Ging das mit rechten Dingen zu?
Unsere Tochter hat uns gebeichtet, dass sie vor 2 Jahren jemanden im Internet kennengelernt hat. Sie wollte jetzt in den Herbstferien diesen Jungen besuchen, alleine und über 600 km entfernt. Als wir ihr gesagt haben, dass wir es ihr nicht erlauben, weil sie zu jung ist, hat sie es auch eingesehen. Komischerweise hat dieser Junge dann Verständnis dafür aufgebracht, aber sich nie wieder gemeldet. Daher gehen wir davon aus, dass das kein Junge in ihrem Alter war, sondern ein Mann, der sie anlocken wollte, um etwas mit ihr anzustellen.
Haben wir uns richtig verhalten oder hätten wir unsere Tochter reisen lassen sollen?
5 Antworten
Ich hätte wohl selbst auch so gehandelt. Natürlich kann man nie wissen, ob es nicht doch einfach nur ein Junge war. Das sich Teenager über das Internet kennenlernen ist wohl so alt wie das Internet selbst. Und doch gibt es auch viele Männer die sich als Jungs oder Mädchen ausgeben. Genauso gibt es auch Männer welche die Kinder bewusst manipulieren, also nach dem Motto: „Halte das vor deinen Eltern geheim, weil sie dagegen sein werden.“ Am Ende erzählt das Kind den Eltern dann, dass es ein Junge sei.
Wichtig ist nur, dass ihr das dem Kind genau so erklärt und offen darüber kommuniziert bzw. auf einer Augenhöhe sprecht. Das Kind muss sich ernst genommen fühlen und gleichzeitig die Sorge von euch verstehen. Redet mit dem Kind nicht wie in einem Vorgesetzten-Mitarbeiter Verhältnis sondern eher in einem Manager-Superstar Verhältnis. Dass ihr am Ende die Entscheidungsgewalt habt ist ja logisch. Allerdings gibt es dem Kind ein anderes Gefühl.
Wenn sich aus dem Geschreibe eine Freundschaft entwickelt, lässt sich vielleicht in ferner Zukunft ja wirklich etwas organisieren. Vielleicht lässt sich über die Kinder ja auch ein Kontakt zu den anderen Eltern aufbauen.
Die Frage ist nun noch, was die Konsequenz ist, wenn es sich um einen Mann handeln würde. Denn dann besteht ja nicht nur die Gefahr eines Treffens sondern auch, dass euer Kind andere private Dinge teilt. Letztendlich ist es natürlich schwierig und auch problematisch das Kind ständig zu kontrollieren, aber auch das Problem sollte man nicht aus den Augen verlieren. Ob mit Gesprächen und Vertrauen oder Kontrolle sei mal dahin gestellt.
Nachdem sie nicht durfte, hat der "Junge " den Kontakt komplett abgebrochen. Meiner Tochter machte das nichts aus das Verbot.
Allein Reisen ganz sicherlich nicht
Ich hätte sie zumindest selber gefahren um ihn und seine Familie erstmal kennen zu lernen
Ich hätte das mit Sicherheit auch nicht erlaubt und die Reaktion dieses "Jungen" gibt einem zu Denken.
Wenn ich denjenigen nicht mal kennenlernen darf ganz sicher nicht.
Selbst wenn sie 18 wäre hätte ich dann ein verdammt mieses Gefühl, könnte aber nichts dran ändern. Solange ich das aber verbieten könnte würde ich das auch tun. Bzw. nur unter der Bedingung zulassen das ich ihn auch kennenlernen darf.
600 km Eventuell mit 16 und wenn sich der "Typ" bei euch mind. online im Videochat gemeldet hat Perso gezeigt hat, sowas alles.
Dazu sollte sie aber bei der strecke minimal in der Lage sein
https://www.gutefrage.net/frage/heilbronn-hbf#answer-517287955
Sowas allein hinzubekommen.
Das Problem war nicht das Zugfahren, sondern dass wir ihn nicht kennenlernen durften und sie in der fremden Stadt den ganzen Tag alleine gewesen wär, weil der "Junge " arbeiten musste.
Das wollte meine Tochter nicht