GPT-o3 / Arbeitslosigkeit im Akademikerbereich?

4 Antworten

KI, eher KD (Künstliche Doofheit), wird in ihrer Nutzbarkeit von manchen sehr lauten Personen massiv überschätzt. Solange eine Aufgabe einer deterministischen Struktur folgt, mag KD schneller Ergebnisse liefern, aber in vielen Fällen braucht es Bewusstsein und das Verstehen von Bedeutung einer Sache. Dass KD fundamentale Grenzen hat, merkt man spätenstend dann, wenn man völlig schwachsinnige automatisch erstellte emails erhält, die zwar sprachlich vollkommen korrekt sind und die auch irgendwie zur Anfrage passen, aber gänzlich an der Bedeutung der Nachricht vorbeigehen. Und eben dieser Mangel an bewusstem Verstehen wird der KD im großflächigen Einsatz ihr Ende bereiten.


geheim007b 
Beitragsersteller
 25.12.2024, 19:38

sorry, aber du bist nicht wirklich im lauf der zeit. gpt-o3 liegt je nach Fachbereich auf besser als 90% der Menschheit bis hin zu über 99%. Es löst mathematische Gleichungen, programmiert und stellt Diagnosen. Was du beschreibst hört sich noch nach GPT-3 an, schon GPT-4 lag darüber und o1 hat es weit hinter sich gelassen. o3 (o2 hat man übersprungen wg. markenrechtsproblemen) spielt jetzt schon in der spitzenliga und wir haben quasi eine vertikale entwicklung.

folifax  25.12.2024, 19:47
@geheim007b

"... Es löst mathematische Gleichungen, programmiert und stellt Diagnosen ..."
Diese Probleme sind determinstisch lösbar und erfordern kein bewusstes Verstehen. Die Lösbarkeit solcher Probleme per KD habe ich nicht bestritten. Aber selbst hier sind die Ergebnisse nur solange zuverlässig, wie die Situation nicht den bekannten Rahmen verlässt. Es gibt nur leider kaum Menschen, die selbst intelligent genug sind, dass sie gerade eine KD erschaffen, die ihnen möglicherweise Blödsinn als Ergebnis erzählt. - Wie es Joseph Weizenbaum mal sinngemäß gesagt hat. "Wir übergeben einer Maschine ein Problem, von der wir nicht genau wissen, wie sie arbeitet, weil wir das Problem nicht verstehen, um dann ein Ergebnis zu erhalten, dass wir weder verstehen noch beurteilen können. Was haben wird dann? ..."

diskutant5  28.12.2024, 18:39
@folifax

Und was wäre für dich ein nicht-deterministisches Beispiel, was die KI nicht lösen kann?

Echte Forschung wird sich eher verstärken durch die neuen Möglichkeiten. Da wo es die meisten Änderungen gibt, ist der intellektuelle Mittelbau: Ausschreibungen beantworten? Ein Klacks. Welche erstellen? Auch. Juristische Erstbewertungen: Check!

Aber schon beim Programmieren taugt das nicht für produktive Programme. Nicht, wenn Sicherheitskriterien erfüllt sein müssen. Jede Zeile automatisch erzeigter Code muss per Hand überprüft werden und dann kann man das auch gleich selber schreiben. Das ist übertragen das Gleiche wie bei Gerichtsurteilen: Die kann man nicht einfach durchwinken, wenn sie von der KI kommen.

Aber ja, es gibt überall zumindest Effizienzsteigerungen. Und das ist gut und schafft mehr Platz für qualifizierte Arbeit.


geheim007b 
Beitragsersteller
 26.12.2024, 09:03

KI wird nicht den menschen an sich überflüssig machen, aber die masse. Statt 10 Entwicklern braucht man nur noch einen entwickler, usw. trotzdem sind 90% arbeitslos.

segler1968  26.12.2024, 09:56
@geheim007b

Sehe ich nicht so: Es ist immer genug Arbeit für Menschen da. Egal, wie effizient KI manche Berufsgruppen ablösen sollte.

geheim007b 
Beitragsersteller
 26.12.2024, 09:58
@segler1968

welche jobs siehst du als nicht gefährdet an, wenigstens mal 50% weniger Personal zu brauchen? Mir fallen da nur wenige ein, und wenn sind es eher soziale gründe als technische (Erzieher z.b.).

geheim007b 
Beitragsersteller
 26.12.2024, 10:59
@geheim007b

in der Pflege gibt es übrigens Studien dass viele für die "unangenehmen" Aufgaben wie die Hygiene lieber Androide Roboter die Pflege übernehmen lassen würden, und Pfleger dann eher für die soziale Interaktion zeit haben sollten. Dass ein solches Szenario aber illusorisch ist dürfte jedem klar sein (dann rationalisiert man einfach die Pfleger weg).

Es wird in der Forschung (das verstehe ich unter Akademikerbereich) sicherlich Einsatzmöglichkeiten geben um die Forschung zu unterstützen.

ich benutz es viel im Studium weil es mir hilft schwere Probleme leicht zu erklären.

ich möchte selbst gerne an der Entwicklung von so etwas mitarbeiten. Möchte auch keinen Physik Master machen- eher sowas wie data science und in die Informatik Branche gehen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – studiere Physik

geheim007b 
Beitragsersteller
 26.12.2024, 09:05

Neuroinformatik. Wäre wohl mein aktueller Studiengang, wobei ich schon jetzt bei meinen kindern überlege in welche Richtung sie mal gehen werden. Die Zukunft ist kaum voraussagbar, zu schnell entwickelt sich alles

Wie lautet Deine Definition von "Akademiker"?

Sind es Menschen, die in der wissenschaftlichen Forschung tätig sind? Wissenschaftliches Arbeiten ist weit mehr als das Schreiben von Texten.

ChatGPT kann sich in kein Labor stellen und mit chemischen Apparaturen arbeiten. Es kann nicht mit Materialien experimentieren oder Versuche am Kernteilchenbeschleuniger durchführen.

Jeder Fortschritt in der Wissenschaft ist immer auch ein sozialer Akt, das kann eine Maschine nicht leisten.


diskutant5  28.12.2024, 18:41
ChatGPT kann sich in kein Labor stellen und mit chemischen Apparaturen arbeiten. Es kann nicht mit Materialien experimentieren oder Versuche am Kernteilchenbeschleuniger durchführen.

NOCH nicht. Bedenke, dass wir gerade noch ganz am Anfang der KI-Revolution sind.

geheim007b 
Beitragsersteller
 26.12.2024, 08:52
Wissenschaftliches Arbeiten ist weit mehr als das Schreiben von Texten.

exakt. Aber über das schreiben von texten sind wir schon weit weit weit weit weit hinaus. Ich nehm es aber niemanden krumm nicht zu wissen wo wir sind, gpt-o1 wurde erste vor kurzem überhaupt öffentlich zugänglich gemacht, die meisten Menschen kennen nur gpt-3 oder wenn überhaupt gpt-4

Hier mal die entwicklung in Benchmarks, inzwischen ist das praktisch ne vertikale

https://pbs.twimg.com/media/GfRwc_yW8AAlM0W?format=jpg&name=medium

gpt-o3 übetrifft inzwischen in vielen berufen die allermeisten menschen, im programmierungsbereich liegt es bei über 99%, im Mathematikbereich über 95% usw.

ChatGPT kann sich in kein Labor stellen und mit chemischen Apparaturen arbeiten

ChatGPT ist eine GUI und keine KI. Die KI sind die modelle dahinter und die kann man auch ohne die GUI nutzen. Es gibt auch heute schon KI Labors in der Materialforschung die automatisierte Testreihen aufsetzen und sie automatisiert prüfen. KI kann problemlos in Laboren arbeiten, nur 24/7 und x-fach paralell so viel wie es hardware dafür bekommt.

diskutant5  28.12.2024, 18:41
@geheim007b

Mach dir nichts draus. Die Leute, die hier antworten sind Anti-KI-Boomer, die absolut keine Ahnung davon haben :D

diskutant5  29.12.2024, 11:37
@aperfect10

Ja, würde ich schon sagen. Ich bin zumindest Informatikstudent und arbeite als Software Engineer in einer Firma.

Zwar kein KI-Expert, aber durchaus wissend.