Gonna oder will, wann wird was verwendet?

3 Antworten

Hallo,

im Englischen gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Futur auszudrücken. Zwei davon sind das going to - Future und das will-Future.

Das going to – Future (nahe Zukunft) wird verwendet

- für persönliche Absicht, (dabei steht in den Sternen, ob die Absicht auch in die Tat umgesetzt wird)

- für persönliche Gewissheit (I know, I'm sure, I'm certain)

- für eine persönliche Entscheidung, aber kein spontaner Entschluss

- für etwas, das ziemlich sicher eintritt: Wettervorhersagen. Wenn es gewisse Anzeichen für das sichere Eintreffen der Handlung gibt.

Das will – Future dagegen wird verwendet:

- für Vermutungen, Erwartungen, Hoffnungen, Befürchtungen, unsichere, unbeeinflussbare Vorhersagen,

- für formelle Ankündigungen und Termine, offizielle Verlautbarungen, formelle Treffen, Sitzungen: meetings, conferences, dates

- für spontane Entscheidungen im Moment des Sprechens (im Gasthaus, beim Essen, Trinken), spontanes Angebot

- Wenn ein Ereignis nur unter einer bestimmten Bedingung stattfindet, nach einem if – Satz

Wenn man jemanden um etwas bittet. 

Signalwörter : expect, fear, hope, worry, think, probably, perhaps, possibly, maybe, It is possible that, When I'm older ..., When I'm seventeen, When I'm grown up, In twenty years' time, bet, I'm afraid, I'm worried, promise, wonder, doubt, In that case

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Zusammenfassung und mehr Futur:

Wie im Deutschen gibt es im Englischen verschiedene Möglichkeiten, das Futur auszudrücken, z.B.

das going-to Future (Absicht) – I’m going to tidy up my room.

das will-Future (unbeeinflussbar und spontane Entscheidungen) – There will be a lot of snow tomorrow. und „I’ll help you.“

das Present Simple (Fahrplan-Zukunft) – The train leaves at 5 p.m.

und

das Present Progressive/Continuous (fester Plan, alles organisiert) – I’m travelling to New York next week.

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Die Grammatik und Übungen dazu findest du auch im Internet, z.B. bei ego4u.de und englisch-hilfen.de.

Nicht zu vergessen, die Futur - Form der Journalisten-Überschrift: "The Pope to visit Germany next year".

Einen kleinen Trost habe ich noch für dich:

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Zeitformen sind z.T. sehr gering und oft sprecherabhängig. Deswegen kann man öfters mehrere Zeitformen verwenden. Es kommt auch darauf an, ob die Sätze geschrieben oder gesprochen werden, ob man z.B. in England oder den USA lebt.

In Zeitungen wird z.B. oft das will-future benutzt, wenn man sonst das going to-future nehmen würde.    

Zeitung : The headmaster will close the old gym.    

Mündlich : The headmaster is going to close the old gym.

In der Zeitung (Schlagzeile) auch gern verkürzt: Headmaster to close old gym (Großschreibung optional).

:-) AstridDerPu


AstridDerPu  28.01.2019, 04:57

PS: gonna ist die umgangssprachliche Kurzform für going to (werden). (siehe: urbandictionary.com/define.php?term=gonna

Im Englischunterricht solltest du gonna nicht verwenden!

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gonna ist Slang/ Umgangssprache und bezieht sich auf "going to". Beim offiziellen Schreiben wie in der Schule solltest du "will" nutzen. Schau mal hier: https://www.urbandictionary.com/define.php?term=gonna

Woher ich das weiß:Recherche

Froggels837  27.02.2021, 11:23

"Gonna" ist kein "Slang"! Es ist einfach so wie viele Menschen "going to" aussprechen. Es hat nichts mit amerikanischem oder britischem Englisch zu tun. Das Gleiche gibt es auch in der deutschen Sprache. Zum Beispiel "haben wir" wird zu "Hama" gekürzt, oder "Gibt es" wie als "Gibts" ausgesprochen. Das hat nur mit der mündlichen Sprache zu tun, und kein "gebildeter" Mensch würde es normalerweise schreiben. Ich habe Englisch als Muttersprache, und ich merke sehr oft, dass viele Nicht-Muttersprachler diese Begriffe in ihrem schriftlichen Englisch verwenden. Eventuell ist das so, weil sie versuchen ihr Englisch von Liedtexte zu lehren, und sie sind nicht in der Lage diese Wörter als "Mund-Dialekt" zu erkennen, die in der schriftlichen Sprache nichts zu suchen haben.

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