Gezielte positive Konditionierung?

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hier werden verschiedene begriffe durcheinander gebracht.

positive und negative verstärkung erhöhen die auftretenswahrscheinlichkeit eines verhaltens. bei positiver verstärkung wird ein verhalten durch etwas gutes belohnt. bei negativer verstärkung wird ein verhalten durch wegfall etwas unangenehmen belohnt (z.b. lärm wird durch knopfdruck abgestellt).

wenn auf ein verhalten als konsequenz unangenehmen reize folgen, nennt man das bestrafung.

einige methoden, die dazu führen, dass jemand eine aversive situation mit einer höheren wahrscheinlichkeit aufsucht:

  • das verhalten belohnen z.b. durch operante konditionierung, aber auch tokens sind möglich (d.h. verhalten wird mit etwas belohnt, das man später gegen belohnungen eintauschen kann)
  • modell-lernen: man zeigt personen, die die situation erleben
  • desensibilisierung (langsam an die situation gewöhnen)
  • exposition / konfrontation (in der situation möglichst lange verharren)

Dazu muss schon lange nicht mehr auf Laborratten zurück gegriffen werden. Die Neurobiologie weist uns nach, dass es auch hier über Konditionierung wunderbar funktioniert. Wir wissen heute, dass einige Aspekte allgemeingültig für Menschen sind, andere abhängig von der Sozialisation. Ebenso wissen wir, dass eine negative Erfahrung im Gehirn zu löschen drei positive Erfahrungen nötig macht Auch das ist schon so lange bekannt dass es mein Bruder schon vor Jahrzehnten als Lehrer lernte. Pavlov ist wirklich schon lange tot. Das darf auch von Deutschen zur Kenntnis genommen werden. Ebenso die schlichte Tatsache, dass der entsprechende Fachzweig ab dieser Zeit nicht geschlafen hat.

menschliche konditinierung

menschliche positive konditionierung

Positive Verstärkung funktioniert genau umgekehrt. Einfacheres Beispiel : Laborratte im Käfig drückt einen Hebel,erstmal natürlich versehentlich und ein Stück Käse fällt in den Käfig. Wenn sich dieser Vorgang einige Male wiederholt, verbindet sie irgendwann das positive Erlebnis mit dem Drücken des Hebels. So wird sie auchnoch den Hebel drücken, wenn irgendwann später mal keine Käsestücke mehr in den Käfig fallen. Beim Menschen ist das Phänomen im Alltag von der Privatperson kaum zu Nutze zu machen. Weil dein Intelligenzquotient nicht dem einer Ratte entspreicht, müsste die positive Verstärkung und damit das Erlebnis eines Erfolgs in einer Angstsituation nicht zu vorhersehbar sein. Unser freiheitlich-demokratisches System steht dem im Wege. Niemand hat die erforderliche direkte Kontrolle über dich und dein Umfeld, alsdass eine negative/positive Bestärkung wirklich Sinn machen würde. Jedoch sind du und dein Denken längst durch diese Methode geprägt. Was du also in Erziehung und weiterem Lebensverlauf erlebt hast, läuft nach demselben Prinzip ab, wennauch hauptsächlich mental und bestimmt somit letztendlich deinen Charakter. Negative Konditionierung am erwachsenen Menschen ist übrigens leichter als du denkst, wenn die nötigen Mittel zur Verfügung stehen. Und im einfachsten Sinne ist das nur die Androhung/Ausführung von Gewalt, sprich eine Diktatur. Alles, was dem anfänglich, aber völlig überwindbar im Wege steht ist das im gesellschaftlichen Kontext antrainierte Würdebewusstsein. Letztendlich wird aber immer die Grundeigenschaft, auf der Leben aufgebaut ist, der Selbsterhaltungsmechanismus die Oberhand haben. Im Konsens von physischen Schädigungen übernimmt diese Aufgabe der irgendwann unerträgliche Schmerz. Jedoch gibt es natürlich auch einige Menschen, auf die das nicht zutrifft.

Es funktioniert beim Menschen sogar einfacher,denn er kann denken und damit über das Bewusstsein sein Unterbewusstsein beeinflussen.Bei angstmachenden Situationen hilft oft mehr Wissen.Hat ein Mensch bspw.Angst vor den Schatten an der Wand ,wenn er einschläft,hilft es ,nachzusehen,was den Schatten wirft bevor er ins Bett geht. Wissen über das Verhalten von Hunden und Beschäftigung mit denselben,hilft gegen Angst vor freilaifenden Hunden. Angst vor Fremden existiert nur solange ,solange der Andere auch fremn ist.De4shalb ist die Ausländerfeindlichkeit ,statistisch gesehen, auch dort am höchsten ,wo es die wenigsten Zuwanderer gibt.

Möglicherweise indem die unangenehme/ negative Situation mit einem möglichst positiven Reiz gekoppelt wird. Der Reiz muss dann aber wohl schon sehr gut etabliert sein, damit er selbst nicht negativ belegt wird. Besser greifen hier wohl andere Mechanismen des operanten Konditionierens wie beispielsweise Shaping oder Belohnungssysteme.