Gibt es auch katholische Freikirchen?
6 Antworten
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In Deutschland normalerweise nicht, da ist die katholische Kirche eine sog. Landeskirche.
Freikirchen sind dagegen als Verein organisiert, sie ziehen z. B. keine Kirchensteuer ein.
In anderen Ländern (vor allem ausserhalb der deutschprachigen Ländern) ist das oft anders. Da hat der Staat nichts mit den Kirchen zu tun - unabhängig von der Konfession.
Es gibt aber sog. charismatische katholische Kirchen bzw. Christen. Sie unterstehen zwar auch der katholischen Kirche, sind aber in der Ausübung ihres Glaubens eher den Freikirchen (den Pfingstkirchen) nahe. Die gibt es auch in Deutschland (nehme ich stark an).
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Hoppla. Wieder was gelernt.
Ich lebe in der Schweiz, wo dieser Begriff etwas anderes aussagt als in Deutschland. Von daher ist die Aussage, dass die katholische Kirche (in Deutschland) eine Landeskirche ist, falsch.
Ansonsten ist meine Antwort richtig. Katholische Kirchengemeinden in Deutschland sind keine Freikirchen im rechtlichen Sinne.
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Sie unterstehen zwar auch der katholischen Kirche, sind aber in der Ausübung ihres Glaubens eher den Freikirchen (den Pfingstkirchen) nahe. Die gibt es auch in Deutschland (nehme ich stark an).
Sind das dann noch richtige Katholiken oder gelten die als Abtrünnige?
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Gute Frage. Das ist wohl Ansichtssache.
Also offiziell sind es keine Abtrünnige, aber das hängt vermutlich vom Bischof ab, wie er drüber denkt.
Was die Kirchenmitglieder betrifft, da kann ich mir sehr gut vorstellen dass das nicht alle "toll" finden, oder besser gesagt, es gibt sicher Leute, die das seltsam finden.
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Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die traditionellen Katholiken es seltsam finden, was die charismatischen Katholiken machen. Wie sie ihren Glauben ausüben.
Sicher nicht alle, aber doch einige.
Ich bin katholisch aufgewachsen, in meiner Schulklasse waren vielleicht zwei, drei nicht-katholische Kinder. Als Erwachsene bin ich in eine Freikirche gewechselt und ich habe mich nochmals taufen lassen. Kaum jemand in meiner Verwandtschaft hat das gutgeheissen.
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Nein.
"Katholisch" zeichnet sich dadurch aus, dass es einen vollständigen gemeinsamen Glauben gibt, der von allen geteilt wird.
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"Katholische Freikirchen" wie man sie in evangelischen Kreisen/Kirchen kennt, gibt es nicht. Ein katholischer Geistlicher ist immer einem Bischof oder einem Abt in einem Kloster unterstellt und in einer Diözese incardiniert. Einzelne Priester können zwar vom Bischof für bestimmte Aufgaben freigestellt werden, aber grundsätzlich bleiben sie diesem Bischof zum Gehorsam verpflichtet.
Kein Priester kann hergehen und eine eigene Gemeinde (z. B. in Form einer Personalgemeinde) gründen, unabhängig von der Gesamtkirche bzw. der Diözese. Aber Priester können für den Dienst in geistlichen Gemeinschaften von anderen Verpflichtungen freigestellt werden.
Viele dieser katholisch-geistlichen Gemeinschaften, vor allem die in einem Bezug oder der Tradition der Charismatischen Erneuerung stehen, haben von ihren Organisationsstruktur große Ähnlichkeiten mit Freikirchen, nur mit dem Unterschied, dass sie nie von der Katholischen Kirche als Ganzes unabhängig sind. Es gibt in der Katholischen Kirche eine Vielzahl an Katholischen Vereinigungen und auch eine große Vielfalt an Schwerpunkten. Aber wenn sie katholisch sein wollen, ist immer die volle Gemeinschaft mit der ganzen Katholischen Kirche notwendig (Sakramentenspendung und Sakramentenempfang).
Jeder Katholik untersteht dem katholischen Kirchenrecht (CIC), das weltweit gültig für alle Katholiken ist.
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Ja, aber sie sehen sich nicht als solche.
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Die nennen sich nicht so - aber Gruppierungen wie die Piusbruderschaft, die sich als die wahren Katholiken ansehen, aber nicht in die katholische Hierarchie eingebunden sind, sind de facto solche. Den Papst erkennen sie nur auf einer theoretischen Ebene an.
Interessanterweise machen die auch teilweise Seminare in Häusern ev. Freikirchen.
Und dann gibt's noch ein paar Sedisvakantisten, aber das sind vergleichsweise wenige.
"Landeskirche" ist ein evangelischer Begriff. Katholiken haben Diözesen.