Glaubt ihr, dass "aktuelle" Musik heutzutage einen geringeren Einfluss hat als je zuvor?


14.07.2022, 21:43

Ich selbst (24) höre, neben "aktuellen" Undergroundbands wie Beerhammer, Hans Lazer Alien Slam und Taskforce Toxicator, auch ziemlich viel ältere Musik wie Fleetwood Mac, Slayer, Rush, Queen, AC/DC, Karat, X Japan, Death, Cannibal Corpse, Sepultura, Celtic Frost, Mayhem, Kreator, Metallica, Judas Priest, Motörhead, Killing Joke, Rolling Stones, Aerosmith, The Sweet, Scorpions, Testament, Exodus, Iron Maiden,etc.

Mein Bruder (19) hört gerne Alice Cooper, Falkenberg, Puhdys, City, Kiss, Genesis, Phil Collins, Toto, Nik Kershaw, R.E.M., Guns 'N'Roses, Bruce Springsteen, etc.

In meinem Freundes- und Bekanntenkreis finden sich auch weiterhin Fans von Iron Maiden, Sisters Of Mercy, Queen, Slayer, Sepultura, Cannibal Corpse, Joy Division und weiteren "alten" Bands. Mir ist klar, dass das höchst selektiv ist, aber in Zusammenhang mit diesen Fakten und den vorher genannten Erfolgen, bin ich auf meine Frage gekommen.

7 Antworten

Das würde ich nicht sagen. Aber wir leben halt nun einmal in einer Zeit, in der sich jeder bequem die Musik aus den letzten 70 Jahren anhören kann. Das hat erst das Internet mit Youtube, Spotify und co. möglich gemacht.


RomantismeNoir  15.07.2022, 12:04

Hm… ich kann mir fast kein Mainstream-Lied der letzten 10 Jahre vorstellen, dass in man in sagen wir 20, 30 Jahren noch kennen wird. Dafür ist der Mainstream inzwischen zu langweilig, eintönig, monoton und inhaltsleer geworden.

Hi,

Ich unterscheide nicht groß nach alter. Ich mag die alten Sachen auch, und Frank Sinatra an sowas, oder andere alte Sachen. Die haben manchmal mehr Charme.

Es gibt aber auch gute relativ gute neue Sachen. Ich höre auch viel Melodic metal und da gibt's diverse Klassiker, die echt gut sind. Manchmal höre auch richtige klassische Musik, Tschaikowsky und Bach sowas.

Alice Cooper habe früher als kind gehört, das weiß ich noch, das ware meine aller erste CD, wo auch Poison auch mit drauf war.

Sowas( siehe unten) geht aber auch, all diese Musikstyle in einem Lied unter zu bringen, ist auch ne Leistung😅

https://m.youtube.com/watch?v=Xx1uLMvsmvk

Ich denke, dass das überwiegend schon so ist. Und das hat vor allem auch mit dem Streaming zu tun. Gerade Pop Musik, bzw. Mainstreammusik wird inzwischen häufig auf Streamingdienste "optimiert". Damit ein Song als angehört abgerechnet wird, muss er mindestens 30 Sekunden laufen. Also muss bereits in diesen ersten 30 Sekunden soviel passieren, dass der Hörer dran bleibt. Außerdem ist in der Musikindustrie schon lange nicht mehr soviel Geld zu holen, wie das noch vor 20, oder 30 Jahren der Fall war. Die Plattenfirmen gehen keine Risiken mehr ein. Die Musik wird allgemein gefällig produziert, wenn innovative Musiker versuchen bei den großen Labels unterzukommen, dann haben sie fast keine Chance. Wenn das erste Album nicht die erwarteten Verkaufszahlen erreicht, ist der Künstler weg vom Fenster.

Früher war die Musikindustrie eine Goldgrube. Da wurden selbst in unbekannte Künstler Beträge investiert, von denen heute selbst die etwas Etablierteren noch nen feuchten Traum bekommen würden. Bands wurden früher langsam aufgebaut. Damals gab es noch Produzenten und Manager, die an einzelne Künstler geglaubt hatten und sie auch mal über 2 - 3 weniger erfolgreiche Alben unterstützt haben. Heute heißt es ganz oder gar nicht.

Daher gehen viele sehr kreative und theoretisch einflussreiche Bands unter, da sie nie die Chance bekommen so groß zu werden, dass sie einflussreich werden können. Unter dem aktuellen Zeitgeist und den Strukturen der Musikindustrie leidet definitiv die Qualität der Musik.

ABER: Es gibt auch Ausnahmen. Es gibt noch die Indi Labels, die auch kleine Künstler, oder Sparten Musik vermarkten. Und manchmal kommt es auch vor, dass aus diesem Bereich dann einzelne Bands in den Mainstream hinein geraten.

Woher ich das weiß:Hobby – Seit ca. 35 Jahren Metalhead. Früher in der Szene sehr aktiv

Ja, ein ähnliches Phänomen werden wir bald auch bei Serien erreichen. Liegt daran, dass heute einfach viel zu viel Kontent rausgerotzt wird. Anstatt sich mit all diesem zu beschäftigen, wählen viele Nutzer lieber den Blick in die übersichtlichere (meist eigene) Vergangenheit und suchen sich da wieder ihre alten Perlen raus.

Bei Musik heute gehts ja nicht mehr um Musik, sondern es ist meist nur ein Ventil um "langweilige" Stars (wo einer wie der andere ist) zu vermarkten und dadurch Geld zu verdienen.

Hm… ich kann mir fast kein Mainstream-Lied der letzten 10 Jahre vorstellen, dass in man in sagen wir 20, 30 Jahren noch kennen wird. Dafür ist der Mainstream inzwischen zu langweilig, eintönig, monoton und inhaltsleer geworden.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich bin Goth