Gibt es hier jemanden, der an Abibliophobie leidet?

8 Antworten

Hallo,

ich wusste gar nicht, dass es dafür einen solchen Ausdruck gibt - ist wahrscheinlich - wie alles mögliche - sogar als "Krankheit" eingestuft?

Ich habe mein ganzes Leben lang immer Sorge gehabt, dass mir der Lesestoff ausgehen könnte und habe immer dafür gesorgt, dass immer etliche neue Bücher vorsorglich parat lagen.

Dadurch hat sich bei mir auch eine riesengroße Bibliothek angesammelt. Aber ich behaupte mal, dass ich alle Bücher, die dort stehen, auch tatsächlich gelesen habe - etliche sogar mehrfach.

Allerdings war ich auch ein ständiger Besucher der öffentlichen Bücherei ...

Ich habe meine Bücher nie gezählt, einige Hundert sich es sicher. Und ja, ich habe auch Bücher, die mich nicht so wirklich interessieren, bzw. die sich als nicht so interessant herausgestellt haben. Leider ist es mir kaum möglich, Bücher wegzuschmeißen - ich kann sie höchstens verschenken (wenn es keine Lieblingsbücher sind).

Zum Glück gibt es ausreichend Platz in unserem Haus .... und ich muss gestehen, dass ich mich mehr und mehr tatsächlich auf elektronische Bücher einlasse. Da ich auch sehr gerne und viel reise, sind die E-Books sehr viel praktischer ....

Ansonsten fände ich es auch nicht schlimm, wenn man Bücher besitzt, die man zukünftig noch lesen möchte - das ist doch wunderbar. Man hat doch viele Dinge im Leben, die man noch machen möchte ....Ziele sind wichtig.


Noidea333 
Beitragsersteller
 12.02.2021, 15:52

Danke für deine Antwort 😊 Verstehe ich gut. Ich denke, dass man von der Phobie erst sprechen kann, wenn es wirklich krankhaft im Sinne von "zu viel" wird. Quasi wie bei einem Messi, Bücher schon auf dem Boden liegen/stehen, weil kein Platz mehr vorhanden ist.

Darum frage ich ja auch 😉 Noch konnte ich alle Bücher mehr oder weniger gut in irgendwelchen Schränken verstauen. Aber richtig ordentlich finde ich es nicht und ich hätte gerne mehr Platz! Leider haben wir nur eine kleine Wohnung! 😪

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Ich glaube, eine Phobie wird es, wenn es absolut übertriebene Züge annimmt. Sich Bücher überall im Haus stapeln, und trotzdem noch Angst vorherrscht, es könnten zu wenige sein.

Ich richte mir gerade ein Regal ein, in die meine absoluten Lieblingsbücher kommen, die ich niemals missen möchte. Das ist 2 Meter hoch, 60 Zentimeter breit und wenn das voll ist, ist es voll. Mehr kommt dann nicht rein.

Es gibt dann noch eins für meine ganzen Bildbände aus der Studienzeit. Und der Rest kommt weg, wird wieder freigesetzt, so dass andere es auch lesen können. ICh habe nun jahrelang so viele Kisten Bücher mit mir mitgeschleppt, ich möchte es beim nächsten Umzug endlich leichter haben.


Noidea333 
Beitragsersteller
 12.02.2021, 22:44

Danke, so ähnlich sehe ich es auch. Habe die meisten chinesischen Bücher in meinem Glasschrank ... nur irgendwie reicht der nicht so richtig aus und ich bräuchte eigentlich noch einen 🙄

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verstehe ich da gerade was falsch?

Mit dem Wort "Abibliophobie" ist gemeint, dass jemand Angst davor hat, nicht genug Lesestoff in Form von Büchern oder Zeitschriften zu Hause zu haben, auch wenn ein Großteil davon vielleicht nie gelesen wird.
Ich mache mir langsam Sorgen, dass ich erstens, wirklich einige Bücher, die ich gerne lesen würde, niemals lesen werde und zweitens, sich im Laufe der Zeit noch mehr Bücher ansammeln werden.

also erst sagst du, ein Abibliophobiker hat Angst, ZU WENIG Lesestoff zu haben. Und dann sagst du, du selbst hast ZU VIEL Lesestoff um alles lesen zu können? Das wäre dann doch eher das Gegenteil von Abibliophobie.

So oder so: ich selbst habe viele Bücher, besonders alte (also so 100 Jahre oder älter). Manchmal mache ich mir schon Gedanken, was eines Tages mal damit passiert, wenn ich nicht mehr da bin. Wird mein Erbe diese alten, seltenen Bücher so schätzen, wie ich, oder kommen die dann alle zum Altpapier?


Noidea333 
Beitragsersteller
 12.02.2021, 22:46

Ich möchte mich ja nur mehr darüber informieren, weil ich wirklich gerne Bücher kaufe, aber leider nie so richtig die Zeit finde, mich dann auf ein Buch richtig einzulassen. Deswegen vielleicht ansatzweise die Angst, dass ich nicht genug habe, aber gleichzeitig auch die Angst habe, von dem, was ich habe, nicht alles lesen zu können.

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Von Experte DianaValesko bestätigt

Hallo Noidea333,

ich leide nicht an Abibliophobie - wie heißt denn das Gegensatzwort?

Ich habe ca. 800 Bücher, noch viel mehr gelesen und manche auch zwei- dreimal.

Vor einigen Jahren habe ich mir eine wertvolle Bücherreihe gekauft, habe einiges davon gelesen und bin dann irgendwie bei Shakespeare, Schiller, Goethe und Lessing hängen geblieben.

Mein Vorsatz war, sobald ich Großmutter bin, lese ich sie.

Aber....seit dem ich Großmutter bin, habe so gar keine Zeit und ganz ehrlich, auch noch keinen Nerv. Jetzt warte ich bis zur Urgroßmutter, grins.

Ich bin mir sicher, dass du die Bücher, die es dir persönlich wert sind, irgendwann einmal liest. Und die anderen sind dir einfach nicht so wichtig.

Man würde einige tausend Jahre Lebenszeit brauchen, um alle Bücher die es gibt, zu lesen. Da muss man sich eben auf das Wesentliche beschränken.

Liebe Grüße


Noidea333 
Beitragsersteller
 12.02.2021, 15:54

Haha, mir gefällt deine Einstellung 😅 Vielen Dank für deinen Beitrag 😊 Ja, wahrscheinlich werde ich dann nach meinem Studium anfangen mit Lernen 😅

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Wendelstein1863  12.02.2021, 15:57
@Noidea333

Gerne, die Gelassenheit kommt mit den steigenden Lebensjahrzehnten.

Auf das Wesentliche kommt es an.

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Ich habe viele Bücher, teilweise noch aus meiner Kindheit. Beruflich bin ich von 700.000 Büchern umgeben. Mit der Zeit habe ich gelernt, dass man Bücher auch wegschmeissen darf. Trotzdem habe ich immer noch sehr viel. Ich brauche auch viel Ruhe zum Lesen, und manche Bücher liegen lange rum, bis der passende Zeitpunkt zum Lesen da ist.

Stress dich nicht. Du hast dein ganzes Leben Zeit.