Glaubt ihr an die Wissenschaft?

25 Antworten

Das tolle mit der Wissenschaft ist ja, dass man nicht an sie glauben muss. Es handelt sich dabei nicht um eine Religion sondern um Fakten die im Laufe der Zeit durch verschiedene Methoden vielseitig belegt wurden. Die Frage ist ob man sie akzeptiert oder nicht.


Huflattich  25.04.2025, 13:14

Heute so, morgen anders..... Nix ist fix.

mandela666  25.04.2025, 13:16
@Huflattich

Erkenntnisse können sich ändern, wenn man mehr Daten erhält, aber in der Regel ändern sich wissenschaftliche Erkenntnisse nicht ins komplette Gegenteil.

bablbrabl123  25.04.2025, 15:42
@mandela666

Der wissenschaftlich richtige Standpunkt bzgl. Religion vs. Wissenschaft ist in beide Richtungen offen zu sein. Denn man weiß weder was das Bewusstsein wirklich ist oder warum es einfach da ist, weder kann man aber auch beweisen dass es durch das Gehirn produziert wird. Also so lange man hier keine gesicherten Erkentnisse hat ist es wissenschaftlich angebracht, diese Option offen zu halten, bis man gesicherte Daten hat. Denn möglicherweise ergänzen sich hier auch Ansätze von Religion und Wissenschaft.

mandela666  25.04.2025, 21:44
@bablbrabl123

Es gibt sicher eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit dass es ein göttliches Wesen gibt dass den Urknall ausgelöst haben könnte. Die Frage, „Was kam vor dem Nichts“ kann wahrscheinlich nie jemand beantworten. Also rein mathematisch betrachtet könnte ich dir in gewisser Weise zustimmen. Das Ding mit Wissenschaft vs Religion ist aber, dass Wissenschaft nicht zerstörbar ist, Religion schon. Wenn du mit den Fingern schnippen könntest und dabei alle Religionen und Wissenschaften in Gänze auslöschen würdest, also alles was Leute je wissenschaftlich entdeckt haben und religiös erschaffen haben, dann bekämst du in ein paar hundert Jahren ganz andere Religionen und Glaubensansätze, je nach momentaner Kultur, Zeit und angeblicher Propheten. Aber die wissenschaftlichen Erkenntnisse wären nach ein paar hundert Jahren exakt die selben. Wissenschaft ist nachweisbar und real, Religion nur Mythologien, erfunden von primitiven Hirtenkulturen die sich den Blitz nicht besser erklären konnten.

Es gibt sie nicht DIE Wissenschaft.

Heute sind viele Forschungsgebiete bezahlt von geldstarken Auftraggebern. Die Unabhängigkeit der Wissenschaft ist somit mehr oder weniger einschränkt. Wer bezahlt, möchte auch gerne Resultate sehen, die ihm entsprechen.

Ueber einfachste Fragen hat man auch keinen Konsens. Einige Jahre lang hat man geschrieben, ein Glas Wein pro Tag wäre gesund. In Altenheimen wurden Menschen deshalb fast gezwungen, Wein zu trinken. Heute ist der wissenschaftliche Stand so, dass jedes Glas Alkohol eines zu viel ist.

Wissenschaftler schreiben auch gerne einander ab. Ueber Jahrzehnte mussten deshalb Kinder Spinat essen. Wegen dem hohen Eisengehalt. Vor kurzem kam dann die Wahrheit ans Licht: Eisengehalt um den Faktor 10 zu hoch angegeben.

Es gibt Dinge, die können nicht naturalistisch erklärt werden, wie Sitte, Moral, Information oder Liebe. Daher warnte der österreichische Philosoph Wittgenstein: 

„Der ganzen modernen Weltanschauung liegt die Täuschung zugrunde, dass die sogenannten Naturgesetze die Erklärungen der Naturerscheinungen seien.“

Die Naturgesetze sind nur ein Teil der Erklärung, nicht die vollständige Beschreibung des Ganzen. Die forensische Wissenschaft wird zudem durch unsere Unfähigkeit, die Vergangenheit zu reproduzieren, extrem behindert. Wissenschaftliche Theorien sind zudem nicht die Natur, sondern Aussagen von Menschen über die Natur. Als solche sind sie fehlbar und wurden immer wieder verändert– die Bibel hingegen nie. 

Es stimmt, dass wir die Bibel missverstanden haben und missverstehen können, und wir können auch wissenschaftliche Behauptungen missverstehen. Wir müssen jedoch bedenken, dass die Bibel nie verändert und angepasst wurde, wissenschaftliche Behauptungen hingegen schon oft.

Naturwissenschaft geht von Basissätzen aus, die erstmal nichts mit Naturwissenschaft zu tun haben. Jede Theorie verlangt apriorische Voraussetzungen (sog. Basissätze), deren Gültigkeit nicht bewiesen werden kann. Diese Basissätze liefert nicht die Natur mit, sie sind darum metaphysischer Art. Sie werden durch Konvention anerkannt. Es ist wissenschaftstheoretisch anerkannt, dass es eine voraussetzungslose Wissenschaft nicht gibt. Einer der Basissätze lautet, dass die Evolution als gesetzt angenommen wird und alles naturalistisch erklärt werden kann und muss. Das muss man dann eben auch erstmal "glauben".  

Die Struktur des menschlichen Erkenntnisvermögens führt dazu, dass zwangsläufig Glaubensvoraussetzungen - biblischer, atheistischer oder ideologischer Glaube und ethische Entscheidungen - die Interpretation von Funden oder deren Abwesenheit beeinflussen, somit wissenschaftliche Erkenntnis fördern oder beeinträchtigen. Das feindselige, irrationale Vorurteil eines Teils der Wissenschaftler gegen die Bibel führt dazu, dass wichtige Fakten ignoriert, positive Deutungsmöglichkeiten nicht genutzt werden und man sich oft auf die negativste denkbare Deutung beschränkt.

Wissenschaft ist ein komplexer Ausdruck, und darunter kann man "an" vieles Glauben, oder aber auch nicht.

Das sich die Wissenschaft z.B. erdreistet bei Corona quasi gefühlt federführend zu sein in Sachen, Aussperrung, Shutdown und hochjubeln einer eher schlecht wirksamen Impfung, darüber kann ich heute noch echt wütend werden.

Wissenschaft - ihre Leistungen in der weiter zurückliegenden Vergangenheit - alle Achtung - jedoch was heute manchmal gerade wegen ihrer Meinungen und Sichtweisen getan wird, kann und will ich oft nicht nachvollziehen.


SchwarzeKobra  25.04.2025, 14:31

Corona hat leider bei vielen Menschen das Vertrauen in "die Wissenschaft" stark erschüttert.

Der Ethikrat war in der Zeit auch ein Totalausfall.

Huflattich  26.04.2025, 08:05
@SchwarzeKobra

Ja, man hat ihn überhaupt mal so richtig kennen gelernt. Wenn er nicht so traurig gewesen wäre, hätte man nur laut lachen können.

Nein (Ps.53,1-3).

Woher ich das weiß:Recherche