Gibt es auch radikale christen?

16 Antworten

"Radikal" kommt von Lateinisch radix, Wurzel. Radikal bedeutet also "von Grund auf anders" oder so ähnlich. je nachdem, was du mit "radikal" meinst, sieht die Antwort unterschiedlich aus.

Es gibt Leute, die sich sehr konsequent nach dem richten, was sie von der christlichen lehre verstanden haben und so radikal anders sind als die Mehrheitsgesellschaft. Hier wurde schon Franz von Assissi genannt, ein anderes Beispiel wären die Amischen (amish people).

Oft wird "radikal" mit fanatisch und gewaltbereit assoziiiert. Solche Leute gibt es in jeder größeren Gruppe, bei Atheisten, Buddhisten, Christen und so weiter quer durchs ABC ;) V.a. in der ehemaligen dritten Welt gibt es da zuweilen bedenkliche Beispiele.

In den heutigen Christlichen Kirchen nicht in dem Sinne wie man von den radikalen Islamisten spricht obgleich viele verschiedene Richtungen gibt und und noch neue entstehen weil alle mit den heutigen Kirchen zufrieden sind. Vielleicht kann man die Kreuzfahrer in den Jahren 1000-1200 radikal nennen.

Definiere radikal. Was genau meinst du damit? Es gibt z. B. Christen, die die Botschaft des Evangeliums sehr radikal umsetzen. Franz von Assisi war so jemand, er hat vor allem die Armut ganz radikal gelebt. Ist es das, was du unter radikal verstehst? Dann gibt und gab es immer radikale Christen.

Kardinal Meisners Schelte gegen eine Kunst und Kultur, die sich vom Kultischen, also einer religiösen Bindung, abgelöst habe, war inhaltlich heikel. Vor allem rhetorisch aber verletzte die Mitte September [2007] anlässlich der Einweihung des Diözesanmuseums „Kolumba“ im Dom zu Köln vorgetragene Predigt die Etikette nicht allein des guten Geschmacks. Ein Wörtchen wie „entartet“ in unmittelbarem Kontext einer Aussage über Kunst und Kultur zu platzieren, ist inakzeptabel. Dieses Urteil bedarf kaum einer weiteren Begründung. Dass der allseits inkriminierte Lapsus allerdings im Rahmen einer Predigt unterlief, macht erst staunen, dann stutzig. Unbedarftheit wird man einem Priester, gar einem Erzbischof, kaum unterstellen können, wenn er sein Wort an die Gemeinde zur Verkündigung des Evangeliums richtet. So aber geriet dem Kardinal der Festgottesdienst zum furiosen Debakel.

(...) Die enge Verbindung zwischen Kultur und Kultus, die Meinung, ohne institutionell autorisierten Gottesbezug gerieten die menschlichen Angelegenheiten aus dem Lot, mag historisch wie systematisch Unsinn sein und unterschwellig ein instrumentelles Gottesverständnis offenbaren, doch gehört derlei seit Kaiser Konstantins Tagen zum Evergreen-Repertoire einer Amtskirche, die die Ohnmacht des Gekreuzigten predigt, um ihren eigenen Machtanspruch desto ungehemmter durchzusetzen. http://www.artnet.de/magazine/features/mayer/mayer10-12-07.asp

Es gibt Radikale, die sich Christen nennen- Namenschristen also. Obwohl ich derzeit versuche herauszufinden, inwieweit unser Herr Jesus radikal war, als er die Nase von der Kommerzialisierung des Tempelgeschehens voll hatte und dort tüchtig aufräumte, passen beide Dinge nicht zusammen. Radikal in einigen Punkten sind die Mitglieder der Wachtturmgesellschaft, wenn es um die Bestrafung von Geschwistern geht. Auch Mormonen oder Menoniten üben fragwürdige Methoden aus, geht es um Sündenvergabe in den eigenen Reihen.

Man kann für sich entscheiden, ob man sein Leben radikal der Fußstapfennachfolge Jesu unterordnet, das heist, man verleugnet sich oft selber, steckt in seinen Ansprüchen in gesundem Maß zurück (also bitte keine Askese), sinnt über Gelesenes nach oder missioniert gekonnt.

Das in aller Kürze; herzlich- derErwachte