Gibt es Probleme mit der emotionalen Bindung zu Pflegekindern?

2 Antworten

Deine Frage ist schon alt, dennoch

Sie nur als "Gast" zu behandeln um eine solche Bindung zu verhindern finde ich jedoch auch falsch.

Das kommt auf das Alter an, in welchem das Pflegekind ist.

Haben sie schon anderes als die Pflegefamilie "bewusst" erlebt, werden sie sich, gleichgültig wie Euer Verhältnis sein wird, als "Gast" sehen.

Schließlich haben sie dann bereits mindestens einen Bezugspersonenwechsel bewußt erlebt.

Hat jemand Erfahrung damit wie es sich verhält? Ist es tatsächlich so belastend wie ich es mir vorstelle oder eher ein "aus den Augen aus dem Sinn"?

Nein, es muss nicht belastend sein, wenn man bedenkt und berücksichtigt, dass sie bereits registriert haben von einem zum anderen übergeben werden zu können.

Eine intensive Bindung wie z.B. zu eigenen Kindern, sollte man sich nicht einstellen, das Zusammengehörigkeitsgefühl wird distanzierter sein.

... und die Erfahrung "bei Nichtgefallen, Rückgabemöglichkeit" haben sie bereits.

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... außer sie werden recht jung in Pflege genommen.

Weiteres Risiko = die leiblichen Eltern könnten es zurück haben wollen.

Das Ziel, warum ein Kind vorübergehend in eine Pflegefamilie geht, ist ja, dass die Bezugsperson ihre Verhältnisse wieder herstellen und regeln kann. Z.B. eine Entzugskur machen, eine Trennung bewältigen und Umzug leisten und eine neue Arbeit finden. Das Kind darf erst wieder zurück zu seiner Bezugsperson, wenn die Verhältnisse dort wieder hergestellt sind. Das heißt, du darfst dich dann mit dem Kind freuen und auch davon ausgehen, dass nun alles gut ist.

Trotzdem sind die kinder natürlich emhr als Gast. Sie leben bei dir und sollen auch von einer stabilen Elternbeziehung profitieren. Sie haben klare Verhältnisse und lernen bei dir ein WErtesystem kennen. deswegen bricht auch nicht immer der kontakt ab, wenn das Kind in seine Familie zurückkehrt.