Gibt es einen Unterschied zwischen einer Kappsäge und einer Gehrungssäge?

6 Antworten

Mit der Gehrungssäge kann man auf jeden Fall auch Gehrungen schneiden, will sagen schräge Schnitte. Eine Kappsäge könnte theoretisch unverrückbar auf 90°-Schnitte konstruiert sein. So was hab ich aber schon lange nicht mehr gesehen.

Überleg' dir, wie viel Platz du hast. Praktisch alle erschwinglichen Sägen mit Zugfunktion brauchen viel mehr Platz als die einfachen Kappsägen, die einfach nur runter klappen. Da musst du locker einen halben Meter Platz zur Wand dahinter lassen oder so, weil diese Zugschienen im Ruhezustand dort hinfahren. Die einzige Ausnahme ist Festool, und die ist sehr viel teurer als der übliche Heimwerkerkrempel.

Und du musst dir überlegen, wie stark die Leisten sein sollen. Je größer das Sägeblatt, desto größere Leisten kann man schneiden. Es gibt da ein gewisses Höchstmaß, stärkeres Holz passt da gar nicht erst drunter. Man kann also anders als bei der Tischkreissäge die Schnitttiefe nicht einfach verdoppeln, indem man das Holz umdreht und noch mal drüber schiebt.

Mit der Zugfunktion muss das Teil dagegen nicht so tief eintauchen, um breitere Bretter zu schneiden. Deswegen können die Teile mit Zugfunktion oft stärkere Bohlen schneiden als reine Kappsägen mit gleich großem Sägeblatt. Das ist der einzige Grund, weshalb ich von einer sehr schlichten 250er Säge auf eine 300er mit Zug umgestiegen bin.

Das heißt nicht mal so und mal so. Das sind zwei verschiedene Sägen. Natürlich kannst du mit einer Kappsäge auch Gehrungsschnitte machen. Wobei mit einer Gehrungssäge nur Kleinteile mit der Hand zugesägt werden können.

Nach deiner Beschreibung her würde ich dir aber eine Zug-Kappsäge empfehlen. :)

in manchen Anzeigen wird mit Kapp/Gehrungssäge geworben.

der Unterschied könnte in der Zugeigenschaft liegen. gut für breitere Bretter