted a la salida = Gehen Sie zum (als solchen vorhandenen) Ausgang
- Vaya usted a Salida(s) = Gehen Sie zum (so betitelten Abschnitt) Ausgang

- Está al lado del apartado de seguridad = Das ist neben der (so vorhandenen) Sicherheitsabteilung
- Está al lado de Seguridad = Das ist neben (der so betitelten Abteilung) Sicherheit


mambero  01.03.2016, 11:35

Z.B. werden aber Musikrichtungen klein geschrieben: reggaetón, salsa, merengue ... Wenn sich jetzt eine Bar "Salsa" nennen würde, dann groß, weil Eigenname:

- Voy a un club de salsa = Ich gehe in einen Salsa-Club (wo Salsa gespielt/getanzt wird).

- Voy al Salsa = Ich gehe in den Club (namens) Salsa (wobei hier nicht mal sicher ist, dass Salsa gespielt/getanzt wird; ist ggf. nur ein toller Name).

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verreisterNutzer  02.03.2016, 18:15

die Groß- und Kleinschreibung hat klare Vorgaben, diese Antwort ist überaus kompliziert und trifft nicht die Maße der täglichen Anwendungen.

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mambero  02.03.2016, 19:35
@verreisterNutzer

Wem das zu kompliziert ist, der lese nur den 1. Satz. Wer auffassungsfähiger ist, noch den zweiten. Und wer Beispiele dazu braucht, den Rest.

Die Sache ist die, dass der 1. Satz alleine falsch ist, weil es ja - wie beschrieben - davon Ausnahmen gibt. Auch wenn man die nicht "können" muss, sollte man zumindest wissen, dass Satzanfang und Eigennamen nur die halbe Wahrheit sind.

Aber: besser in 2 Sätzen(!) die vollständige Unterscheidung erklärt, als mit ellenlangen Listen Verwirrung schaffen, weil man es nicht auf den Punkt bringen kann.

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verreisterNutzer  03.03.2016, 07:20
@mambero

wenn jemand, der offenbar grundsätzlich nach den Vorgaben einer Klein- Großschreibung auf der Suche ist, mit Beispielen aus dem Sprachgebrauch bombadiert wird, wo die Schreibweise dann eh niemanden juckt, ist das sehr anstrengend und trifft den Fragekern nicht. 

Siehe bitte die klare Aufzählung in meiner Antwort.

🙋

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mambero  03.03.2016, 10:06
@verreisterNutzer

Ich finde deine Meinung eben normal. Aber lass mir meine. Und nach meiner Meinung und jahrelangen Erfahrung inkl. Feedback gibt es 2 verschiedene Typen von Fragestellern bzw. Sprachschülern:

1. Diejenigen, die etwas so einfach wie möglich erklärt haben wollen.

2. Diejenigen, die etwas so vollständig wie möglich erklärt haben wollen.

Dabei hängt das nicht unbedingt mit dem Niveau des Fragestellers/Schülers zusammen, denn es gibt Leute, die von Anfang an in größeren Dimensionen denken und später nicht hören wollen, dass das Erlernte doch nicht stimmt und andere, die sich Stück für Stück heranarbeiten.

Deshalb ist meine Antwort so klar wie möglich. Im 1. Satz die einfache Lösung. Im 2. Satz der Hinweis darauf, dass das doch nicht alles war und nachfolgend Beispiele.

Deine Antwort macht den Fehler, alles vom deutschen Standpunkt aus zu sehen. Deutsch und Spanisch sind 2 völlig verschiedene Sprachen und Kulturen. Man kann hier nicht alles 1:1 übersetzen. Es ist wichtig, dass das die Fragesteller/Schüler begreifen und Spanisch denken, nicht von Deutsch auf Spanisch schließen.

Von daher listest du nun alles auf, was sich vom Deutschen vermeintlich unterscheidet. Ich dagegen erkläre in 2 Sätzen, wie es im Spanischen ist. Der Rest erübrigst sich, außer dass ich Beispiele anfügte.

Praktisch reihst du dich in die Menge derjenigen ein, welche die spanische Grammatik immer wieder zu umständlich erklären, ob nun die Unterschiede zw. Ser/Estar, Indefinido/Imperfecto, Dativ/Akkusativ, Groß-/Kleinschreibung oder was auch immer. Es gibt hier deutsche Stereotypen (Ser/Estar z.B. "inneliegend" bzw. "vorübergehend"), die nichts mit der spanischsprachigen Wirklichkeit zu tun haben, nur versuchen in endlosen Listungen es dem Schüler leichter zu machen. Doch statt der Listungen könnte man alles auf den Punkt bringen.

Nichts weiter. Deine Antwort erscheint mir so gesehen "normal". Eine typische Antwort, die alles verkompliziert und dich am Ende statt mit einer Lösung für das Problem mit vielen anderen Problemen behaftet. Vgl. ellenlange Listen über den Unterschied zw. Indefinido/Imperfecto usw. usf. wo man alles in 2 Sätzen auf den Punkt bringen kann und sollte. Der Rest ist nur über den Umweg Deutsch, was ein Irrweg ist. Je früher ein Fragesteller/Schüler akzeptiert, dass Spanisch völlig eigene Strukturen hat, die man nicht 1:1 auf's Deutsche übertragen kann, desto besser.

Von daher finde ich es wichtig, auf den wirklichen grammatikalischen Unterschied aufmerksam zu machen. Beiden haben wir Beispiele beigefügt. Meine belegen nur die These. Deine verschleiern die Unterscheidung, weil es letztendlich so aussieht, als ob man sich nun statt 3 einfacher Dinge (Satzanfang, Eigennamen, deklarierte Abteilungen), nun merken muss, was spanische und deutsche Eigennamen in ihrer Unterscheidung sind. Als ob es dort einen Unterschied gäbe: Namen von Personen, Namen von Städten, Straßennamen, Zeitschriften, Bücher ... und wie ist es mit Musiktiteln, Taschenbüchern oder Flüssen? Monate, Wochentage, Nationalitäten, Religionen ... und wie ist es mit Jahreszeiten, Migranten und Atheisten?

Wie gesagt: eine herkömmliche Antwort. Allerdings lässt diese die eigentliche Klarstellung zerfließen, denn du unterstellst dem Fragesteller/Schüler, dass dieser nicht zwischen Substantiv und Eigennamen unterscheiden kann. Und DAS ist doch der Unterschied. Nicht eine Verkettung von vermeintlichen Unterschieden.

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verreisterNutzer  04.03.2016, 15:30
@mambero

... na dann ...


Als "Antwortspezialist" bist Du mir jedoch immer noch eine schuldig:

Hast Du meine Antwort downgevotet, wenn ja, warum bitte?


Danke


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