Gibt es einen Verkaufsdruck in der Sparkasse?

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Hi!

JEDER VERKÄUFER hat Verkaufsdruck, denn dafür ist er da, nämlich mit Verkaufen zum.einen das Geld für die Firma zu verdienen. Dafür wiederum bekommt er auch sein Gehalt!!! Und wenn er nichts verkauft, dann hat er sein Gehalt nicht verdient, ganz platt formuliert.

Bei den Banken ist das natürlich schwierig zu differenzieren, denn man glaubt ja, bei einem Berater und nicht bei einem Verkäufer zu sein. Die Krux aber: für Beratung besteht kein Produktempfinden und man erwartet, dass Beratung nichts kostet. Womit also kann der Berater sein Geld verdienen? Tada: indem er was verkauft. So einfach ist das und das kannst Du auf jede verkaufende Branche 1:1 übertragen.

Und je nachdem, wie stark die Vertriebsleitung durch Vorgaben steuert, haben die Mitarbeiter mehr oder auch weniger spürbaren Verkaufs-Druck.

Also ja, schon ... aber nicht jeder empfindet das gleich stark ... . Ich rede hier wohlgemerkt nicht über Inhalte und Qualität des Beraters=Verkäufers, das ist eine ganz andere Ebene, sondern lediglich über die betriebswirtschaftliche Notwendigkeit der Erwirtschaftung von Erträgen. Durch das bestehende Zinsniveau ist das Verkaufen stärker in den Focus gekommen, weil man über den Zinsbereich aktuell kaum noch Geld verdienen kann ... nochmal eine andere Ebene.

Gruss

Hallo,

ja Bankberater haben Ziele, jedoch hört sich das im ersten Moment so an als würde das was schlechtes sein was es nicht ist.

In meinem Haus ist es so, dass Ziele nicht ad absurdum gesteckt werden, sondern realistisch sind. Auch bekommt der Berater eine Provision bei erreichen des Ziels, jedoch ist diese auf 140 % des ursprünglichen Ziels gedeckelt (max. 2 Monatsgehälter).

Die meisten meiner Ziele bekomme ich durch Kundeninitiative voll, sprich: der Kunde kommt zu mir und möchte etwas von mir. In der heutigen Zeit etwas unvorstellbares mag man meinen, jedoch kommen noch extrem viele Kunden in die Bank, da sie keine Zeit/ Lust haben sich mit ihren Finanzen zu beschäftigen.

In der Vergangenheit haben sich viele beratenden Kollegen auf der faulen Haut ausgeruht und nichts für ihre Kunden gemacht bzw. alles schleifen lassen, deshalb wurden z.B. bei uns die Ziele ins Leben gerufen, damit auch etwas vorwärts geht.

Ziele bedeuten nicht, dass der Berater dir irgendeinen Quatsch andreht (einige Kollegen tun das leider, die sind meiner Erfahrung nach in der Minderheit).

In vielen meiner Praktika habe ich die Erfahrung gemacht, dass in Bürojobs den halben Tag nicht gearbeitet wird, da kein entsprechender Druck da ist weshalb ich das System mit Zielen sehr positiv finde.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Jeder Berater leidet unter einem großen Verkaufsdruck.

Verkauft er nichts ist er seinen Job nicht Wert und wird entlassen.

Die Frage ist: Will man heutzutage noch so einen Job machen in dem es kaum noch Finanzprodukte gibt die kein Risiko haben und unsere Gesellschaft das Risiko scheut wie der Teufel das Weihwasser?

Somit bleibt Dir nichts anderes übrig als die Kunden zum Kauf von riskanten Produkten zu überzeugen. somit hast Du auch das Risiko einer Klage am hals, wenn die Anlage dann schief geht und Verluste einbringt als die Versprochene positive Rendite. Macht das Spaß?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

toomuchmoon5 
Beitragsersteller
 18.10.2020, 14:37

Wie bekommen denn die ihr Zeug verkauft? Rufen die Banker dann noch irgendwelche Kunden an, wenn sie die Ziele nicht erreichen? Oder versuchen sie einfach jeden Kunden, der auch irgendetwas anderes haben will, etwas zu verkaufen?

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albatroz1102  18.10.2020, 15:35
@toomuchmoon5

Soweit ich weiß versenden die Berater den Kunden Einladungen zu Beratungsgesprächen. Nicht jeder Kunde reagiert auch dann, aber ein Teil davon wird dem nachkommen und einen Termin vereinbaren. Das erklärt auch warum die Öffnungszeiten immer geringer werden und dafür die Termine außerhalb den Öffnungszeiten gelegt werden wo die Berater in Ruhe mit dem Kunden sprechen kann um ihn zum Abschluß irgendwelcher Produkte zu überzeugen. Um das zu erreichen gibt es ja immer weniger Berater auf viel mehr Kunden verteilt, damit man auch auf seine Zahlen kommt. So zumindest stelle ich mir das vor, anders ist das nicht zu erreichen.

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Ja, jeder Mitarbeiter im Kundenkontakt dort muß sein Pensum an Lebensversicherungen, Baussparverträgen und anderen Abschlüssen erbringen, sonst wird er früher oder später ausgesondert.

Da ich den Schalterbetrieb weitgehend meide und nur Automaten benutze, spricht mich auch kein Berater/in an, obwohl mein Konto gut gefüllt ist. Ich wüsste auch gar nicht, was ich am Schalter fragen oder machen sollte.