Glaubst du, dass Männer genauso oft nach Unterstützung und Hilfe suchen wie Frauen? Warum oder warum nicht?

5 Antworten

Hallo TheAric👋

Nein, was nicht heißt, dass sie es sich nicht wünschen würden, sie könnten es tun. Das System, in dem sich ein Mann ( bitte nicht pauschal betrachten) wiederfindet, ist von Männern für Männer konstruiert worden und es fußt auf Betrachtungsweisen und Rollenentsprechungen, die es einem Mann immer noch erschweren, sich beispielsweise eingestehen zu können, dass auch er Gewalt erfahren kann, dass auch er bspw. sexuell missbraucht werden kann, dass auch er ein Trauma erleben kann.

Es ist wichtig, mit solchen Denkweisen aufzuhören, es ist erwiesen, dass Männer häufiger als Frauen zu Suchtverhalten neigen, auch riskantere Mengen an bspw. Alkohol konsumieren, mehr zu Glückspiel tendieren, während Frauen eher zu Essstörungen neigen, das sind geschlechterspezifische Suchtpotenziale, die zu Nischen führen, wenn man sich nämlich dann wiederfindet, wie man als junger Mann eine Essstörung entwickelt, das ist doch Frauensache, aber nein nur weil etwas bei einem Geschlecht häufiger vorkommt, heißt das nicht, dass es ausschließlich bei jenem Geschlecht vorkommt.

Gendersensible Suchtarbeit - DHS

Die Therapieangebote müssen weg von dieser geschlechterspezifischen Annahme, es muss Männern ermöglicht werden, in einer offenen und unterstützenden Umgebung frei sprechen zu können, ohne Angst haben zu müssen, dass man ausgelacht, verurteilt wird dafür, es ist für viele Menschen egal welchen Geschlechtes immer noch mit einer Stigmatisierung verbunden, sich Hilfe zu suchen, egal ob durch die Gesellschaft oder den kleinen Kreis um sich herum, das ist in vielen Köpfen einfach immer noch nicht angekommen, dass es keine Schwäche ist oder ein Trend.

Es ist allgemein bekannt, dass dies Männer nicht so häufig machen. Gesellschaftlich, und dass ist das Fatale wird gesagt "selbst schuld, wenn sie sich nicht helfen lassen". Dabei wird aber vollkommen ignoriert, dass es den meisten sowieso scheiß egal ist, wie es einem Mann geht und dieser reale Konsequenzen spürt, wenn er als "schwach" dasteht.

Das sind keine Hirngespinste, kannst ja mal als Mann versuchen eine Frau kennenzulernen, wenn du zugeben musst, dass du Probleme hast. Hilfe suchst und manchmal sogar weinst deswegen. Viel Glück damit.

Dieser ganze Rotz "Männer sind so privilegiert" ist meiner Meinung nach die größte kollektive Lüge, die wir uns gegenseitig ins Gesicht schlagen.

Nein, das glaube ich nicht. Die Gesellschaft denkt noch immer, dass Männer keine Gefühle zeigen dürfen und hart sein müssen. Einfach zum 🤮


Ifosil  29.08.2024, 20:30

Das wird auch immer so bleiben, da Frauen "schwache" Männer aussortieren.

0
Stellaistmusik  29.08.2024, 20:32
@Ifosil

Lüge, man ist nicht schwach, weil Mann Gefühle zeigt. Das verstärken die Männer unter sich, daran sind die Frauen nicht schuld.

1
Ifosil  29.08.2024, 20:34
@Stellaistmusik

Darum ja in Anführungszeichen. Doch, dass wird bestraft von der Gesellschaft (Job usw) und auch von Frauen, da sie sowas in der Regel als unattraktiv empfinden. Nicht bei allen Frauen, aber schon einen großen Teil.

0
Pferdemaedch234  29.08.2024, 20:34
@Ifosil

Ich kenne nur Frauen, die es Attraktiv finde, wenn Männer Gefühle zeigen

0
Pferdemaedch234  29.08.2024, 20:36
@Stellaistmusik

Durch Gefühle zeigen wird man nicht schwach. Im Gegenteil, es ist ein Zeichen der Stärke weil man sich damit verletzlich zeigt

0
Stellaistmusik  29.08.2024, 20:36
@Ifosil

Okay, das hast du schon einen Punkt mit der Gesellschaft. Doch die meisten Frauen wünschen sich schon einen Mann, der über Gefühle reden kann, aber nicht unbedingt dabei schwach ist. Das ist ja schon ein Unterschied. Nach Hilfe zu bitten hat nichts mit Schwäche zu zutun, jammern und meckern hingegen schon. Ist ein schmaler Grad.

0
Pferdemaedch234  29.08.2024, 20:36
@Ifosil

Das muss ich auch noch nicht. Ich versuche trotzdem zu helfen, auch wenn ich mit manchen Dingen falsch liege

0
Ifosil  29.08.2024, 20:38
@Pferdemaedch234

Das doch gut, Hilfe ist was schönes. Aber nur als Mann spürt man, die abwertenden Blicke, wenn man "sein Leben nicht im Griff hat"

0
Ifosil  29.08.2024, 20:39
@Stellaistmusik

Das Problem ist, dass ihr beide weiblich seid. Sprich diese Perspektive von Männer kaum kennt.

0
Stellaistmusik  29.08.2024, 20:41
@Ifosil

Ja, wir sagen ja auch nur, warum wir denken, dass es so ist

Ergo kann es nicht an den Frauen liegen, dass es verpöhnt ist. Es liegt an dem männlichen Geschlecht 🤷🏼‍♀️✌🏻

0
Ifosil  29.08.2024, 20:41
@Stellaistmusik

Nein, es liegt AUCH an den Frauen. Männer machen sich untereinander auch deswegen nieder, das bestreite ich nicht.

0
Stellaistmusik  29.08.2024, 20:54
@Ifosil

Also Männer wollen die stärksten sein und Frauen die hübschesten, keine Ahnung was schlimmer ist

0

Ich glaube das hängt ziemlich von Charakter der Person ab.
Es gibt Jungs/Männer die sich vor der Gesellschaft was die (negativen) Gefühle und Probleme betrifft verstellen. Das kann damit zusammen hängen, das früher von einem Mann erwartet wurde, das er stark ist und nicht weint etc. Andere schämen sich vllt auch für ihre Gefühle und/oder denken das sie dadurch schwach wirken.

Allerdings gibt es auch viele Jungs/Männer die damit „offen“ umgehen. Auch wenn „offen“ nicht ganz treffend ist, weil solche Gefühle und generell Probleme ja ganz normal sind.

Ich persönlich finde es schöner, wenn Jungs/Männer auch negative Gefühle zeigen und über ihre Probleme reden und auch nach Hilfe fragen können.

Ja klaro

Männer haben wie wir Frauen auch Probleme und wollen darüber reden