Gibt es ein Rezept gegen Mobbing?
Damit meine ich nicht, wie man vermeiden kann, überhaupt gemobbt zu werden, denn dafür findet sich immer irgendein Grund... Sondern, was man tun kann bzw. was man seinem Kind raten kann, wenn es bereits gemobbt wird. Ich habe nämlich den Eindruck, dass die Ratschläge, die man zu diesem Thema oft bekommt, zwar nett gemeint sind, aber leider nutzlos.
Was ich damit meine:
- "Tu so, als würde es dich nicht interessieren, dann macht es ihnen irgendwann keinen Spaß mehr." (Nur blöd, dass Mobbing nicht nur das Ziel verfolgen kann, die Reaktion des anderen sehen zu wollen...)
- "Deine Eltern / deine Lehrer müssen eingreifen und die Mobber bestrafen." (Ja... und dann ist das Kind das Muttersöhnchen / der Schleimer, bei dem man sich nochmal extra für die Strafe "bedanken" muss.)
- "Du musst mal ordentlich zurückschlagen." (Ist klar - und dann ist dein Kind nachher der/die Böse...)
Wie seht ihr das? Gibt es einen effektiveren Weg, wie ein Kind aus dem Mobbing-Kreislauf herauskommen kann?
(Falls die Frage kommen sollte: Nein, ich habe kein Kind, das gemobbt wird - kann sich ja aber noch ändern!)
10 Antworten
Ich denke, dass das Wort Mobbing und seine Bedeutung heute oft von Jugendlichen überbewertet bzw falsch interpretiert wird. Mobbing hat was damit zu tun, dass einem das Leben so schwer gemacht wird, bis manche keinen Sinn mehr im Leben sehen. Dazu gehört das öffentlich machen intimer Bilder und Informationen. Der (auch strafbare) Eingriff in die Privatsphäre. Ich denke, das wird oft mit "ärgern" verwechselt, was es schon immer in den Schulen gab. Mal mehr, mal weniger. Das, finde ich, sollte man unterscheiden und da sind, in meinen Augen, die Eltern gefragt, die ihren Kindern von Anfang an ein gesundes Selbstbewusstsein mitgeben müssen. Genauso wichtig finde ich es, dass schon früh eine gesunde Vertrauensbasis zwischen Eltern und Kindern aufgebaut werden muss, denn ein Kind muss einfach wissen, dass es mit jedem (!) Problem zu den Eltern kommen darf, dass es ernst genommen wird und es seine Eltern hinter sich weiß. Ich lese hier so oft, dass Jugendliche schreiben, sie trauen sich nicht, mit ihren Problemen zu den Eltern zu gehen. Da sie dann mit den Problemen allein sind, fallen sie schnell und oft in die typische Opferrolle, weil sie unsicher sind, denn sie haben nie gelernt, sich zu behaupten (ohne gleich zu Schlägern zu werden). Ein reines Rezept gegen Mobbing oder eben gegen das Ärgern seitens der Mitschüler wird es nicht geben, außer eben, an seinem Selbstbewusstsein zu arbeiten. Und wenn sich doch gewehrt werden muss, dann kommt es auf den/die Jugendlichen und auch das Problem an, denk ich. Nicht jedes "ich mag dich nicht" oder "du bist ein loser" ist gleich Mobbing.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass eine ganze (!) Klasse, also jeder einzelne ohne Ausnahme, auf einen anderen losgeht und "mobbt". Es gibt in jeder Klasse "Schwächere", die sich - automatisch oft - zusammen schließen und daraus Kraft ziehen, nicht mehr allein gegen den Rest der Klasse stehen zu müssen. Wie gesagt, ein Patentrezept wird es nicht geben. Und manchmal ist es eben auch der leichtere Weg, den Schauplatz zu verlassen und auf eine andere Schule zu gehen. Nur darf man nicht vergessen: der/die eine oder andere kennt irgendwen auf einer anderen Schule, Facebook und andere Plattformen sind gut befüllbar mit blöden Sprüchen, Gerüchte eilen den "Flüchtenden" voraus und woanders ist es dann auch nicht besser. Womit wir wieder bei einem stabilen Selbstbewusstsein wären und die sollte eben das Elternhaus vermitteln.
Es gibt auch immer diejenigen, die wegschauen. Die gehen dann zwar nicht auf den Einzelnen los, aber sagen halt auch nichts dagegen. Oder beteiligen sich auch an der "Klassenparia", wenn jemand z.B. ein Außenseiter ist, den niemand von sich aus in seiner Gruppe haben will oder neben ihm sitzen will (oft aus Angst, dass sie dann selbst gemobbt / ausgegrenzt / beleidigt werden!).
Das mit den Gerüchten, die den Flüchtenden vorauseilen, ist leider wahr... Beim Thema Schule wechseln sollte man außerdem nicht vergessen, dass man es als "Neuer" (in einer Klasse, in der sich alle Freundschaften und festen Cliquen schon gebildet haben) ziemlich schwer haben kann, Anschluss zu finden.
Da bin ich bei allem absolut bei dir und deiner Meinung. Und diese Mitläufer, die keine eigenen Meinung haben und sich - oft aus Angst vor eigenen Anfeindungen - wie Putzerfische den Stärkeren anschließen, ja, auch die gibt es. Deswegen, um nochmals zum Anfang zurück zu kommen, gibt es sicher nur immer Lösungsansätze für den Einzelfall, aber kein generelles Rezept gegen Anfeindungen/Mobbing.
Ich sehe nur ein wirklich Klappendes Rezept: das kosten nutzen Verhältnis ungünstig gestaltet. Durch kosten inform von massiver Gewalt die der Mobber erleidet. Niveau: einzeln mit dem Baseball Schläger abfangen und so zu Brei schlagen dass der Täter Angst hat dass der gemobbte ihn umbringt wenn er weiter macht.
Ich hab Mobber auch schon eine auf die fresse geschlagen aber die stellen sich ständig als Opfer da und die Freunde machen als Zeugen eine Falsch Aussage war bei mir immer so gewesen
Sei nicht schwach und wehr dich. Hau deinem Mobber die Schnauze ein, und du wirst ruhe haben.
So tun als würde es einen nicht kümmern merkt der Mobber, der macht sich dann nen spaß und guckt wann du explodierst.
So einfach ist das aber nicht man wird nicht ohne Grund ausgewählt entweder man ist schwächer oder in Unterzahl
Das Selbstbewusstsein ist meistens entscheidend. IdR wird man zum Opfer vom Mobbing, weil die Täter Schwäche wittern und das ausnutzen. Sie merken wenn man verletzbar ist und wo ein Treffer am meisten schmerzt (psychisch). Sie suchen sich die aus, von denen keine Gefahr droht das sie selbst Probleme kriegen. Also die Einsamen, ohne Rückhalt von anderen, die Unsicheren und Schüchternen, die es nicht schaffen sich jemandem anzunähern.
Hilfreich sind da Dinge, die das Selbstvertrauen stärken. Zb Interesse am Wohl des Kindes durch die Eltern, Unterstützung zum Ausbau von Fähigkeiten oder auch Kurse zur Selbstbehauptung und Selbstverteidigung.
Du kannst so Selbstbewußtsein sein wie du willst du musst nur im Nachteil sein entweder körperlich schwächer oder in Unterzahl
Ich sagte nie das man alles mit sich machen lassen soll. Aber du liest nur was du lesen willst, da kann man sich den Mund fusselig reden, du bist immer beleidigt, siehst dich immer als unverstandenes Opfer.
Hör endlich auf ständig so dramatisch zu reagieren. Immer wieder der gleiche Text von dir. Du behauptest du möchtest kein Opfer sein - dann und mach eine Therapie und ändere deine Haltung. Denn so wie du dich jetzt verhälst, bist du nicht bereit den Opfer-Status hinter dir zu lassen.
Unter Kindern herrschen andere Regeln. Die einzige Lösung die keine der oben genannten Maßnahmen benötigt ist wohl das Kind aus dem Umfeld zu holen.
An und für sich bin ich gegen Gewalt, aber ich glaube mit einer Tracht Prügel für die Mobber ist das Thema am schnellsten erledigt. Natürlich nur durch andere Kinder in dem Alter.
Den Eltern würde ich aber auch was erzählen. Den Mobber würde ich Bein Jugendamt melden. Irgendwas stimmt bei so Kindern nicht.
Das geht aber nicht weil man schwächer ist mich haben größere Schüler ständig verprügelt
Gute Antwort!
Mit Mobbing meinte ich den sprichwörtlichen Mob - also eine Klasse, in der auf einem Einzelnen herumgehackt, ausgegrenzt, beleidigt, hinter dem Rücken gelästert usw. wird, wobei sich alle entweder beteiligen oder wegschauen. Ich stimme dir zu, dass dieses Wort heutzutage leider oft verwässert wird...