Gewinne durch crypto versteuern?

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Coinbase hat zum Beispiel an die US Steuerbehörde Nutzerdaten weitergegeben. So wusste die Behörde wer Cryptos besitzt und hat jedem dazu aufgefordert die Gewinne zu versteuern. Das gleiche kann natürlich in Deutschland passieren.

Schöpft das Finanzamt Verdacht, können Sie zu Exchanges wie Bitpanda oder Börsen wie Bitcoin.de gehen und nach deinen Käufen und Verkäufen fragen. EU Exchanges sind dazu verpflichtet solche Daten weiterzugeben und US Exchanges aufgrund eines Abkommens eigentlich auch. Ich würde sagen bei asiatischen Exchanges ist es nicht so einfach für EU-Staaten würde das jedoch nicht ausschließen.

Ich empfehle dir einfach ein Jahr zu halten um dann komplett steuerfrei zu sein. Trading zahlt sich aufgrund der Steuern meist sowieso nicht aus.

Wenn du clever trickst kannst du natürlich alles umgehen. Steuerhinterziehung ist jedoch erst nach 10 Jahren verjährt und dass du beim Tausch in € spätestens auffliegst ist nicht ganz unwahrscheinlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Jein. Kryptos sind nicht anonym weil in den meisten Fällen sich die Leute ja auch irgendwann auf einer Börse angemeldet haben mit ihren richtigen Daten. Im Falle von Bitcoin z.B. kann man alle Transaktionen die jemals gemacht wurden einfach nachvollziehen. Wenn also die Finanzämter an die Daten der Börsen bekommen könnten sie sehen wer wann wieviele Bitcoin wohin transferiert wird. Zwar haben die Finanzämter diese Daten noch nicht, aber es ist gut möglich dass sie sich diese in der Zukunft besorgen werden. Da die Daten nicht veränderbar und nicht löschbar sind, könne sie auch in ferner Zukunft noch abgerufen werden. Es gibt zwar auch sogenannte Privacy Coind die Transaktionen über kryptografische Verfahren verschleiern, aber auch diese sind nicht 100%tig sicher und falls in Zukunft mit immer besseren Computern oder Quantencomputern die Algorithmen geknackt werden, könnten diese u.U. auch nachvollzogen werden.

Auf der anderen Seite gibt es meines Wissens auch eine Verjährungsfrist für Steuervergehen.

Es ist also ein riskantes Spiel das ich niemandem empfehlen will. Der eine oder andere wird sich jetzt über ein paar tausend Euro Gewinn freuen, zerstört sich aber vielleicht seine zukünftige Existenz wenn Steuernachvorderungen in ungeahnter Höhe auf ihn zukommen.

Woher ich das weiß:Recherche

du liegst richtig mit der einjährigen Spekulationsfrist bei privaten veräußerungsgeschäften. bedenklich finde ich aber deine einstellung gewinne nur zu versteuern, weil dir das risiko zu hoch ist (erwischt zu werden). der staat ist eine solidargemeinschaft, die nicht auf angst basiert, sondern auf gegenseitigem interesse.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – und vor allem Lebenserfahrung