Gips mit schwarzen Steinchen - Asbest?
Hallo zusammen,
ich habe vor einiger Zeit in einer Heizungsnische den beschädigten Belag von der Wand geklopft. Es handelte sich meines Erachtens nach um Gips (teilweise war er feucht, und an der Konsistenz meine ich das erkannt zu haben), der wie ein Putz aufgebracht war (also keine Platte) und ganz ganz kleine, schwarze Steinchen/Krümel enthielt. Leider habe ich gerade kein Foto und auch Google spuckt nichts passendes aus. Weiss jemand, ob solche schwarzen Steinchen im Gips normal sind? Handelt es sich möglicherweise um asbesthaltigen Gips?
Ich weiss, die meisten Asbestprodukte erkennt man nicht ohne weiteres, aber vielleicht hat jemand Erfahrungen gemacht und kann mir helfen?
Liebe Grüße,
Melanie
7 Antworten
Bei Heizungsnischen wurde üblicherweise kein Asbest verwendet. Asbest ist nicht entflammbar und fand Einsatz an Stellen, an denen große Hitze entstehen konnte. Das ist in einer Heizungsnische eher nicht der Fall. Insofern würde ich davon ausgehen, dass Du nur gipsartigen Putz abgeklopft hast (z.B. Rotband oder Goldband)
Falsch! Gerade in Heizungsnieschen und unter Fensterbänken wurde häufig Asbest eingesetzt. Aber als Platten oder Pappen. Und die waren hell oder gräulich.
üblicherweise in der Nähe von Feuerungsanlagen. Heizungen werden üblicherweise nicht wärmer als 80 Grad. Brandgefahr besteht dort nicht.
Ich mag mich ja täuschen, aber... wozu?! Gips/Putz/Mörtel ist nicht brennbar, da brauchts gar keine Asbestbeimischung für.
Sinnvoll ist eine Beimischung von Fasern (Asbest oder andere) zum Zwecke der Armierung. D.h. um Rissbildung und Abbröckeln zu verhindern/verringern.
Sicherlich ist es nicht doof, sowas genau in Bereichen mit hohen Temperaturschwankungen einzusetzen - denn dort sind die sich ergebenden Spannungen natürlich mit am größten.
Also nicht wegen Brandgefahr, sondern damit der Putz nicht so schnell abplatzt!
Ich glaube zu wissen, dass es nicht zur aus Brandschutzgründen, sondern auch zur Isolierung verwendet würde - was für eine Verwendung gerade hinter oder über Heizkörpern spricht.
Damit Asbest isolieren kann muss er aber Lufteinschlüsse enthalten. Also Mineralwolle, bzw. in dem Fall dann eben Asbestwolle oder eine Mischung. Wenn die Fasern als Armierung eingesetzt werden isolieren sie nicht, sondern sind dann erstmal ein Stein wie jeder andere.
Hallo, dieses Material ist mir bekannt. Hatte immer den Eindruck, als ob es sich um Schlacke- oder Trass/Puzzolan-Zusatz handele. Das wäre als Wärmedämmung auch sinnvoll. Dennoch aufpassen: es könnte zusätzlich natürlich auch noch Asbest im Gips sein, v. a. wenn es sich um alten Bestand handelt; der ist aber an seiner faserigen Konsistenz rel. gut zu erkennen und war in Gips selten enthalten.
Erstmal danke für die Antwort. Meinst du, dass asbesthaltiger Gips an einer faserigen Konsiostenz zu erkennen ist? Wie kann ich mir das vorstellen?
Asbest äußest sich nicht durch "Steinchen", sondern durch Fasern.
Vllt. war das einfach Mörtel, mit irgendnem Sand angemischt?
Ja, dass die Steinchen kein Indikator für Asbest sind, ist mir klar :) Ich habe leider trotz intensiver Suche nichts gefunden, was dem Material nahe kommt, darum bin ich etwas besorgt.
Moin.
Wie alt ist denn das Haus? Wenn es ein älteres Haus ist, kommt durchaus Karbidschlamm als Putz in Frage. Und möglicherweise wurde mit Schlacke gestreckt.
Gerade in Nachkriegsbauten wurde verbaut was irgendwie ging und vorhanden war.
Aber ohne Bilder ist das leider nur Raterei.
An Schlacke habe ich auch schon gedacht! Denn die Steinchen schimmern auch etwas. Das Haus ist schon sehr alt. Wenn ich richtig informiert bin, hat es zumindest mal den zweiten WK überstanden. Nur weiss ich natürlich nicht, wann diese Nische verputzt wurde - von 1940 - 2008 kommt rein theoretisch alles in Frage. Ich werde heute abend mal ein Foto machen. Das Material ist auf jeden Fall recht feucht und bröckelt bei geringem Druck weg.
Was genau ist denn Karbidschlamm?
es kann sich durchaus um einen Gipsputz handeln, aber die Steinchen irritieren völlig. Gips wird ohne Zusätze verarbeitet.
Ohne Foto wird da nix, auch mit Foto kann es schwierig sein
Mich irritiert das eben auch. Auf dem untersten Bild (http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.gips-walkenried.de%2Fgmw-03-gips-0002-02.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.gips-walkenried.de%2Fgmw-03-gips-0002.html&h=2112&w=2816&tbnid=fUsuFIzs1T4LjM%3A&docid=p956YQ83Z3m08M&ei=Lkz7V8idPKavgAbVjpuYCw&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=202&page=0&start=0&ndsp=70&ved=0ahUKEwjI7N\_548\_PAhWmF8AKHVXHBrMQMwg\_KA8wDw&bih=1310&biw=2560) erkennt man ähnliche Steinchen wie die, die bei mir im Gips waren
solche Steinchen wurden im Leichtbeton beigemischt; das hat wohl der Verarbeiter veranstaltet. Asbest wird das jedenfalls nicht sein.
Handelt es sich u.U. um Schlacke? Es sind auf keinen Fall solche Blähtonkügelchen, sondern richtige, sehr sehr kleine Steinchen bzw. Steinkrümel.
Ich habe schon so viel verschiedenes zu dem Thema gelesen, dass ich nichtmehr weiss, was richtig ist und was nicht. Wo wuden denn dann asbesthaltige Putze aufgebracht?