GPT-o3 / Arbeitslosigkeit im Akademikerbereich?
Nachdem schon o1 bzw o1pro mindblowing waren dürfte o3 im akademikerbereich zu massiven Jobverlusten führen. Ich muss sagen dass ich mit o1pro testweise projekte umgesetzt hätte für die ich sonst locker 3 Tage gebraucht hätte, damit aber in gerade mal einer Stunde fertig war. o3 liegt jetzt nochmal ein paar level drüber und o4 wird folgen. Was denkt ihr wie schnell sich der Arbeitsmarkt verändert.
4 Antworten
KI, eher KD (Künstliche Doofheit), wird in ihrer Nutzbarkeit von manchen sehr lauten Personen massiv überschätzt. Solange eine Aufgabe einer deterministischen Struktur folgt, mag KD schneller Ergebnisse liefern, aber in vielen Fällen braucht es Bewusstsein und das Verstehen von Bedeutung einer Sache. Dass KD fundamentale Grenzen hat, merkt man spätenstend dann, wenn man völlig schwachsinnige automatisch erstellte emails erhält, die zwar sprachlich vollkommen korrekt sind und die auch irgendwie zur Anfrage passen, aber gänzlich an der Bedeutung der Nachricht vorbeigehen. Und eben dieser Mangel an bewusstem Verstehen wird der KD im großflächigen Einsatz ihr Ende bereiten.
"... Es löst mathematische Gleichungen, programmiert und stellt Diagnosen ..."
Diese Probleme sind determinstisch lösbar und erfordern kein bewusstes Verstehen. Die Lösbarkeit solcher Probleme per KD habe ich nicht bestritten. Aber selbst hier sind die Ergebnisse nur solange zuverlässig, wie die Situation nicht den bekannten Rahmen verlässt. Es gibt nur leider kaum Menschen, die selbst intelligent genug sind, dass sie gerade eine KD erschaffen, die ihnen möglicherweise Blödsinn als Ergebnis erzählt. - Wie es Joseph Weizenbaum mal sinngemäß gesagt hat. "Wir übergeben einer Maschine ein Problem, von der wir nicht genau wissen, wie sie arbeitet, weil wir das Problem nicht verstehen, um dann ein Ergebnis zu erhalten, dass wir weder verstehen noch beurteilen können. Was haben wird dann? ..."
Und was wäre für dich ein nicht-deterministisches Beispiel, was die KI nicht lösen kann?
Echte Forschung wird sich eher verstärken durch die neuen Möglichkeiten. Da wo es die meisten Änderungen gibt, ist der intellektuelle Mittelbau: Ausschreibungen beantworten? Ein Klacks. Welche erstellen? Auch. Juristische Erstbewertungen: Check!
Aber schon beim Programmieren taugt das nicht für produktive Programme. Nicht, wenn Sicherheitskriterien erfüllt sein müssen. Jede Zeile automatisch erzeigter Code muss per Hand überprüft werden und dann kann man das auch gleich selber schreiben. Das ist übertragen das Gleiche wie bei Gerichtsurteilen: Die kann man nicht einfach durchwinken, wenn sie von der KI kommen.
Aber ja, es gibt überall zumindest Effizienzsteigerungen. Und das ist gut und schafft mehr Platz für qualifizierte Arbeit.
KI wird nicht den menschen an sich überflüssig machen, aber die masse. Statt 10 Entwicklern braucht man nur noch einen entwickler, usw. trotzdem sind 90% arbeitslos.
Sehe ich nicht so: Es ist immer genug Arbeit für Menschen da. Egal, wie effizient KI manche Berufsgruppen ablösen sollte.
welche jobs siehst du als nicht gefährdet an, wenigstens mal 50% weniger Personal zu brauchen? Mir fallen da nur wenige ein, und wenn sind es eher soziale gründe als technische (Erzieher z.b.).
in der Pflege gibt es übrigens Studien dass viele für die "unangenehmen" Aufgaben wie die Hygiene lieber Androide Roboter die Pflege übernehmen lassen würden, und Pfleger dann eher für die soziale Interaktion zeit haben sollten. Dass ein solches Szenario aber illusorisch ist dürfte jedem klar sein (dann rationalisiert man einfach die Pfleger weg).
Es wird in der Forschung (das verstehe ich unter Akademikerbereich) sicherlich Einsatzmöglichkeiten geben um die Forschung zu unterstützen.
ich benutz es viel im Studium weil es mir hilft schwere Probleme leicht zu erklären.
ich möchte selbst gerne an der Entwicklung von so etwas mitarbeiten. Möchte auch keinen Physik Master machen- eher sowas wie data science und in die Informatik Branche gehen.
Neuroinformatik. Wäre wohl mein aktueller Studiengang, wobei ich schon jetzt bei meinen kindern überlege in welche Richtung sie mal gehen werden. Die Zukunft ist kaum voraussagbar, zu schnell entwickelt sich alles
Wie lautet Deine Definition von "Akademiker"?
Sind es Menschen, die in der wissenschaftlichen Forschung tätig sind? Wissenschaftliches Arbeiten ist weit mehr als das Schreiben von Texten.
ChatGPT kann sich in kein Labor stellen und mit chemischen Apparaturen arbeiten. Es kann nicht mit Materialien experimentieren oder Versuche am Kernteilchenbeschleuniger durchführen.
Jeder Fortschritt in der Wissenschaft ist immer auch ein sozialer Akt, das kann eine Maschine nicht leisten.
ChatGPT kann sich in kein Labor stellen und mit chemischen Apparaturen arbeiten. Es kann nicht mit Materialien experimentieren oder Versuche am Kernteilchenbeschleuniger durchführen.
NOCH nicht. Bedenke, dass wir gerade noch ganz am Anfang der KI-Revolution sind.
Wissenschaftliches Arbeiten ist weit mehr als das Schreiben von Texten.
exakt. Aber über das schreiben von texten sind wir schon weit weit weit weit weit hinaus. Ich nehm es aber niemanden krumm nicht zu wissen wo wir sind, gpt-o1 wurde erste vor kurzem überhaupt öffentlich zugänglich gemacht, die meisten Menschen kennen nur gpt-3 oder wenn überhaupt gpt-4
Hier mal die entwicklung in Benchmarks, inzwischen ist das praktisch ne vertikale
https://pbs.twimg.com/media/GfRwc_yW8AAlM0W?format=jpg&name=medium
gpt-o3 übetrifft inzwischen in vielen berufen die allermeisten menschen, im programmierungsbereich liegt es bei über 99%, im Mathematikbereich über 95% usw.
ChatGPT kann sich in kein Labor stellen und mit chemischen Apparaturen arbeiten
ChatGPT ist eine GUI und keine KI. Die KI sind die modelle dahinter und die kann man auch ohne die GUI nutzen. Es gibt auch heute schon KI Labors in der Materialforschung die automatisierte Testreihen aufsetzen und sie automatisiert prüfen. KI kann problemlos in Laboren arbeiten, nur 24/7 und x-fach paralell so viel wie es hardware dafür bekommt.
Mach dir nichts draus. Die Leute, die hier antworten sind Anti-KI-Boomer, die absolut keine Ahnung davon haben :D
Ja, würde ich schon sagen. Ich bin zumindest Informatikstudent und arbeite als Software Engineer in einer Firma.
Zwar kein KI-Expert, aber durchaus wissend.
sorry, aber du bist nicht wirklich im lauf der zeit. gpt-o3 liegt je nach Fachbereich auf besser als 90% der Menschheit bis hin zu über 99%. Es löst mathematische Gleichungen, programmiert und stellt Diagnosen. Was du beschreibst hört sich noch nach GPT-3 an, schon GPT-4 lag darüber und o1 hat es weit hinter sich gelassen. o3 (o2 hat man übersprungen wg. markenrechtsproblemen) spielt jetzt schon in der spitzenliga und wir haben quasi eine vertikale entwicklung.