Goldfische, Mollys und Antennenwels?

2 Antworten

Hi

Ja das wäre möglich- ich würde jedoch dann nur Schleierschwänze aus 54 l Becken abnehmen, die fehlerhaft gekauft wurden.

Zudem würde ich das nicht unbedingt besser finden als nur die Mollys, denn diese vermehren sich ja bis das Becken voll ist.

Die Temperatur ist dabei nicht das Problem, da Schleierschwänze relativ wärmeliebend (22-24 Grad ist nicht Obergrenze sondern eher normal) und sehr hitzetolerant (-35 Grad) sind- keine echten Kaltwasserfische.

Die Schleierschwänze werden die Mollys fressen denke ich.


eieiei2  20.07.2021, 05:50

Goldfische sind keine Fischfresser. Sie werden höchstens mal ein unvorsichtiges Baby erwischen, das größenmäßig noch ins Beuteschema passt.

0
Schimeck  20.07.2021, 08:35
@eieiei2

Goldfische sind Allesfresser, die fressen sogar den eigenen Nachwuchs. Und wenn sie ausgewachsen bis 15 cm erreichen können fressen sie auch Mollys. Abgesehen davon passen die auch gar nicht zusammen, Herkunft, Wassertemperatur usw. Dazu kommt noch, dass ein 250 l-Becken für Schleierschwänze und Mollys zusammen viel zu klein ist. Die Mollys werden sich ständig verfolgt fühlen und unter Stress stehen. Man Leute, das ist ein Aquarium und keine Fischsuppe!

0
eieiei2  20.07.2021, 12:30
@Schimeck

Wenn man sie frei wählen lässt, ernähren sich Goldfische zu über 75% von Wirbellosen, Aufwuchs und Detritus, die/den sie beim Gründeln im Boden finden. Den Großteil vom Rest machen weiche Pflanzenteile und Algen aus. Freischwimmende Beutetiere größer als ein Wasserfloh spielen in ihrer Ernährung eine unbedeutende Nebenrolle. Sie sind keine Fischjäger. Nur langsame Fischbabys sind gefährdet. Und natürlich am Boden liegender Laich. Wenn in großer Zahl Jungfische gefressen werden, dann liegt es daran, dass sie keinerlei Versteckmöglichkeiten geboten bekommen, oder die Ernährung einseitig oder unzureichend ist.

Den Schleierschwanz will ich sehen, der es schafft einem Molly zu folgen. Der Molly kann locker Kreise um den Schleierschwanz schwimmen. Es gibt deutlich ungünstigere Kombinationen, die in älterer Literatur in auf vielen Webseiten sogar noch empfohlen werden.

Das Temperaturargument ist nicht nachvollziehbar, Goldfische sind zwar kältetolerant wenn es sein muss, aber eigentlich sind sie subtropisch. Sie brauchen es nicht kalt, im Gegenteil, kalte Überwinterung hemmt ihr Wachstum und kann die Endgröße begrenzen. Sie vertragen Sommerhitze in einem Ausmaß, das die meisten Regenwaldfische umbringen würde. Schleierschwänzen fehlt fast immer ein mehr oder weniger großer Teil ihrer Kältetoleranz, weil sie über viele Generationen nur im Aquarium oder in den Tropen gezüchtet wurden und Kältetoleranz nie ein Auslesekritierium war. Ihre Sterberrate im Winter im Teich ist auffällig höher als bei normalen Goldfischen.

Geographische Herkunft ist überhaupt kein Argument, weil es gleiche Klimazonen und vergleichbare Biotope mit vergleichbarer Wasserchemie und vergleichbaren Lebensgemeinschaften nicht nur auf einem Kontinent gibt. Ein Großteil der kommerziell gehandelten Goldfische (und Kois!) wird in subtropischen und tropischen Ländern unter freiem Himmel gezüchtet, der Rest im geheizten Innenraum in Aquarien.

Mollys sind, anders als Guppys, Bewohner des offenen Wassers. Bei potentieller Gefahr durch Fraßfeinde organisieren sie sich in Schwärmen, sind aber immernoch im offenen Wasser. Guppys sitzen in den Hecken, wenn sie Feinddruck haben, sie verhalten sich völlig anders.

Wo sind eigentlich Mollys her? Die meisten Tiere im Handel sind dich aquaristisch entstandene Hybriden. Wie richtig ist da noch, die heißen Küstenredionen Mittelamerikas als Herkunft anzugeben? Dort gibt es solche Tiere nicht, wie sie in Aquarien gehalten werden.

Vor längerer Zeit sah ich einen Schwarm Mollys in einem riesigen Schaubecken zusammen mit Skalaren. Die Mollys sind im Schwarm zusammen geblieben, ansonsten aber unaufgeregt und ohne Hektik durch's Becken gezogen. Die Skalare haben sich nicht dafür interessiert. Und schrei jetzt bitte nicht rum, die Wasserwerte passen nicht. Ich hab schon Skalar Wildfangnachzuchten (F1 oder F2, Vorbesitzer wusste es nicht mehr genau, nicht über x Zuchtgenerationen angepasst!) in 18° dGH vermehrt. Eltern gesund, Nachwuchs gesund, Ausfallrate beim Nachwuchs minimal. Mit einem der Abnehmer der Jungtiere hab ich noch sporadisch Kontakt, er hat auch hartes Wasser, seine Tiere sind absolut gesund und inzwischen hat er selbst die nächste Generation nachgezogen.

2