Gibt es solche Indianer wie bei Winnetou heute noch?

6 Antworten

Solche idealisierten und klischeehaften wohl kaum. Karl May versuchte nicht, ein realistisches Bild der Ureinwohner zu zeichnen. Er benutzte seine Romanfiguren, um moralische Ideen zu versinnbildlichen.

Nachtrag: Wenn ich "klischeehaft" schreibe, meine ich vor allem die Filmversionen, die mit seinen Büchern und den Ideen dahinter nichts zu tun hatten und billigster Abklatsch waren. Alle seine Romanfiguren stellten mit ihren Lebensgeschichten verschiedene Aspekte des menschlichen Daseins dar und wie dieses durch andere zum Guten oder Schlechten beeinflusst und verändert werden kann. In den Filmen ist davon nichts mehr übrig geblieben.

So wie bei Winnetou waren indianer nicht wirklich Filme auch Romane vermitteln nie ein realistisches Bild von Ureinwohnern oder antiken Völkern. Sie sind oft Klischeehaft und wollen unterhalten das ist okay aber man sollte wissen dass es nicht der Realität entspricht was da gezeigt wird auch bei anderen Völkern usw.

Zb hatten die Wikinger nie Helme mit Hörnern. Das wäre im Kampf von sehr großem Nachteil gewesen da sie viel mehr Angriffsfläche bieten würden.

Hallo

"solche" Indianer gab es nie, 500 Nations hat mal versucht die Verhältnisse und Geschichte vor 1600 und danach auszuleuchten und Ken Burns arbietet auch nach "The West" seit 40 an einer grossen Doku für Nord Amerika.

Indianer wie Winnetou gab es noch nie. Karl Mays Geschichten und die Filme basierten allein auf Phatasie und Klischees.

Ich kenne ein paar Lakota und Apachen persönlich. Die Native Americans leben heute wie andere Amerikaner auch. Sie tragen Jeans, haben Autos und Fernseher. Viele haben aber Ihre Kultur bewahren können, vor allem ihre Tänze, Lieder und Zeremonien, wie die Schwitzhütte den Sonnetanz und auch ihre traditionelle Kleidung, genannt Regalia, die sie zu besondern Anlässen weiterhin tragen. Da die meisten Ende des 18.JH in Reservate gesperrt wurden sind heute z.B. die Lakota bettelrarm, leben in heruntergekommenen Trailern und es fehlt an allem Möglichen. Seit Ende des 18.JH bis weit in die 1970er hinein wurden Kinder den Familien entzogen und in Internatsschlulen gesteckt. Dort sollte ihnen ihre Kultunr und Sprache aberzogen werden. In den meist katholischen Schulen wurden sie geschlagen, starben oft an Vernachlässigung und wurden von den Priestern reihenweise missbraucht. Die älteren Generationen leiden bis heute an den Nachfolgen dieser Misshandlungen. Wenn man Opfer des größten Völkermords der Menscheitsgeschichte wurde, erholt man sich nur sehr langsam und über mehrere Generationen davon.

Ich kenne Apachen und Lakota, die immer noch ihre eigene Sprache als Muttersprache beherrschen. Lakota wird auch im Film "Der mit dem Wolf tanzt" gesprochen. Dort haben auch einige Muttersprachler aus dem Reservat in Pine Ridge mitgewirkt. Mit dem Sohn von einem bin ich über Facebook befreundet. Ich kenne ihn über meinen Verein "One Spirit Deutschland". Er und seine Famlie sind von klein an mit Pferden großgeworden und können alle Tricks beim Reiten (ohne Sattel und Zaumzeug), die du aus Indianer-Filmen auch kennst.

Wenn du genau wissen willst, wie Indianer heute leben, kann ich Dir den autobiopgraphischen Roman von Sherman Alexie wärmstens empfehlen: "Das absolut wahre Tagesbuch eines Teilzeitindianers". SEHR unterhaltsam, lustig, dramatsich und bei alledem sehr realistisch.

In diesen Filmen wird gezeigt, wie Indianer wirklich gelebt haben: "Black Robe - Am Fluss der Irokesen" (ultrarealistisch), "Der mit dem Wolf tanzt", "Little Big Man", Miniserie "In den Westen".

Diese Filme zeigen u.a. wie Indianer heute leben: "Dreamkeeper", "Tanz mit einem Mörder", "Smoke Signals", "Lakota Woman".

Monika von One Spirit Deutschland.

https://onespiritlakota.info/

Nein, und die gab es auch nie.

Vor Ankunft der europäischen Siedler auf dem Gebiet der heutigen. USA gab es unter den Indigenen alles, von Staaten mit Städten mit mehr als 25.000 EW über - zu Fuß - nomadisierenden Steinzeit Menschen und sesshaften friedlichen Ackerbauern.

Nur Eines gab es nicht. :

Den Prärie - Indianer zu Pferde.

Denn das Pferd brachten erst die Spanier nach Amerika.


Blackwell22  25.12.2022, 12:23
Nur Eines gab es nicht. :
Den Prärie - Indianer zu Pferde.

Natürlich gabs die. Nur nicht so, wie wir sie aus Hollywoodfilmen kennen. Vielleicht liest du mal ein paar der Werke von Liselotte Welskopf-Henrich.

Oder informiere dich über die Schlacht am Little Big Horn.

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14Alberich18  25.12.2022, 13:42
@Blackwell22

Noch einmal, vielleicht begreifst Du es dann =

Erst die Spanier brachten das Pferd nach Amerika. Erst nachdem Pferde das Gebiet der heutigen USA erreichten fing der erste Indigene an zu reiten. Die Zeit der berittenen "Indianer" währte nur sehr kurz.

Es wäre Dir doch angeraten Dich über "Indianer" zu informieren bevor Du versuchst zu belehren.

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Sihilius  29.04.2023, 17:31
@Blackwell22

Bitte informieren Sie sich, bevor sie falsche Informationen verbreiten. Sie müssten nur eine kurze Google-Suche anstellen, um herauszufinden, dass die Spanier tatsächlich das Pferd nach Amerika brachten.

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