Gibt es wirklich andere Planeten, und kann man in diesen Planeten mit einer Rakete landen?

7 Antworten

Mit anderen Planeten wirst Du Planeten außerhalb dieses Sonnensystems meinen. Denn dass es in unserem Sonnensystem andere Planeten gibt, kann man mit bloßem Auge am Nachhimmel erkennen, und dass man dort landen kann, ist auch unbestritten.

Ob ein solches Landemodul aber als Rakete bezeichnet werden sollte, würde ich eher nicht sagen. Es wurden Sonden zum Mars geschickt, und die wurden mittels Raketen gestartet, aber die Raketen sind dann nicht gelandet, sondern besagte Module, die in der Rakete ins All transportiert wurden.

Wenn Du die Frage weitergehend beantwortet haben möchtest: ja, die unzähligenen Sonnensysteme im Universum bieten eine unzählige Wahrscheinlichkeit auf andere Planeten, die wie unsere Erde aufgebaut sind, auf denen man auch landen könnte. Das Problem ist nur, dass die so weit weg sind, dass keine Rakete so schnell ist, dort in der Lebenszeit eines Menschen hin zu gelangen.

Es wird seit vielen Jahren geplant, Menschen auf den Mars zu schicken. Das kann im Jahre 2048 passieren. Warum ich das Jahr schon weiß? Weil die Rotation der Planeten um die Sonne dann so ist, dass der Aufwand dann am geringsten ist. Zeit- und Energieersparnis stehen bei solchen Projekten neben der Sicherheit, die Astronauten wieder zurück zu bringen, ganz vorn an.

Man könnte (bei entsprechender Technik und Schutz) auf folgenden Planeten als Mensch landen: Auf allen inneren Gesteinsplaneten (terrestrische/erdähnliche Planeten). Dazu zählen Merkur, Mars. Auf der Venus auch, wenn der Mensch 450 Grad Plus Oberflächentemperatur und 90-fachen Atmosphärendrück (Erdvergleich) standhält. Mit Panzern nur (habe ich mal in einer Zeitschrift gelesen), da dort bereits Blei schmilzt. Auf den meisten Gesteins-Monden auch, je nachdem, was man an Zukunfts-Technik hat, und wie die Oberfläche und Erreichbarkeit ist. Auf anderen Gesteins-Exoplaneten (andere Planeten um fremde Sonnen theoretisch auch), wenn man die so (zeitlich schnell) erreichen kann. Derzeit gibt es das "Star-Shot-Programm", welches ja per Licht eine Mikrosonde in 15 Jahren zu unserem Nachbarstern Proxima Centauri katapultieren soll. Das sind 1/4 Lichtgeschwindigkeit? Menschen dorthin bringen funktioniert noch nicht. Die Reise mit Treibstoff dauert schon bis zu diesem ungefähr 4 Lichtjahre entfernten Nachbarstern circa 69.000 Jahre. Die Atmosphären können dicht, toxisch, kalt, heiß sein. Die Oberflächen glatt, wässrig, gebirgig. Es ginge, was auch technisch geht. Gar nicht landen kann man auf den Gasplaneten, weil es keine feste Oberflächengrenze gibt: Dazu gehören in unserem Sonnensystem: Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun. Man würde in einen dunklen Nebel eintauchen, bis man darinnen, ein paar Kilometer darunter, zerdrückt wird. Irgendwann wird es dort Richtung Gasplanetenkernen flüssig, denn dann wird durch den enormen Druck sogar Wasserstoff metallisch (wer den metallischen Wasserstoffzustand künstlich erzeugen kann, der hat praktisch das Hover-Board aus dem Film "Zurück in die Zukunft" erfunden, denn damit könnten alle "Fahrzeuge" auf der Oberfläche schweben (Star Wars). Man sagt, Jupiter sei intern eine bizarre Welt. Sehen würde man da nichts, im Gegensatz zu machen Künstlerdarstellungen. Eine Sonde tauchte einmal in den Jupiter ein. Schon kurz nach dem Eintauchen war alles schwarz, weil schon die oberste Wolkenschicht des Jupiters bereits fast alles Sonnenlicht schluckt. Auf dem Pluto könnte man schon landen, wenn man den erreicht. Es ist eigentlich wie bei Star Trek. Viele Unterschiede, und eine fehlende Technik. Und auch in den Star Trek-Reihen gibt es Planeten, wo die Besatzung nie landen konnte. Eine Frage für die Zukunft. Machbar scheint heute auch vieles, was früher unmöglich war. Alpha Centauri in 15 Jahren erreichen (wie auch immer) war 1999 eine Utopie, galt als unmöglich, theoretisch. Nun teils machbar. 1995 wurde der erste Exoplanet entdeckt. Davor hätte man wohl jeden eingewiesen, der etwas von Planeten auerhalb des Sonnensystems erzählte oder ihm zumindest Science-Fiction-Phantasien vorgeworfen. Heute wimmelt es (nach neuestem Stand) gerade von erdähnlichen Exoplaneten, die nichtmal in unserer Milchstraße (eine von Milliarden Galaxien) in Zahlen ausgedrückt werden können (Hochzahlen-Schätzung). Planeten mit 2-3 Sonnen hat man auch schon entdeckt, wobei die Umlauf-Bahn eigentlich Kapriolen schlagen müsste, oder so ein Planet schon längst wegkatapultiert hätte werden müssen. Korkplaneten, Diamantplaneten, etc. Leben auf "Streunern", Planeten ohne Sonne durch interne Planetenkernwärme. Es gibt bald wieder viel zu entdecken: Mit dem James-Webb Teleskop, dem Hubble Nachfolger, und dem neuen Planetenjäger TESS (Nachfolger des kaputten Kepler-Teleskops, welches nur das Sternbild Schwan nach Planeten absuchte). TESS sucht den ganzen Himmel ab. Dann wird man Exoatmosphären genau analysieren können und wohl auch Planeten direkt abbilden. Mit 16 Milliarden US-Dollarn ist James-Webb das teuerste Astronomieprojekt der Geschichte. Der Bau begann bereits vor der Jahrtausendwende. Und bald geht es an den Start. Weit weg von der Erde und seiner störenden Atmosphäre (3-5 Millionen Kilometer: Unser Mond ist ja ca. 360.000 km von der Erde entfernt). Das Hubble-Teleskop ist ja sehr nah (mehrere hundert Kilometer über der Erdoberfläche). Wenn etwas am James Webb schiefläuft, wirft es die Forschung Jahrzehnte zurück. Derzeit gibt es noch einen unentdeckten Planeten in Neptungröße bei uns, Planet X (wird noch gesucht), irgendwo im Orion-Sternbild. Der stammt aber wohl nicht aus unserem Sonnensystem (wurde eingefangen, wohl Gesteinsplanet), und ist ziemlich weit weg. Unsere Sonne wurde in einem Sternenhaufen geboren, entwickelte sich nicht als Einzelstern. Die Schwestern der Sonne sind durch die Milliarden Jahre Rotation um unser Milchstraßenzentrum nun Lichtjahre auseinandergerissen. Stand einmal in der Spektrum. Unser Sonnensystem hatte wohl auch einmal mehr Planeten in dessen jüngsten Entstehungs-Jahren: Diese wurden wohl auch irgendwie gravitationsmäßig herausgeschleudert. Die heutigen sind übriggeblieben, mit Plätzetausch einiger Gasriesen.

  1. Ja, in unserem Sonnensystem seit rund 4,5 Mrd. Jahren. Das sollte eigentlich zur Allgemeinbildung gehören. Und es gibt sogar Exoplaneten, also Planeten, die um andere Sterne kreisen. Infos gibt es auf Raumfahrt- und Astronomieseiten.
  2. Nein. "In" einem Planeten kann man nicht landen, das wäre ein Crash. Wenn Du aber "auf der Oberfläche" meinst, geht es bei einigen - wurde doch schon häufiger gemacht, wenn Du mal die Medien verfolgt hättest (Heise, ESA, NASA). Bei den Gasplaneten wird es schwierig, da man nicht weiß, wo genau die "Oberfläche" ist (wenn sie denn überhaupt fest ist).
  3. Meine Frage: Was ist so schwierig daran, sich anhand von Büchern, entsprechenden Internetseiten oder dem Besuch eines Planetariums zu informieren?

NOPQRXYZ  16.02.2018, 18:20

Liebe/r ramay1818,

das Konzept von gutefrage.net ist Dir bekannt? Ich gehöre zwar eher zu den Antwortern, da ich mich anderswo informiere, wenn mich etwas interessiert, als darauf zu hoffen, dass ich hier eine Antwort bekomme, doch wenn wir mal annehmen, dass jemand genau deswegen, weil er hofft, hier eine Antwort zu bekommen, eine Frage stellt, dann ist es eher kontraproduktiv, das in Zweifel zu ziehen. Ich würde jedenfalls, wenn ich annähme, dass jemand eine Frage nicht aus dem Anlass stellt, eine Antwort zu erhalten, mich gar nicht damit auseinandersetzen.

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ramay1418  16.02.2018, 20:48
@NOPQRXYZ

Hi, ich ziehe nichts in Zweifel, sondern frage nur, was so schwierig ist, sich bei Fach- und Sachfragen gründlich zu informieren und nicht Antworten zu bekommen, deren Richtigkeit ich dann doch noch überprüfen muss.

Außerdem macht es ja auch Spaß, aktive Lebenshilfe zu geben. Ich selbst brauche kein Internetforum, weil ich halt zu den Leuten gehöre, die sich bei Unternehmen, auf Fachseiten und in Bibliotheken informieren.

Und meine Antworten unter 1. und 2. sind doch einfach nachvollziehbar und logisch einwandfrei. Wer unklare Fragen stellt, bekommt auch u. U. nichtzutreffende Antworten.

Und Deine Antwort geht ja knapp am Thema vorbei, denn sie bezieht sich vor allem auf eine mögliche Marslandung. Danach wurde aber gar nicht gefragt. Und landen kann ich auf fast jedem Planeten, wenn genügend Daten vorliegen.

So haben wir beide etwas von jeweiligen Antworten, also kann ich ganz entspannt bleiben.

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Natürlich könnte man auf anderen Planeten landen. Es ergeben sich nur zwei grundsätzliche Fragen:

  1. Was nützt uns das? Wir sind seit Jahrmillionen mit dieser Erde "verwachsen".
  2. Was nutzt es dem Universum, wenn wir unsere unwichtige und auch noch größenwahnsinnige Spezies auch noch universumsweit verbreiten?

Ich hätte im Zusammenhang damit sogar noch den einzig wirklich passenden Namen für das Raumschiff. Wie wär's mit HYBRIS?

Es könnte praktisch mit allen Planeten von unserem Sonnensystem klappen.